Antirepression

Freitag, 13. März 2009

Ein anständiger Untertan braucht keine demokratischen Grundrechte!

[Dokumentiert - Ein Flugblatt zu einer satirischen Aktion in Tübingen]


Überwachung statt Versammlungsfreiheit - Demonstrationsspaziergang und Kundgebung:

Es lebe die Sicherheit: Ein anständiger Untertan braucht keine demokratischen Grundrechte!

Das bayerische Versammlungsgesetz wurde leider vom Bundesverfassungsgericht in wesentlichen Punkten per Eilentscheidung aufgehoben. Der baden-württembergische Gesetzentwurf entspricht im wesentlichen dem bayerischen Versammlungsgesetz. Der baden-württembergische Entwurf scheint damit fälschlicherweise stark "änderungsbedürftig" zu sein. Wir, die Gruppe "die guten Untertanen", halten aber das neue Versammlungsgesetz in seiner jetzigen Entwurfsform für unser aller Sicherheit unabdingbar. Er hilft uns im Kampf gegen das individualisierte, wildwuchernde Nutzen von demokratischen Grundrechten. Deshalb rufen Die guten Untertanen am 17.3.09 um 17 Uhr zu einem Protestzug von der Post am Europaplatz zum Rathaus auf. Dort wollen wir tatkräftig, vorauseilend und nach dem Gesetzentwurf vorschriftsmäßig alle unsere "Zusammenkünfte von mindestens zwei Personen zur gemeinschaftlichen, überwiegend auf die Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung gerichteten Erörterung" (§ 2 des baden-württembergischen Entwurfs für ein Versammlungsgesetz) der nächsten Wochen anmelden. Wir bitten unseren brillianten Sicherheitsminister Herrn Rech: Lassen sie sich vom Bundesverfassungsgericht nicht einschüchtern! Als gute Untertanen bitten wir für unseren Protestspaziergang um ordentliche und angemessene Kleidung (Anzüge, Ballkleider etc.).

Mit großer Sorge haben wir den Medien entnommen, dass unser großer baden-württembergischer Sicherheitsminister Heribert Rech vom Bundesverfassungsgericht tätlich angegriffen wurde. Anscheinend soll er eine Ohrfeige von jener fragwürdigen Institution bekommen haben. Das behaupten zumindest die vaterlandslosen Gesellen vom DGB. Diese eitlen Richter hätten, so schreiben es die Medien, das wunderbare bayerische Versammlungsgesetz durch eine einstweilige Anordnung zum Bettvorleger degradiert. Dabei hatte dieses wunderbare Gesetz die Intention, das absurde bürgerliche Recht der Versammlungsfreiheit endlich gebührend einzuschränken.

Wir wollen, dass trotz der wirtschaftsschädigenden und undeutschen Umtriebe des Bundesverfassungsgerichts Herr Rech weiterhin an seinem Ziel festhält, die Demokratie Scheibchen für Scheibchen abzuschnippeln und aufzufuttern. Er weiß sich dabei in so edler Gesellschaft anderer baden-württembergischer Vorzeigenationaler wie z. B. Herrn Schäuble, der ja im Juni für seinen unermüdlichen Einsatz im Abschnippeln und Auffuttern demokratischer Grundrechte vom Tübinger Sportinstitut einen Ährendoktorhut mit doppeltem Eichenlaub bekommen soll.

Wir rufen Jawoll und fordern:

Das wunderbare baden-württembergische Versammlungsgesetz muss eingeführt werden. Harry-Bert Rech halten Sie daran fest egal was die Verfassungsrichter verbrechen. Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen und nun unsererseits wegen des Ernsts der Lage an die Öffentlichkeit treten - aber Ordentlich!

In § 2 Ihres Gesetzentwurfs definieren sie köstlicherweise eine Versammlung als: eine [...] Zusammenkunft von mindestens zwei Personen zur gemeinschaftlichen, überwiegend auf die Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung gerichteten Erörterung oder Kundgebung . Und entgegen dem Blödsinn der im Grundgesetz steht fordern sie auch die Ausweitung der Anmeldepflicht solcher Veranstaltungen auch wenn sie in geschlossenen Räumen stattfinden.

Das begeistert Uns: Natürlich muss der Staat immer darüber Bescheid wissen, was und wo der Bürger über Ihn denkt! Wir sind bereit!

Wir wollen uns deshalb am 17 März um 17 Uhr vor der Post am Europaplatz zusammenfinden, gemeinsam zum Rathaus promenieren und dort in vorauseilendem Gehorsam alle unsere Aktivitäten der nächsten Tage anmelden bei denen wir ab zwei Personen etwas in Bezug auf die öffentliche Meinungsbildung erörtern . Vordrucke des Anmeldeformulars um unsere Staatsbürgerpflicht zu erfüllen, gibt es bei der Versammlung.

und auf unseren Flyern.

Wir bitten um entsprechende Garderobe. Orientiert an den großen Tagen Deutschlands im 19. Jhr. (Anzug, Ballkleid und Co. Extratoll: Zylinder, Pickelhaube, Reifröcke)

Es lebe die Sicherheit Ein anständiger Untertan braucht keine demokratischen Grundrechte

Untertänigst

Die guten Untertanen

Quelle: Flugblatt
AutorIn: Die guten Untertanen



Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Montag, 9. März 2009

Der Staat will alles über Dich wissen!!!

Im Rahmen der Aktionswoche des Stuttgarter Bündnis für Versammlungsfreiheit findet am morgigen Dienstag, 10.März auch ein "Tag der Schulen" statt. Dabei werden an verschiedenen Schulen die SchülerInnen über die geplanten Verschärfungen des Versammlungsgesetzes informiert. Dazu hat das im Bündnis vertretene Schüleraktionskomitee einen Flyer herausgegeben, den wir im folgenden dokumentieren:

Der Staat will alles über Dich wissen!!!
Wie ihr auch der Broschüre bereits entnehmen könnt, sieht das neue Versammlunsgesetz Änderungen für Veranstaltungen sowohl im geschlossenen Raum als auch unter freiem Himmel vor. Wir möchten diese Änderungen kurz mit einigen Beispielen benennen und so die Auswirkungen dieser auf SchülerInnen deutlicher machen.

Der Schulstreik in Stuttgart am 12. November 2008, an dem sich mehr als 8000 SchülerInnen beteiligten, wurde gemeinsam von verschiedenen SchülerInnen des Stuttgarter Schüleraktionskomitees (SAK) organisiert. Dafür hat sich das SAK jeden Mittwoch getroffen und tut dies noch immer- und zwar im geschlossenen Raum und ohne Anmeldung. Und was ist dabei? Momentan noch nichts! Doch wenn das neue Versammlungsgesetz verabschiedet wird, so ist das ein Verstoß gegen dieses. Somit hat die Polizei die Berechtigung unsere Versammlung aufzulösen. Außerdem kann diese Versammlung auch strafrechtliche Folgen für die TeilnehmerInnen haben. Oder wir sind gezwungen, jeden Mittwoch unsere Versammlung im Voraus- um genau zu sein mindestens drei Tage vorher- anzumelden. Klingt wie ein schlechter Witz, ist aber leider Tatsache. Doch damit nicht genug! Wird das neue Versammlungsgesetz verabschiedet und unsere Treffen angemeldet, so sind das öffentliche Versammlungen und jedeR hat die Berechtigung diese zu besuchen. Im Grunde sind alle willkommen, die aktiv für die Forderungen nach qualitativer und kostenloser Bildung kämpfen wollen. Nur dann nicht, wenn das Faschisten, also z. B. Nazis, sind! Doch bei öffentlichen Versammlungen hat auch die faschistische Presse die Erlaubnis, sich an diesen zu beteiligen! Aber nicht mit uns! Wir stellen uns diesem entschieden entgegen! Auch wäre die Polizei berechtigt, unsere Treffen zu filmen und die Personalien der TeilnehmerInnen zu notieren. Das ist Repression höchsten Maßes, die wir keineswegs dulden werden! Wir sind SchülerInnen, die dafür kämpfen, eine qualitative und kostenfreie Bildung zu erlangen! Und wir kämpfen ebenso entschieden gegen den Abbau unserer Grundrechte!

Wie bereits oben erwähnt, fand am 12. November 2008 unser bundesweiter Schulstreik statt! Wir hatten eine Demonstration mit über 8000 TeilnehmerInnen, doch wäre diese durchführbar gewesen, wenn zu dem Zeitpunkt das neue Versammlungsgesetz verabschiedet gewesen wäre? Niemals! Was hätte passieren können? Wir hätten eine Riesenanzahl an OrdnerInnen, die mindestens hätten 18 Jahre alt sein müssen, gebraucht, die wir gar nicht hätten aufstellen können. Abgesehen davon, hätten wir alle OrdnerInnen mit Namen, Adresse und Geburtsdatum der Polizei melden müssen. Hätte die Polizei dann nur eineN OrdnerIn darunter gehabt, die oder der aus irgendwelchen Gründen der Polizei missfällt, hätte diese die Berechtigung gehabt, die ganze Demonstration aufzulösen. Wir akzeptieren und tolerieren es nicht, dass OrdnerInnen bei Demos zur rechten Hand der Polizei gemacht werden sollen!

Hinzu kommt, dass, wenn es während der Demo zu irgendwelchen Ausschreitungen gekommen wäre, die AnmelderIn dafür verantwortlich gemacht werden könnte. Jedoch ist es für die Anmelder praktisch unmöglich solche Demonstrationen zu kontrollieren. Nach dem neuen Versammlungsgesetz sind wir nun also gezwungen, WahrsagerInnen zu besuchen, um zu wissen, wie eine Versammlung abläuft! Solch einen Schwachsinn kann es nicht geben!

Dieses Gesetz soll lediglich dazu dienen, solche berechtigte Proteste im Keim zu ersticken und u. a. uns davon abzuhalten, unsere berechtigten Unmut über die Bildungspolitik auf die Straße zu tragen.

Wir sind SchülerInnen, die ihre Meinung äußern, die auf die Straße gehen und ihre Forderungen kund machen- dies ist das Recht eines jeden Menschen und darf uns nicht genommen werden!

NEIN ZUM NEUEN VERSAMMLUNGSGESETZ!
JA ZUR VERSAMMLUNGSFREIHEIT!
Stuttgarter Schüleraktionskomitee, März 2009

Via StattWeb
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Donnerstag, 5. März 2009

Veranstaltung zum Versammlungsrecht am 13.3. 2009 in Stuttgart

Am 13.3. 2009 ab 19:00 gibt es eine Veranstaltung mit Podiumsdiskussion und Beiträgen aus dem Publikum im großen Saal des DGB Hauses Stuttgart.

Es geht dabei in der Podiumsdiskussion mit der Möglichkeit der Diskussion zwischen Podium und Teilnehmern der Veranstaltung auch um die Bewertung der Eilentscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zum bayerischen Versammlungsgesetz und den weiteren Protest.

Es diskutieren:
- Hedwig Krimmer - Kampagne für Versammlungsfreiheit von verdi Bayern
- Michael Csaszkóczy, letzter Berufsverbotsfall in Baden - Württemberg und Bundesvorstand der "Roten Hilfe"
- Mesut Duman, Sprecher der AGIF (Föderation der Arbeitsimmigrant/innen aus der Türkei in Deutschland e.V.)
- Ein Vertreter des "Blockadebündnis"


Veranstalter ist das "Bündnis für Versammlungsfreiheit"

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Mittwoch, 4. März 2009

Aktionswoche Versammlungsrecht: 9.März - Tag der Erwerbslosen

Der Erwerbslosenausschuß von ver.di Stuttgart führt am 9. März vor verschiedenen Job-Centern eine Werbeaktion für den Erwerbslosentreff durch und verbindet dies mit der Verteilung der neuen  Flyer des Bündnisses für Versammlungsfreiheit und der Unterschriftensammlung gegen dessen Verschärfung.

Die Termine sind:
Jobcenter Nord Rosensteinstr. 11  10.30 Uhr
Jobcenter Ost Schönbühlstr. 65    9.30 Uhr
Jobcenter Cannstatt Wilhelmastr. 6 10.00 Uhr

Unterstützung ist willkommen! Bitte per Mail melden.


Via

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Dienstag, 3. März 2009

Die Angst des Staates vor den Massen - Niederhalten der Bewegung durch Spaltung und durch Vorschriften

Seit es die Bundesrepublik gibt, proklamierte sie sich selbst als das Organ aller ihrer Bürgerinnen und Bürger. Zugleich hatte sie die größte Angst vor ihren Willensäußerungen, wenn diese nicht vorher kanalisiert und gefiltert worden waren.

So wurde - im Gegensatz zu allen andern halbwegs parlamentarischen Gemeinwesen - das Grundgesetz allein vom Parlamentarischen Rat abgesegnet, nie aber einer Volksabstimmung unterworfen. Als es um die Wiederbewaffnung ging, wurden versuchte Abstimmungen darüber unter den Bürgern vom Verfassungsgericht verboten. Auch die Wiedervereinigung wurde - nach einem der wenigen guten Witze von Habermas - von Herrn Schäuble als Innenminister und Herrn Krause als seiner Zweitausführung in der DDR in der Einzahl ausgehandelt. Riesige Demonstrationen - zum Beispiel die in Bonn gegen den Raketen-Doppelbeschluss - wurden von Helmut Schmidt souverän weggewischt.

Fazit also: der Rechtslage nach waren die Massen seit Gründung der Republik zum Hinhören und Maulhalten prädestiniert.

Soweit das Recht. Wie es aber durchdrücken?

Die gesetzlichen Bestimmungen und gerichtlichen Entscheidungen sind das eine. Wie die Erfahrungen anderer Länder gezeigt haben, reicht das Gesetz auf dem Papier nicht aus. Es muss auch durchgesetzt werden. Das unfehlbare Mittel zu diesem Zweck: Spaltung.

Bekanntes Beispiel von 1973: Das Kernkraftwerk Brokdorf sollte von Staats wegen gegründet gegründet, von Volks wegen verhindert werden. Die Stimmung war geschlossen für: KKW – Nein Danke! Da gelang es, die Bewegung auseinanderzudividieren: die Anständigen sammelten sich - unter Dutschkes und der Frühgrünen Zuspruch - weit vom Schuss in Itzehoe und trällerten laut, entschlossen und folgenlos. Andere machten sich über die Marschen auf den Weg nach Brokdorf – und kamen gegen die Polizei nicht an. Spätere Greuelbilder von Behinderungen in Gemengelage: Polizist im Wassergraben. SPIEGEL und STERN schärften dem Publikum ein: die Stürmer waren auch die Gewalttäter. Vielen gruselte es pflichtmäßig und die KKWs wuchsen weitgehend unbehelligt.

Gegenbeispiel Wyhl: die dortigen Bauern und Winzer plus städtischer Zuzug waren recht kampfentschlossen. Späth und Filbinger taten gut daran, rechtzeitig den Hubschrauber zu erklimmen. Sie ließen sich nicht als Gewalttäter und Peaceniks gegeneinanderhetzen - und gewannen.

Noch einmal die Ära der Berufsverbote. Diese trafen ja real nur einige hundert, dem Verdacht nach tausende. Lähmten aber die Gewerkschaften vollkommen, vor allem solche, die meinten, sie müssten dem Staat zuvorkommen, bevor das Urteil der Gerichte gesprochen war. Die Ausschlüsse hinterließen einen allgmeinen Einschüchterungseffekt. Die Ausschlüsslinge hatten eine heftige Tendenz für den politischen Streik. Prompt hielten tausende die Klappe, die diese Tendenz geteilt hatten, ohne große Sympathien für DKP und KBW. Es dauerte nicht lange, und das Votum für einen spontanen Streik galt als untrügliches Zeichen für Linksabweichung- Mit Kaltstellung. Und so wurden mächtige Gewerkschaften zu den Jammerlappen und Bettvorlegern, die sie heute allzu oft darstellen.

Spaltung verstärkt Unterdrückung.

Was heißt das für die Situation heute?

Vielen dürften noch die Ereignisse im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm im Gedächtnis sein, als prophylaktisch Razzien bei etlichen Privatpersonen, Aktionsbüros und Hausprojekten durchgeführt wurden. Dass dies keine rechtliche Grundlage hatte, belegt unter anderem der Kommentar eines damaligen Ermittlers, der zum SPIEGEL meinte: "Wir haben in den Busch geschossen, nun sehen wir weiter, was und wer sich dort bewegt."

Beim eigentlichen Gipfel kam es dann während der zenralen Großdemonstrationen zu Unbotmäßigkeiten. Warum, wieso, weshalb und ob diese dumm, klug, verständlich oder sinnlos waren, lässt sich an dieser Stelle nicht kurz genug beantworten. Die abgegebenen Statements direkt oder kurz nach der Demonstration verdeutlichen aber, dass sich wieder mal eine Bewegung auseinanderreißen ließ. Bereits einen Tag nach den Ereignissen war es Peter Wahl von Attac möglich, sich eine differenzierte Übersicht über die Vorkommnisse zu machen. Er teilte die DemonstrantInnen in „friedliche“ und in „gewalttätige“ und spielte so locker flockig das alte Spiel der Reaktion mit.

Nun steht mit dem NATO-Gipfel wieder ein Großereignis ins Haus. Die Vorbereitung der Herrschenden ist mehr als deutlich – momentan wird ernsthaft in Betracht gezogen, vorübergehend Grenzkontrollen wieder einzuführen. Und dann gibt es natürlich passend zur Veranstaltung bald ein neues Versammlungsgesetz, das sich allerdings im Wesentlichen nicht durch neue besonders abscheuliche polizeiliche Möglichkeiten auszeichnet. Vielmehr werden größtenteils längst übliche Praxen qua Gesetz legitimiert. Dieses soll wieder einmal mögliche Massen zu allererst mit sich selbst beschäftigen lassen - kurzfristig für den NATO-Gipfel, aber auch mittelfristig. In Niedersachsen wird gerade ein ähnliches Gesetz auf den Weg gebracht, in Bayern gibt es das schon, weitere Länder werden voraussichtlich folgen.

Erfreulicherweise regt sich in Baden-Württemberg Widerstand, der vor allem bei erfolgreichen Demos in Mannheim, Stuttgart und Freiburg sichtbar wurde. Es bleibt aber zu befürchten, dass es bei möglichen Abweichungen vom vorgeschriebenen Pfad zu ähnlichen Szenen und Diskussionen innerhalb der Linken kommt. Das deutet sich bereits im Vorfeld an, die Gewaltfrage taucht allerorts auf – und einige Gruppierungen steigen aus den Bündnissen aus.

Dabei sollte doch langsam allen Beteiligten klar sein, mit wem wir es zu tun haben und zu welchen Mitteln von Staats wegen gegriffen wird. Das Prinzip ist seit Jahrzehnten dasselbe. Wir dürfen uns von den Teilungs- und Einschüchterungsversuchen nicht entmutigen lassen. Wir werden geschlossen und vor allem entschlossen für Veränderungen kämpfen.

Quelle: StattWeb

via trueten.de
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Dienstag, 24. Februar 2009

Für Versammlungsfreiheit! Die Verschärfung des Versammlungsgesetzes blockieren

Frisch über StattWeb gefunden:

Fronttransparent Stuttgart
Fronttransparent Stuttgart

Seit Monaten dauern die Auseinandersetzungen um die geplante Verschärfung des Baden-Württembergischen Versammlungsgesetzes an. Nach einigem hin und her rückt nun der Tag näher, an dem ein Gesetzestext-Vorschlag (vermutlich in einer leicht abgeänderten Version) in den Landtag eingebracht wird.

Für uns ist klar: Ob mit oder ohne Schönheitskorrekturen, wir bleiben bei dem Konsens der von mehr als 100 Organisationen unterstützten Kampagne und lehnen eine Verschärfung des Gesetzes grundsätzlich ab!

Nach einer Aktionswoche vom 09. bis zum 15. März, in der es noch einmal gilt eine breite Öffentlichkeit zu informieren, werden wir am Tag der Landtagsdebatte unseren Widerstand lautstark und vielfältig auf die Straße tragen. Geplant ist eine Demonstration sowie direkte Blockadeaktionen am Landtag. Beides soll mit einem Streik der Schülerinnen und Schüler verbunden werden, damit sich möglichst viele Menschen an den Aktivitäten für ihre demokratischen Rechte beteiligen können.

Dazu ist ein Aufruf zur Blockade des Landtages erschienen. Darin sind weitere Informationen zu den Planungen und zu möglichen Terminen zu finden:

Die Verschärfung des Versammlungsgesetzes blockieren

Schon seit längerem dauert die Auseinandersetzung um die von der Baden-Württembergischen Landesregierung geplanten Änderungen des Versammlungsgesetzes an. Nachdem 2006 die Bundesländer durch die Föderalismusreform eigene Versammlungsgesetzgebungen verabschieden können, wurden zuerst in Bayern starke Verschärfungen beschlossen. Im vergangenen Jahr legte die schwarz-gelbe Landesregierung Baden-Württembergs ebenfalls ein neues Gesetzespaket vor. Der Entwurf sieht massive Einschnitte, Verbote und Auflagen vor und wird von mehr als 100 Organisationen, darunter Gewerkschaften, Bürgerrechtsvereinigungen, linke Gruppen und Parteien als demokratiefeindlich und völlig inakzeptabel beurteilt.

Der geplante Eingriff lässt sich kurz als umfassendes Gesetzespaket zusammenfassen, dass Einschränkung und Behinderung von Versammlungen, Schikanen gegenüber TeilnehmerInnen und bürokratische Anstrengungen für VersammlungsleiterInnen mit sich bringt. Es soll dazu eine Vielzahl an staatlichen Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Demonstrationen, Kundgebungen und sonstigen Veranstaltungen ermöglichen.


Nicht nur Versammlungen unter freiem Himmel, sondern auch Saalveranstaltungen sollen von nun an unter das polizeistaatlich aufgerüstete Versammlungsgesetzes fallen. Dass die Polizei damit ungefragt und ohne konkrete Begründung Zugang zu Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen erhält, ist nur eine von vielen Bestimmungen, die das bestehende Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zur Farce machen. Desweiteren sollen AnmelderInnen und OrdnerInnen zukünftig als HilfspolizistInnen gegen die eigene Versammlung eingesetzt werden können, gleichartige Kleidung als “einschüchternd” und damit als Grund für die Auflösung einer Versammlung eingestuft werden und die “Rechte Dritter”, für verschärfte Auflagenbescheide und Verbote von Versammlungen ausreichen.

Gleichzeitig wird die Polizei in ihren längst schon angewandten, jedoch rechtlich nie abgesicherten Methoden unterstützt, indem ihr unter anderem die Befugnis zum ständigen Filmen und Abfotografieren der VersammlungsteilnehmerInnen zugesprochen werden soll.

Wir lehnen die Verschärfung ab!


Wenn jeder Versuch, durch Versammlungen an der öffentlichen Meinungsbildung teilzuhaben, mit einem bürokratischen Gefecht mit Behörden und der ständigen Sorge um mögliche strafrechtliche Konsequenzen und um das Wohl der TeilnehmerInnen verbunden ist, hat das mit Freiheit wenig zu tun.


Dass ein derartiges Vorhaben sich in erster Linie gegen all diejenigen richtet, die sich in verschiedensten Bereichen für gesellschaftlichen Fortschritt engagieren oder für ihre Rechte als Lohnabhängige einstehen, ist kein Geheimnis.


Inzwischen hat sich in Baden-Württemberg breiter gesellschaftlicher Widerstand gegen die Verschärfung des Versammlungsgesetzes entwickelt. In mehreren Städten beteiligten sich insgesamt mehr als 10 000 Menschen an Demonstrationen und auch an der Basis der FDP wuchs der Druck gegen den neuen Gesetzesentwurf. Dazu kam eine Verfassungsklage gegen das bayrische Versammlungsgesetz, dass mit dem Gesetzespaket für Baden-Württemberg in weiten Teilen identisch ist und selbst nach Auffassung der FDP als verfassungsfeindlich eingestuft werden muss. Die Landesregierung und deren für die Pläne verantwortlicher Innenminister Rech (CDU) kündigten daraufhin eine Verschiebung der Landtagsentscheidung sowie kleinere Änderungen am Gesetzespaket an.


Es ist nun davon auszugehen, dass nach der Entscheidung des Verfassungsgerichtes zum Bayrischen Versammlungsgesetz ein leicht veränderter Entwurf für Baden-Württemberg, der sich am Gerichtsurteil orientiert, vorgelegt wird. Damit soll sich dann zumindest ein Teil der Organisationen, die sich gegen eine Verschärfung einsetzen, zufrieden geben.

Ob mit oder ohne Schönheitskorrekturen, wir lehnen dieses Gesetz als Mittel zur gewalttätigen Unterdrückung gesellschaftlicher Auseinandersetzung ab!


Block it!

Das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit darf nicht noch weiter in Frage gestellt werden. Die im Landtag anstehende Debatte, in der weitere Einschränkungen beschlossen werden sollen, ist für uns daher schlichtweg nicht hinnehmbar. Der Landtag hat keine Legitimation, sich über Grundrechte hinwegzusetzen und dies obendrein auch noch als repräsentativen Akt darzustellen. Kein Landtagsabgeordneter und auch niemand sonst hat das Recht, Millionen von Menschen in ihren elementaren Rechten weiter einzuschränken und behördlicher Willkür zu unterstellen.


Wir sehen keine andere Abhilfe, als dem Tun der Gesetzgeber aktiven und konsequenten Widerstand entgegenzubringen. Wir werden daher die Landtagssitzung, die das geplante Versammlungsgesetz zum Thema haben wird, mit verschiedenen Mitteln blockieren und stören. Wir werden laut und wir werden vor Ort sein, wenn sich die Abgeordneten das Recht nehmen, über die zukünftige Form unserer Teilhabe an der öffentlichen Meinungsbildung zu entscheiden. Hierbei setzen wir unter anderem auf das schon oftmals erprobte Mittel des zivilen Ungehorsams, und setzen damit ein klares Zeichen gegen staatlichen Kontroll- und Überwachungswahn, gegen den Abbau demokratischer Grundrechte und für das Recht auf Protest und Widerstand.


Wir rufen daher alle Menschen dazu auf sich an der Demonstration vor der Landtagssitzung und den Blockadeaktionen zu beteiligen.


Für Versammlungsfreiheit!

Die Verschärfung des Versammlungsgesetzes blockieren!


Die Pläne der Landesregierung


Der bisher vorgelegte Entwurf lässt sich kurz mit den folgenden Stichpunkten umreißen:

– Weitgehende behördliche Befugnisse, Demonstrationen und Kundgebungen zu verbieten oder stark einzuschränken. Grund können u.a. die „Interessen Dritter“ sein, also mögliche Folgen für den Verkehr, für Geschäfte im Umkreis der geplanten Demonstration u.ä.

– Auflagen für Demonstrationen und Kundgebungen, die einheitliches Auftreten, etwa in Form von Streikwesten, als militant auffassen und somit zu deren sofortiger polizeilicher Auflösung führen können.

– Das Risiko eines Strafverfahrens für AnmelderInnen von Versammlungen, die für tatsächliche oder vermeintliche Straftaten Einzelner aus der Versammlung verantwortlich gemacht und verurteilt werden können.

– Weitreichende Befugnisse der Polizei, sämtliche TeilnehmerInnen an jeglichen Versammlungen zu filmen, zu kontrollieren und zu registrieren.

– Ein Verbot, genehmigte Aufmärsche von Nazis, aber auch Gipfeltreffen wie das der NATO im April durch Protestaktionen zu beeinträchtigen. Selbst der Aufruf dazu soll unter Strafe gestellt und mit einer einjährigen Haftstrafe belegt werden können. Auf „Gewalttaten“ im gleichen Zusammenhang sollen bis zu 2 Jahre Haft verhängt werden können.

– Ausdehnung des Versammlungsgesetzes auf Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Für Veranstaltungen soll künftig ein Verantwortlicher benannt werden müssen, der Polizei ausreichend Platz zur Überwachung eingeräumt werden, verschiedene Auflagen und Verbote zu den Inhalten berücksichtigt werden etc.

– Dazu enthält der 70seitige Gesetzestext eine Vielzahl weiterer polizeistaatlicher Regelungen, etwa im Bezug auf die Anmeldefristen, die mögliche Ablehnung von AnmelderInnen und OrdnerInnen und die Auflagen die von Behörden und Polizei verhängt bzw. durchgesetzt werden können.


Der aktuelle Stand

Beim Stand der Veröffentlichung dieses Aufrufes (März 2009) hält sich die Landesregierung über ihr weiteres Vorgehen noch bedeckt. Zugute kommt ihr dabei die praktisch nicht stattfindende Berichterstattung in den meisten Medien. Dies trotz den weitreichenden Folgen die eine Gesetzesänderung, die sich am bisherigen Entwurf orientiert, für praktisch jedes gewerkschaftliche, linke und antifaschistische Engagement nach sich ziehen wird.


Es ist jedoch davon auszugehen, dass nach der im März erwarteten Stellungnahme des Verfassungsgerichtes zum Bayrischen Versammlungsgesetz die Sache wieder in Bewegung kommt. Sollten sich CDU und FDP auf einen neuen Entwurf einigen – und davon ist auszugehen – wird ihr weiteres Vorgehen wohl auch vom Versuch geprägt sein, das neue Gesetz ohne großes Aufsehen durchzusetzen und die Proteste dagegen möglichst gering zu halten. Erste Versuche die Gewerkschaften aus der Protestbewegung herauszuziehen, fanden bereits statt. Innenminister Rech behauptete in einem im Dezember 2008 veröffentlichten Interview, die Gewerkschaften hätten von den Gesetzesverschärfungen nichts zu befürchten – ein allzu offensichtlicher Versuch, die Gewerkschaften mit kleinen Zugeständnissen aus der Protestbewegung herauszuhalten. Alle Teile der Kampagne gegen die Verschärfungen haben sich jedoch darauf geeinigt, sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen.


Die Aktionen und Demonstrationen im Dezember und Januar u.a. in Mannheim, Stuttgart, Freiburg und Tübingen haben schon mehr als 10 000 Menschen gegen die Verschärfung des Versammlungsgesetzes auf die Straße gebracht. Bündnistreffen finden weiterhin regelmäßig statt, eine Unterschriftensammlung hat begonnen und mehr als 100 Organisationen haben sich darauf verständigt, den Demokratieabbau in Form der weiteren Einschnitte des Versammlungsrechtes nicht einfach hinzunehmen.


Neben einer Aktionswoche sind eine Demonstration und die Blockade des Landtages geplant. Die Proteste sind auch deswegen von Bedeutung, weil weitere CDU regierte Bundesländer ähnliche Gesetzesverschärfungen planen. Deren Umsetzung hängt nicht zuletzt vom Verlauf der Kampagne in Baden-Württemberg ab – ein erfolgreicher Protest gegen die Verschärfungen ist daher von bundesweiter Bedeutung!


Block it! Schulstreik und Blockade des Landtages am Tag X!


Wir alle, egal ob Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Arbeiterinnen und Arbeiter, Auszubildende oder Erwerbslose, haben gute Gründe, Veranstaltungen und Demonstrationen, Streiks und Protestaktionen zu organisieren und zu besuchen. Wir haben es nicht hinzunehmen dass uns dies verboten wird, dass wir deswegen überwacht, registriert und der Gefahr von Strafverfahren und Verurteilungen ausgesetzt werden.


Wir sehen es als unser Recht und unsere Pflicht an, den Schritt hin zu einem Polizeistaat, den weiteren Abbau demokratischer Rechte, den Angriff des Staates auf den Rest unserer Freiheiten zu verhindern!


Die Sitzungen des Landtages finden jeden Monat einmal an zwei aufeinander folgenden Tagen statt. Noch in diesem Jahr wird genau dort mit der Verabschiedung des Gesetzespaketes versucht die Weichen zur Einschränkung und Verhinderung unserer zukünftigen Protestaktionen zu stellen. Genau das soll, darf und wird aber nicht ohne unseren handfesten Protest erfolgen. Noch vor dem Beginn der Sitzung um 9.30 Uhr werden wir an mindestens einem der Tage versuchen den Zugang zum Landtag zu blockieren. An welchem Termin dies genau geschehen wird, hängt davon ab, wann die Gesetzesverschärfung auf der Tagesordnung steht. In Frage kommen nach jetzigem Stand die folgenden Termine: Mittwoch, 18.03. / Donnerstag, 19.03. /.... Der genaue Termin wird als Aufkleber auf den Aufrufen, auf Flyern und der Homepage zu finden sein – haltet euch bereit, achtet auf Ankündigungen und helft bei der Mobilisierung!


Am Morgen des Tag X wird um 8 Uhr eine Demonstration stattfinden. Sie wird zunächst der Anlaufpunkt für die danach stattfindenden Blockaden sein. Damit sich alle Schülerinnen und Schüler an den Protesten beteiligen können, rufen das SchülerInnen Aktionskomitee und alle Unterstützerinnen und Unterstützer des Aufrufes zu einem Schulstreik auf!


Wir sind im Recht!


Mit dem Aufruf einer Blockade des Landtages zum besagten Sitzungstermin beziehen wir uns mitunter auf das unter Artikel 20 in Absatz 4 formulierte Widerstandsrecht im deutschen Grundgesetz:

„(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.“

„(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.“


Mit dem geplanten Versammlungsgesetz entbindet sich die Gesetzgebung eindeutig eines vorangehenden Grundrechtes, welches unter Artikel 8 im ersten Absatz formuliert ist:

„Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung und Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.“


Es sind nicht unsere Worte, sondern die aus dem Grundgesetz – natürlich treten wir dafür ein, dass nicht nur „alle Deutschen“ dieses Recht haben, sondern selbstverständlich auch MigrantInnen! Der Gesetzestext zeigt aber, dass es nicht nur unser Anliegen ist, sondern sogar als unsere Bürgerpflicht gesehen werden kann, das demokratiefeindliche Vorhaben der Landesregierung zu verhindern.

Wer den Aufruf unterstützen will, schickt bis Dienstag, den 03. März eine E-Mail an blockieren[@]gmx.de mit Namen, Kontaktmöglichkeit und Anschrift. Wir werden euch dann regelmäßige Informationen zukommen lassen und den gedruckten Aufruf zuschicken. Die Beteiligung für Druckkosten etc. beträgt für jede Organisation die auf der Liste der Unterstützer aufgeführt wird mindestens 10,- Euro.

Wir bitten Euch auch um eine Beteiligung an den Planungen für die Blockade-Aktionen und laden euch hiermit zum nächsten Koordinationstreffen am Dienstag, den 03. März um 19 Uhr im Subversiv, Burgstallstr. 54, Stuttgart-Heslach, ein.



Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

07.03.2009 - 15 Uhr Mannheim Hauptbahnhof: Unangemeldete Demo gegen das neue Versammlungsgesetz in Baden-Württemberg

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Mehr Info:http://versammlungsgesetz.wordpress.com/

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Sonntag, 22. Februar 2009

"DAS FEUER ERLISCHT NICHT" - Ausstellung von Paolo Neri in Stuttgart

Mitte März kommt Paolo Neri, ein italienischer Künstler, mit seinen Mosaikbildern von Gefangenen der RAF und einer anderen bewaffnet kämpfenden Gruppe, die in Gefangenschaft gestorben sind nach Deutschland.

Im Rahmen des Tages der politischen Gefangenen wird Paolo Neri mit seinen Bildern vom 11. bis 13. März im Stuttgarter Waldheim Gaisburg Halt machen.

Darüber hinaus wird am ersten Tag der Ausstellung eine Veranstaltung stattfinden, bei der sowohl auf den ersten Stammheim Prozess, sowie auf den heutigen Prozess eingegangen werden wird.

In Hamburg findet die Ausstellung im Centro Sociale (Sternstraße 2, Backsteingebäude Ecke Neuer Kamp, U-Bhf Feldstr.) vom 15. bis 18. März statt und in Bremen von 19. - 22. März in der Galerie Cornelius Hertz (Richard Wagner Straße 22).

Am 18. März selbst wird es ab 15 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart eine Kundgebung mit Wandtafeln zu verschiedenen Themen geben.

Und am 21. März wird in Berlin eine Demonstration und eine internationale Antirepressionskonferenz unter dem Motto "Widerstand und Solidarität" stattfinden.

(weitere Informationen unter www.political-prisoners.net)

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Mittwoch, 21. Januar 2009

Gewaltverhinderer der Woche

Als solcher entpuppt sich der Innenausschuss des baden - württembergischen Landtags. Die Evaluation der Polizeieinsätze während des Weltwirtschaftsgipfels hat dem Vorsitzenden des Innenausschusses Junginger zufolge ergeben,
"dass die Polizei beim NATO-Gipfel Camps
mit 10.000 bis 15.000 Personen nicht dulden kann, weil sonst rechtsfreie Räume entstehen. Zudem sollten bereits im Vorfeld des Gipfels in Baden-Baden großflächige Kontrollen stattfinden. Damit solle verhindert werden, dass Waffen in die Camps der Gipfelgegner gelangten.
Darüber hinaus seien für Personen, die durch Gewaltbereitschaft aufgefallen seien, Meldeauflagen sowie Aufenthalts- und Betretungsverbote möglich. Ziel dieser Maßnahmen sei es, gewalttätige Auseinandersetzungen konsequent zu verhindern und somit die Meinungs- und Versammlungsfreiheit der friedlichen Demonstranten, die die überwiegende Mehrheit bildeten, zu schützen, erklärte der
Ausschussvorsitzende abschließend."
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Mittwoch, 14. Januar 2009

Aktions- und Vernetzungstreffen gegen die Verschärfung des Versammlungsgesetzes in Baden-Württemberg

Die baden württembergische Landesregierung plant starke Einschnitte im Recht auf politische Versammlungen in der Öffentlichkeit, sowie in geschlossenen Räumen.

Wie in zahlreichen Veröffentlichungen der letzten Monate nachzulesen ist hätten die geplanten Gesetzesänderungen verheerende Auswirkungen auf antifaschistische Proteste, kritische politische Veranstaltungen und generell einen Großteil aller Kundgebungen und Demonstrationen.

Obwohl von den etablierten Medien die Tragweite des Gesetzespakets weitgehend verschwiegen oder verharmlost wird, hat sich eine Protestbewegung dagegen formiert, der sich bisher mehr als 100 Organisationen angeschlossen haben. Es konnte so immerhin erreicht werden, dass Nachbesserungen vorgenommen werden und die Verabschiedung der Gesetzesverschärfungen auf den März 2009 verschoben wurde.

Die verbleibende Zeit kann und muss nun genutzt werden, um die Proteste zu verstärken! Auf dem landesweiten Aktions- und Vernetzungstreffen soll ein Austausch über Ideen zu verschiedenen weiteren Protestaktionen stattfinden, sowie gemeinsame Planungen gemacht werden.

Kommt zahlreich zum Treffen und bringt Ideen und Vorschläge mit!

Vorschlag zum Ablauf des Treffens

1. Begrüßung und Vorstellung der Tagesordnung

2. Aktueller Stand der Auseinandersetzung um das Versammlungsgesetz

3. Vorstellung der Arbeitsgruppen

4. Arbeitsgruppen zu den folgenden Themen:

- Kreative und / oder dezentrale Aktionen (z.B. Flashmobs, Großdemo etc.)

- Rechtliche Schritte / Unterschriftenaktion (z.B. Verfassungsklage, Unterschriftensammlung etc.)

- Herstellung von Öffentlichkeit(z.B. Zeitungs-Anzeigen, Kontakte zu prominenten Personen etc.)

- Bundesweite Vernetzung (z.B. Kontakte in andere Bundesländer, bundesweite Konferenz etc.)

- Bündnisgrundlagen und -strategien (z.B. auf welchen Grundlagen können wir zusammenarbeiten, welche Herangehensweisen bringen uns weiter, welche nicht etc.)

5. Berichte aus den Arbeitsgruppen, sowie Rückfragen und kurzer Austausch

6. Kommunikation / Weiteres gemeinsame Vorgehen und Planungen / Termine

Natürlich können gerne weitere Vorschläge den Tagesablauf oder für Arbeitsgruppen eingebracht werden!

Für Essen (auch vegan) und Getränke wird gesorgt.

Ort: Stuttgart
EKM Verein, Firnhaberstraße 1 70174 Stuttgart
Anreise:

Mit öffentlichem Nahverkehr:

S-Bahn Haltestelle Stadtmitte oder U-Bahn Berliner Platz (Liederhalle)
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

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