Antifaschismus

Freitag, 2. Mai 2008

Kiel, morgen: Antifa-Demo durch Gaarden

Im gesamten Kieler Stadtgebiet kommt es seit etwa einer Woche nahezu jede Nacht zu Übergriffen von Rechten auf Linke und linke Einrichtungen. Schier unglaublich erscheint einem die von der Staatsanwaltschaft verhängte Nachrichtensperre, so daß die Geschehnisse nicht an die Öffentlichkeit dringen können.

Via USP kommt die Bitte, sich mit den Kieler Genossen zu solidarisieren und am 3.Mai die dortige Demonstration im Stadtteil Gaarden zu besuchen.
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Donnerstag, 24. April 2008

NPD-Aufmarsch in Stolberg bei Aachen verhindern!

Die folgende Info bringe ich gerne:
Zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen wollen Neonazis in der Aachener Region marschieren. Die NPD und Worch mobilisieren bundesweit zu einem Aufmarsch am 26.4. nach Stolberg. Anlass reloaded: Eine tödliche
Auseinandersetzung in Stolberg, die die extreme Rechte zu instrumentalisieren versucht. Um ihren Rassismus auf die Strasse zu tragen. Aus Trauer, versteht sich. Der Tote wird stilisiert: Zum Märtyrer für die national(sozialistisch)e Sache', zum ,Soldat, im Kampf
gefallen'. Um jährliche Großdemonstrationen durchführen zu können, um Stolberg zum ,Wallfahrtsort' für Neonazis aus ganz Europa zu machen.
Auch geht es darum, neonazistische Strukturen vor Ort zu stärken und die Zusammenarbeit zwischen NPD und ,Kameradschaften' auszubauen. Die Dimension des Ganzen zeigte sich beim letzten Aufmarsch, an dem sich 800 NeofaschistInnen verschiedener Spektren beteiligten. Dies war somit einer der größten Naziaufmärsche, der in diesem Jahr in Deutschland stattfand. Ihre Strategie: Der Kampf um die Strasse. Auch, weil's mit dem um die Köpfe so ein paar Probleme gab.

Kommt nach Stolberg, mobilisiert, bringt FreundInnen mit, lasst Euch was einfallen, haltet Eure Nazis ,zuhause' (oder nutzt die Zeit in der wir sie ablenken), seid kreativ, unkontrollierbar und entschlossen.
Demonstration Sa, den 26.4 um 9 Uhr Kaiserplatz in Stolberg Treffpunkt in Aachen Sa, 26.4 um 8.15 Uhr ,HBF Nummer des Infotelefons am Samstag:
0173 1815645 Mehr unter: http://stolberg.blogsport.de

Wir wollen, dass am Abend des 26.4. die Nachrichtensender melden: "Das totale Chaos. Die Nazis mussten ausgeflogen werden und seitdem weiß niemand mehr so genau wo eigentlich Worch geblieben ist".
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Samstag, 19. April 2008

Nein zum Nazi-Aufmarsch am 1. Mai 2008 in HH Barmbek!

Wie auch in Nürnberg, Braunschweig und anderen Städten planen Nazis auch in Hamburg einen Aufmarsch statt. Dagegen hat die Antifa HH einen Aufruf veröffentlicht.



Das Stadteilkollektiv rotes Winterhude setzt sich mit der nationalbolschewistischen Variante der Nazipropaganda, die beispielsweise in deren Losung „Eine andere Welt ist möglich: mit nationalem Sozialismus!" zum Ausdruck kommt, auseinander:

„Nation" und „Rasse" als Antwort auf die soziale Frage? Nein! Zum Nazi-Aufmarsch am 1. Mai 2008 in Barmbek

Unter dem Motto „Arbeit und soziale Gerechtig­keit für alle Deutschen" trommeln Hamburger Nazis zum 1. Mai 2008 für einen Marsch durch Barmbek. Der Aufruf wird getragen vom Ham­burger Landesverband der NPD, ihrer Jugend­organisation Junge Nationaldemokraten und so­genannten Freien Nationalisten. Die Mobilisie­rungshomepage liefert ein gutes Beispiel für einen Rechtskurs, der als Nationalbolschewismus be­zeichnet wird. Er steht in der Tradition national­revolutionärer Strömungen der Weimarer Zeit und der SA und gibt sich ausgesprochen klassen­kämpferisch. Zudem sind inhaltliche und symbo­lische Anleihen bei der Linken nicht zu über­sehen, sie reichen von historischen Exkursen in die Geschichte des 1. Mai bis hin zur Parole: „Eine andere Welt ist möglich: mit nationalem Sozialismus!"

Die Mär vom „nationalen" oder auch „deutschen Sozialismus" lässt sich bis ins 19. Jahrhundert und in die Schriften des Antisemiten Eugen Dühring zurückverfolgen. In der von den Nazis präsentier­ten Form hat sie, wie auch der eng mit ihr verbun­dene Begriff der „deutschen Volksgemeinschaft", ihren Ursprung im Ersten Weltkrieg. Allerdings war sie eine wenig proletarische Schöpfung, son­dern wurde als weltanschauliche Begleitmusik zum großen Schlachten von deutschen Professo­ren in die Welt gesetzt. Als ihre Väter gelten u. a. Johann Plenge und Werner Sombart, beides zu­nächst der SPD nahestehende Nationalökono­men. Ihr Kern war eine recht schlichte Kon­struktion des bedingungslosen nationalen Zu­sammenhalts in Notzeiten, in der die Theorie einer gesellschaftlichen Solidargemeinschaft des Proletariats durch die einer Schicksalsgemein­schaft der Nation ersetzte wurde. Mit einer ähn­lichen Argumentation wurde auch die Bewilli­gung der Kriegskredite von der SPD erreicht. Als sich die deutsche Situation im Ersten Weltkrieg zunehmend verschlechterte, verordneten Erich Ludendorff und Paul von Hindenburg als fakti­sche Militärdiktatoren dem Land eine militärisch organisierte Kriegsplan­wirtschaft. Da diese Mobilisie­rung sämt­licher na­tionaler Ressourcen auch den Unterneh­mern einige Konzessionen abverlangte und von der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften mitgetragen wurde, glaubte man, mittels deut­scher Organisation die soziale Frage endgültig gelöst zu haben. Der Krieg ging verloren, aber das Hirngespinst einer in der Nation aufgelösten Klassenfrage überdauerte die Niederlage und ent­wickelte in den Folgejahren immense Anzie­hungskraft.

 

In der Weimarer Republik löste auf Seiten der Rechten der völkische Nationalismus den alten kaisertreuen Konservatismus ab. In der so gewon­nenen neuen Nationalidentität konnte die deut­sche ArbeiterInnenschaft in den Volkskörper

In der Weimarer Republik löste auf Seiten der Rechten der völkische Nationalismus den alten kaisertreuen Konservatismus ab. In der so gewonnenen neuen Nationalidentität konnte die deutsche Nationalidentität konnte die deutsche ArbeiterInnenschaft in den Volkskörper integriert werden, während man beispielsweise Kriegsgegnerlnnen aus der ideellen und Jüdinnen und Juden aus der nunmehr rassisch definierten Nation ausschloss. Als Reminiszenz an die Kriegs­wirtschaft verschmolz Ernst Jünger die Figur des Arbeiters mit der des Soldaten zur düsteren Zu­kunftsvision einer militärisch organisierten Indus­triegesellschaft. Ihm und seinen Gesinnungs­genossen galt es, die politische Revolution von 1918 in eine nationale Revolution umzuwandeln und eine Wiedergeburt des untergegangenen deutschen Imperiums zu erreichen. Der jungkon­servative Publizist Arthur Moeller van den Bruck gab mit der Parole „Jedes Volk hat seinen eigenen Sozialismus" das Motto vor. Der Gedanke eines dergestalt vom Marxismus befreiten (und damit auch entjudeten) Sozialismus' erfreute sich in ver­schiedenen nationalistischen Bewegungen der Zwischenkriegszeit großer Beliebtheit. Er bot sich an, um die weiter bestehenden sozialen Ungleich­heiten zumindest durch eine gefühlte Gemein­schaft zu kompensieren. Der italienische Faschis­mus hatte eine ähnliche Weltanschauung entwi­ckelt. Während Enrico Corradini und Benito Mussolini in Italien verkündeten, das Land sei eine proletarische Nation, vertrat Moeller van den Bruck diese Ansicht für das Deutsche Reich.

 

 

Manche der nationalbolschewistischen Theoreti­ker glaubten, auch in der Sowjetunion die russi­sche Variante des nationalen Sozialismus zu erkennen; der Abschied der Komintern von der Strategie der Weltrevolution und Stalins These vom Sozialismus in einem Land kamen ihnen dabei sehr entgegen. Angesichts dessen, dass das deutsche Militär als Schwarze Reichswehr bereits geheim mit der Sowjetunion kooperierte, um die Abrüstungsauflagen des Versailler Vertrages zu unterlaufen, war selbst dieses Konzept wenig revolutionär. Dennoch konnte sich auch in der Hamburger KPD eine nationalkommunistische Strömung um Heinrich Laufenberg und Fritz Wolffheim bilden, die für Nation und Sozialismus den Klassenkampf zum Völkerkampf umdeute­ten. Auch während der Besetzung des Ruhrge­biets durch Frankreich setzten die Kommunisten mit dem Schlageter-Kurs kurzzeitig auf die natio­nale Karte. Identitätsstiftend für die heutigen Nazis ist aber der nationalbolschewistische Flügel der NSDAP, der sich um die Gebrüder Strasser und die norddeutsche nationalsozialistische Ar
Arbeitsgemeinschaft sammelte. Die Strömung geriet bald in Konflikt mit dem Füh­rungsanspruch des Münchner Flügels der Partei um Adolf Hitler. Einige verließen als Schwarze Front die Partei, andere wie Hein­rich Himmler oder Joseph Goebbels wechselten die Seite, und wieder andere fielen 1934 parteiin­ternen Säuberungen zum Opfer. Die ideologi­schen Unterschiede zu Hitler waren jedoch mar­ginal, insbesondere im Antisemitismus war man sich einig.

 

Der Nationalbolschewismus ist eine Chimäre, der die Nazis hinterherlaufen, wenn sie sich in einer Kampfzeit wähnen. Er eignet sich in krisenhaften Phasen zur Agitation gegen alles Undeutsche mit radikalen und sozialen Phrasen. In einer Zeit, in der die emanzipatorische Frage kaum noch und die soziale Frage nur als Standortfrage in den Köpfen der Menschen existieren, vertraut der Nationalbolschewismus auf ein Bild des Kapitals als eine von fremden Mächten gesteuerte abstrak­te Gewalt, die heuschreckenartig über die Früch­te ehrlicher Arbeit herfällt. Entsprechend geistert durch die Kampagne der Hamburger "Kamera­den" die Figur des jüdischen Kapitalisten, der mit migrantischer Hilfe das deutsche Volk ausbeutet. Mittels der geforderten nationalen Revolution gegen US-Imperialisten und Zionisten soll auch die soziale Frage gelöst werden. Da solch Aber­glaube auch in linken Kreisen beliebt ist, setzt man ganz rechts durchaus auf eine gemeinsame Querfront mit anderen antikapitalistischen Kräf­ten. Die Nazis werden am 1. Mai 2008 in Barmbek in Tradition von Schwarzer Front und SA das alte Gewäsch von der Volks- und Schicksalsgemein­schaft als Antwort auf die soziale Frage propagie­ren, garniert mit den obligatorischen Trommeln, Fahnen und Marschkolonnen. Man sollte ihnen mehr entgegensetzen als ein „Nazis raus!" Quelle: fsk transmitter - april 2008, Seite 10 f.


Quelle: Rotes Winterhude
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Donnerstag, 17. April 2008

"Investigate Thor Steinar - Die kritische Auseinandersetzung mit einer umstrittenen Marke"

Die bereits seit einiger Zeit angekündigte Broschüre "Investigate Thor Steinar - Die kritische Auseinandersetzung mit einer umstrittenen Marke" ist erschienen. Weitere Informationen wie Kontakt- und Bestellmöglichkeit sowie Download-Version sind bei Investigate Thor Steinar zu finden.
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Donnerstag, 3. April 2008

19.April - Antifademo in Salzwedel

Wat´n hier los ?
"Für linke Freiräume!
Gegen rechten Lifestyle in Salzwedel und überall!"

Die Situation in der Stadt und auf dem Land verschlechtert sich kontinuierlich. Die Nazis haben sich breit gemacht. Besonders in Gardelegen, Klötze und Stendal verbreiten sie mit menschenverachtender Brutalität ihre rassistische Ideologie. Zusätzlich werden unsere Freiräume massiv eingeschränkt durch die Schließung von Jugendclubs. Hinzu kommt, dass die Mehrheit der Bevölkerung wegschaut, die Bedrohung dieser Situation verharmlost oder sie garnicht erst wahrhaben will.
WIR akzeptieren das nicht!
More Info
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Sonntag, 23. März 2008

NPD Parteitag im Hegelsaal

Die NPD will am 24. und 25. Mai ihren Bundesparteitag in
Bamberg (Oberfranken) abhalten. Der Kongress sollte bereits im Oktober vergangenen Jahres in Oldenburg stattfinden, musste aber mangels eines Tagungsraumes abgesagt werden. Bei der ursprünglich als Programmparteitag geplanten Versammlung soll nun vor allem neues Führungspersonal gewählt werden.

Via
redok
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Freitag, 21. März 2008

7% weniger Einnahmen wegen Nazis in Brandenburg

Nach einem Bericht der "tagesschau" wurden im vergangenen Jahr 1900 politisch motivierte Straftaten in Brandenburg gezählt, die meisten aus dem rechtsextremen Lager. Deshalb würden sich laut einer Studie von Tourismusverbänden rund sieben Prozent der Urlaubsreifen Menschen für ein anderes Ziel entscheiden. Der Tourismusbranche bescheren die Nazis jährliche Einbußen von rund 42 Millionen Euro.

Siehe auch:
Ehrenpreis für Hotelmanager
"Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit"
„Handreichung für Gastwirte im Kreis Unna zum Umgang mit Neonazis und Rechtsradikalen“ (PDF, 7 Seiten)
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Donnerstag, 20. März 2008

Also gut...

Redblog macht Pause. Auch ich hoffe, daß es weitergeht. Trotzdem: Kein Grund, auf die NNN zu verzichten:

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Montag, 17. März 2008

Anti-Antifa: Beatbox in Ganderkesee

Als Jörg Schwanker heute Morgen vor dem Spiegel stand und in sein blessurenfreies Gesicht blickte, hatte er sicherlich eine ganz andere Vorstellung des Tages. Ein Ausflug ins nördliche Niedersachsen lag vor ihm, ein Ausflug, der für ihn abrupt in einem Krankenwagen enden sollte, nachdem vorbei fliegende Fäuste und Stiefel spontan sein Gesicht gestreift hatten.
In Begleitung seiner beiden einzigen Freunde, einer Nikon D40 und dem dazugehörigen 55-200mm Teleobjektiv, besuchte Schwanker in den letzten Monaten etliche antifaschistische Demonstrationen. Für den Internetblog „antifahaha.blogspot.com“ sammelte der ehemalige FAP - Aktivist aus Recklinghausen Bilder von Antifaschist_innen, um diese dort zu veröffentlichen. So verfuhr Schwanker bereits seit August 2007. (...)

Via und tag HH
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Samstag, 15. März 2008

Neonazis prügeln 19 jährigen Punk ins Koma

Polizei offenbar nicht vor Ort und lässt Presse im Dunkeln – Angreifer seit mehreren Monaten aktiv

In der Nacht vom 9. zum 10. Februar 2008 wurde ein jugendlicher Punk in Berga an der Elster aus einer Gruppe Neonazis heraus angegriffen und schwer verletzt. Der 19 jährige musste daraufhin in ein künstliches Koma versetzt werden. Dass er überlebte ist einem glücklichen Umstand zu verdanken. Unterdessen deutet alles daraufhin, dass die zuständige Polizeidirektion Gera am besagten Abend nicht vor Ort war. Sie hüllt sich seitdem in Schweigen und lässt die Presse im Dunkeln. Nach Informationen der Antifaschistischen Aktion Gera [AAG] attackierten die Angreifer jedoch schon mehrfach linke Jugendliche und das alternative Zentrum "Grünes Haus".

Der 19 jährige ist auf dem Weg der Besserung bestätigte dessen Schwester. Nach zweimaliger Reanimation und künstlichem Koma wird es jedoch einige Zeit dauern bis er völlig genesen ist. Größtes Glück brachte ihm der Umstand, dass vor Ort sein Wohnungsschlüssel nicht aufzufinden war. Nur deshalb brachte ihn der Rettungsdienst in das Klinikum Greiz. Dort erst wurden die schwerwiegenden inneren Verletzungen erkannt und ein Nottransport in das Klinikum Bad Berka veranlasst.

Gäste der Stadthalle berichten von einer Gruppe Neonazis, die an dem besagten Wochenende auftauchten. Nachdem diese bereits in der Diskothek einen Besucher attackierten, mussten sie den Club verlassen und postierten sich vor dem Eingang. Der jugendliche Punk stieß kurz nach Verlassen des Lokals gegen 24 Uhr auf die etwa 15 Neonazis. Aus der Gruppe heraus wurde er angegriffen und von einem Schlag wohl so sehr getroffen, dass er mit dem Hinterkopf auf den Boden schlug und bewusstlos liegen blieb. Zu Hilfe eilende Freunde erklärten, dass sie abgehalten und beschimpft wurden. Rufe wie "lasst die Zecke liegen" und "ich würde noch einmal reintreten" waren von den Umherstehenden zu hören. Sie waren kahlköpfig und trugen Kleidung der Neonazimarke "Thor Steinar", der Rechtsrockband "Weiße Wölfe" mit aufgedrucktem Galgen und der bei Neonazis beliebten Marke "Pit Bull Germany".

Nunmehr stammt auch die Sicherheitsfirma am Einlass der Diskothek aus der Neonaziszene. "Alpha DSD Security", Partner der "Black Rainbow Security" aus Leipzig, gehört zum Kampfsportverein "Eastfight e.V." aus Gera. Unter dem rechten Schläger Lars Weber veranstaltete dieser so genannte Fight Clubs in Gera und Ronneburg. Mitglieder treten in Kleidung von "Thor Steinar" und "Consdaple" in Erscheinung und einer der bisherigen Türsteher der Stadthalle soll am Hals den Schriftzug "Braune Teufel Gera" tätowiert haben.

Die zuständige Polizeidirektion Gera hüllt sich trotz zahlreicher Anfragen der Presse immer noch Schweigen und verweist auf die Staatsanwaltschaft Gera. Ob Neonazis hinter der Tat stecken wird auch einen Monat nach der Tat nicht beantwortet. "Diese Informationspolitik ist kein Einzelfall. Mit Verweis auf laufende Ermittlungen oder scheinbar unklare Tatmotive entpolitisiert die Polizeidirektion Gera seit Jahren Angriffe von Neonazis und betreibt Imagepflege für die Region. Wie im Fall des Mordes von Neonazis an dem Spätaussiedler Oleg V. im Januar 2004 in Gera. Auch Beratungsstellen für Opfer rechter Gewalt kennen die Missstände", wie die Pressesprecherin der [AAG] Anna Schneider feststellt. Unterdessen deutet alles daraufhin, dass die Polizei am Abend des 9. Februar nicht vor Ort war. Warum ist unklar, doch Einwohner berichten von einer weiteren Schlägerei zwischen Stadthalle und Bahnhof, wenige Stunden zuvor. Zu dieser sei die Polizei gekommen und hätte demzufolge im Umkreis sein müssen.

Die Geschehnisse sind erschreckender Höhepunkt einer wachsenden Bedrohung in Berga und den angrenzenden Orten. Es wird von eingeschlagenen Scheiben im alternativen Zentrum "Grünes Haus" und Angriffen auf linke Jugendliche berichtet. Vor allem aus Teichwolframsdorf, wo 2005 ein Rechtsrockkonzert und Fußballturnier aufgelöst wurde, treten Neonazis verstärkt in Erscheinung. Das steht offenbar mit einem kürzlich aus der Haft entlassenen Neonazi und dessen Umfeld in Verbindung, die Kontakte zur NPD in Greiz und den Naziladen "Ragnaröck" in Mylau halten. Die erwähnte Gruppe soll in der Stadthalle wöchentlich Punks anpöbeln und sei am Abend des Angriffs in der Diskothek gewesen. Gegen zwei von ihnen ermittelt die Staatsanwaltschaft.

"Angesichts dieser Situation ist das Verhalten der Polizeidirektion Gera schlichtweg katastrophal. Ohne Initiative antifaschistischer Jugendlicher aus Berga, wären Informationen erneut zurückgehalten worden. Doch eine Ächtung faschistischer Gewalt entsteht nur durch gesellschaftliche Solidarität mit dem Opfer. Die Bevölkerung der Stadt und der angrenzenden Orte ist angehalten öffentlich Stellung zu beziehen. Der Betreiber der Diskothek wird zudem aufgerufen keine Neonazis mehr zu dulden, weder als Gäste noch als Sicherheitsfirmen", so Anna Schneider."Wir wünschen dem Opfer gute Besserung und werden die Jugendlichen vor Ort gegen die Neonazis unterstützen", bekräftigt sie abschließend.

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