Montag, 1. März 2010

Weltgrößtes Heavy Metal Festival mit Nazi Band

Mit der Coburger Viking Metal Band VARG, haben sich die Veranstalter des weltgrößten Heavy Metal Festivals "WACKEN OPEN AIR" eine rechtsextreme Band ins Boot geholt. Erstmalig in der Geschichte des Festivals wird eine Nazi-Band auf der Bühne stehen und vor 80.000 Menschen mit ihrem "germanischen Sound" und ihren Text von Ehre, Stolz und alten Werten als Propaganda zum besten geben.
Quelle: http://www.wacken.com

Die Band gilt als sog. "NSBM Band", ihre Texte handeln von Blut & Ehre und könnten auch von jeder beliebigen Rechtsrock Band stammen. Zwar bemühmt man sich wegen neuerlichem Erfolg von "Nazis" zu distanzieren, doch bestätigen Personen aus dem Umfeld der Band immer wieder die rechte Gesinnung der Bandmitglieder. Erst kürzlich ist wieder ein Foto vom Varg Frontmann aufgetaucht, wo dieser mit einem T-Shirt der NSBM Band Absurd zu sehen ist.

Ist das der Grund, weshalb der Plattendeal mit Nuclear Blast geplatzt ist?

Der Bandgründer und neuerliche Frontmann der Coburger Band Varg, Philipp Seiler alias Freki, ist derzeit schwer bemüht sich von den "bösen Nazis" zu distanzieren und hat dafür eine extra Aktion ins Leben gerufen (Varg & Fans gegen Nazis), welche sowohl auf dem MySpace Profil als auch auf der Band-Netzseite von Varg zu finden ist.

Doch wie ernst ist es mit diesen Distanzierungen? Oder hat dies nur den Grund kommerziellen Erfolg mit der Band VARG zu erziehlen und auf den großen Festivals auftreten zu dürfen?

In alten Proberaum Aufnahmen ist Herr Philipp Seiler dagegen als bekennender Nazi geoutet worden. Der Bekanntenkreis bezeichnet ihn als Antisemiten und Ausländer-Hasser.

Wie das jüngst aufgetauchte Foto belegt, sind die Aussagen aus dem Bekanntenkreis keineswegs Hetze und Lügen, wie es Herr Seiler gerne darstellt. Neben der NSBM Band Absurd, ist es in seinem Bekanntenkreis auch bekannt, das er gerne Bands wie Landser, Stahlgewitter und andere extreme Rechtsrock Bands hört.

Bei einem Konzert nannte der Varg Schlagzeuger ebenfalls die Band Stahlgewitter als eine seiner Lieblingsbands und das er "das ganze Ausländerpack" nicht abhaben könne.

Philipp Seiler alias Freki ist neben seinem kommerziellen Band-Projekt VARG auch als Konzertveranstalter tätig. So ist er Veranstalter des Wolfszeit Festival, welches sich auf Pagan und Black Metal Bands konzentiert. Als Partner trat hier in der Vergangenheit immer wieder das Ablaze Magazin auf.

Das erste Album von Varg wurde übrigens bei Heidenklangwerke eingespielt, eine Tochterfirma des rechtsextremen Wikinger Versand, mit der Siegfried Birl versucht im unpolitischen Metal Bereich Fuß zu fassen. Nachdem linksextreme Personen/Organisationen diese Verbindung zwischen Heidenklangwerke / Nordahl Versand und dem Wikinger Versand im Jahre 2008 aufgedeckt hatten, wurde einfach das Projekt umbenannt in Viking Blood und einen Verkauf vorgegeben.

Tatsächlich wurde aber nur eine neue Firma gegründet mit einem neuen Geschäftsführer, die Hindermänner und das Angebot ist nach wie vor das selbige wie immer und das Geld fließt zum rechtsextremen Wikinger Versand.

Hier stellt sich die Frage ob Varg bewußt bei diesem rechtsextremen Labelihr Album Wolfszeit aufgenommen haben? Aber  bei der Gesinnung der Bandmitglieder wird dies wohl der Fall gewesen sein.

Nuclear Blast hat gerade noch rechtzeitig die Notbremse gezogen und den bereis zugesagten Plattenvertrag wieder aufgelöst. Entpuppt sich das neue Label NoiseArt Records als NSBM Label?

Rock the Nation hat sich mit ihrem neuen Label jedenfalls kein Gefallen getan. In sämtlichen Szene Magazinen wie Metal Hammer, Rock Hard, Legacy, etc. wurden ganzseitige Werbeanzeigen geschaltet für die neue Scheibe "Varg - Blutaar". So ist der Skandal perfekt: Eine NSBM Band hat sich in die großen Szene Magazine geschlichen und erstmalig spielt eine NSBM Band auf Wacken.

Das Legacy-Magazin hat sich wortreich von VARG distanziert. Vom Ragnarök-Festival hat man den VARG Frontmann ausgeladen. Sein Interview mit dem RockHard wurde nicht abgedruckt. Der Vertrieb Twilight Mailorder führt VARG nicht mehr im Sortiment. Und auch das große Label Nuclear Blast Records, welches noch vor weniger als einem halben Jahr den
Vertragsabschluss mit VARG verkündete, hat alle Veröffentlichungen und Fanartikel von VARG aus dem Sortiment genommen.

Wann wacht endlich auch Wacken auf und verhindert den Auftritt dieser Nazi Band?

Das Plattenlabel von VARG ist Veranstalter der Pagan Fest Tour, bei der auch VARG auftreten wird. Es bleibt zu hoffen das der antifaschistische Widerstand bei den Konzert-Terminen zeigen wird, was man von Nazis hält.

Wer VARG eine Plattforum bietet, gibt Nazis ein Forum !

Auch Google spuckt ganz interessante Hinweise zur Band VARG aus:
http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=Varg+Freki
http://www.google.de/#hl=de&source=hp&q=Varg+Coburg
http://www.google.de/#hl=de&q=Varg+freki+absurd
http://www.google.de/#hl=de&q=wolfszeit-festival+ablaze

Keine Bühne für VARG !!
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Sonntag, 28. Februar 2010

Stuttgart: Neues Hausprojekt für unkommerzielle Kultur und politische Aktivitäten

In Stuttgart-Heslach soll ein neues Hausprojekt für unkommerzielle Kultur und politische Aktivitäten verwirklicht werden. Es soll linken und fortschrittlichen Initiativen für ihre Arbeit zur Verfügung stehen, eine Alternative zum kommerziellen Mainstream bieten und einen selbstverwalteten Freiraum für Eigeninitiative und politisches Engagement schaffen. Mehrere Gruppen und Einzelpersonen, die bisher an Projekten wie dem „Sozialen Zentrum Stuttgart - Subversiv“ beteiligt sind, haben sich Mitte 2009 zusammengeschlossen, um das Ziel eines großen gemeinsamen Projektes zu verwirklichen.

Es ist im Raum Stuttgart ein einmaliges Projekt, bei dem billiger Wohnraum in zwei Etagen, mehrere Büros und Arbeitsräume, sowie ein Café und ein großer Veranstaltungsraum mit Bühne, geschaffen werden sollen.

Aktuelle Situation

Bisher wurden insbesondere folgende Grundlagen für das Projekt umgesetzt: Gründung eines Vereins mit dem Zweck das Haus in der Böblinger Straße 105 zu kaufen und zu verwalten, Eintritt in das Mietshäuser Syndikat und Beratungsgespräche mit dort vernetzten bereits etablierten Projekten, Kalkulationen der Kosten für die Renovierung und die ökologische Sanierung des Hauses, Erarbeitung eines Finanzierungsplans, Beginn mit dem Sammeln von Direktkrediten, Veröffentlichungen zur Vorstellung des Projektes, erste Vorgespräche mit Personen und Initiativen die das Haus später für Büros u.ä. nutzen werden.

Da es noch einen anderen Interessenten gibt, ist das Hinarbeiten auf einen zügigen Kauf des Hauses momentan der Schwerpunkt unserer Aktivitäten.

Mit der GLS-Gemeinschaftsbank, die das Projekt unterstützt, fanden und finden Gespräche zur Finanzierung statt. Um von der Bank einen Kredit in der für den Hauskauf und die Renovierung nötigen Größe zu bekommen, wird ein Grundstock an Eigenkapitalanteil benötigt, der sich auf ca. 100 000,- Euro beläuft. Sobald wir diese Summe zusammen haben, steht dem Hauskauf wohl nichts mehr im Wege.

Wie kann das Projekt unterstützt werden?

Momentan werden vor allem sog. Direktkredite dringend gebraucht. Alle die das Projekt unterstützen wollen oder nach einer guten Geldanlage suchen, haben die Möglichkeit einen Kredit ab 500,- Euro zu geben. Dieses Geld wird für den Kauf des Hauses und die dort nötigen Arbeiten verwendet und gilt als Eigenkapital der GmbH und somit als Grundlage für einen Bankkredit. Die Beträge werden durch die Mieteinnahmen des, ab September geplanten, laufenden Betriebes inkl. dem vereinbarten Zinssatz zurückgezahlt.

AnlegerInnen haben stets Einblick in die Verwendung des Geldes und können sich sicher sein, dass es für gute Zwecke verwendet wird. Der Zinssatz kann selbst von 0% bis 3% festgelegt werden.

Wo gibt es weitere Informationen?

Auf unserer Homepage können verschiedene Texte gelesen und Veröffentlichungen heruntergeladen werden. Auf einer Veranstaltung am Freitag, den 05. März wird das Projekt ausführlich vorgestellt und Fragen beantwortet. Natürlich kann über die unten stehende Adresse auch direkt Kontakt mit uns aufgenommen werden.

Text des aktuellen Faltblattes

Infomappe zum Projekt

Infoblatt zu den Direktkrediten

Direktkreditvertrag

Veranstaltung und Besichtigung des Hauses am Freitag, den 05. März:

von 16.30 bis 18 Uhr gemeinsame Besichtigung des Hauses | Böblinger Straße 105, Stuttgart-Heslach (zwischen den Haltestellen Schreiberstraße und Bihlplatz)

um 18 Uhr Veranstaltung zum Hausprojekt | im Alten Feuerwehrhaus, Möhringerstr. 56, Stuttgart-Heslach (Nähe Haltestelle Schreiberstraße)

Initiative für ein Soziales Zentrum Stuttgart e.V.

Urbanstr. 87a

70190 Stuttgart

Tel.: 0151/21138089

E.Mail: info@isz-stuttgart.de

Website: www.isz-stuttgart.de
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Samstag, 27. Februar 2010

„Kameradschaft Süd“ und rechte Terrorpläne in München 2003

Spätestens im August 2010 endet die Haft des Neonazis Martin Wiese in der JVA Bayreuth. Wegen Rädelsführerschaft in einer terroristischen Vereinigung und Waffendelikten war er zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Mit Wiese sind dann wieder alle ehemaligen Mitglieder der neonazistischen „Kameradschaft Süd“ auf freiem Fuß. Ohnehin sind nur wenige Kameradschaftsmitglieder je angeklagt worden, der rechten Terrororganisation angehört zu haben.
Martin Wiese hat in der letzten Zeit mehrfach angeküdigt, nach derEntlassung wieder aktiv zu werden. Aus diesem „aktuellen Anlass“ wollen wir einen Blick zurück werfen auf die Münchner Neonaziszene zu Beginn dieses Jahrhunderts, z.B. auf Friedhelm Busses Vereine und Roland Wuttkes damalige Sammlungsprojekte. Die Aktivitäten der „Kameradschaft Süd“, ihre Beziehungen zu NPD und Burschenschaft Danubia, ihre Anti-Antifa-Arbeit, Waffen- und Sprengstoffbeschaffung und schließlich die Attentatspläne gegen die Grundsteinlegung für das jüdische Gemeindezentrum am St. Jakobsplatz stehen dann im Mittelpunkt des Referats. Wer waren die Kader und AktivistInnen? Was machen sie heute? Welche Kontinuitäten bestehen zu den heutigen Neonaziorganisationen in München und Bayern? Und welche Rolle spielte eigentlich der Verfassungsschutz?

Der Journalist Robert Andreasch hat über Jahre hinweg die Aktivitäten der „Kameradschaft Süd“ recherchiert und schon früh über Martin Wiese geschrieben. Nach der Aufdeckung der neonazistischen Attentatspläne im September 2003 beobachtete er in den Folgejahren die Prozesse und gab die antifaschistische Dokumentation „Sprengstoff in München“ über die terroristischen Aktivitäten Wieses mit heraus.

Donnerstag, 04.03.10 Beginn ca. 21 Uhr

Via

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Freitag, 26. Februar 2010

Verlängerung des Afghanistans-Mandats: Die Ja Sager

Ergebnisse der namentlichen Abstimmung zur Verlängerung des Afghanistans-Mandats von heute, 26.2.2010


Abstimmungsverhalten der SPD-Abgeordneten aus Baden-Württemberg - in bester Tradition seit der Bewilligung der Kriegskredite 1914:

SPD-Abgeordnete - Raum Baden/Rheinschiene

Ja Kressl, Nicolette (Rastatt/Baden-Baden)

Ja Drobinski-Weiß, Elvira (Offenburg)

Ja Mast, Katja (Pforzheim)

Ja Binding, Lothar (Heidelberg)

Ja Erler, Gernot (Freiburg)

SPD restliches BW

Ja Vogt, Ute (Stuttgart)

Ja Lange, Christian (Backnang - Schwäbisch Gmünd)

Ja Mattheis, Hildegard (Ulm/Albdonau)

Ja Roth, Karin (Esslingen)

Ja Kumpf, Ute (Stuttgart)

Ja Friedrich, Peter (Konstanz)

Ja Arnold, Rainer (Nürtingen)

Ja Gerster Martin (Biberach)

Via StattWeb, wo auch auf die Liste der namentlichen Abstimmung verwiesen wird.

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Mittwoch, 24. Februar 2010

Infowoche und Antifa-Demo im Rems-Murr Kreis

Wir lassen es nicht mehr zu, dass in diesem Landkreis starke Nazi-Strukturen vorhanden sind. Um sich ein Bild davon zu machen, kann auf unserer Homepage (Rubrik „Inhalt“) eine Chronologie rechter Aktivitäten nachgelesen werden. Wir wollen deshalb durch antifaschistische Interventionen dass Bewusstsein in der Öffentlichkeit zur rechten Lage stärken und eine Vernetzung der bestehenden antifaschistischen Strukturen vorantreiben.
Das Antifaschistische Aktionsbündnis Rems-Murr veranstaltet deshalb eine Informationswoche über Rechtsextremismus in der Region:

12.03 – 19.30 Uhr
Eröffnung durch Kabarettist Peter Grohmann

15.03 – 19.30 Uhr
Vortrag von Ilse Kerstin über Ursachen und Hintergründe zu Faschismus sowie NPD – Verbot

17.03 – 19.30 Uhr
Vortrag von Robert Andreasch über die regionale Nazistrukturen und nationale Bewegung.

Die Vorträge finden alle im Kulturhaus Schwanen in Waiblingen statt.

Als Abschluss der Informationswoche findet am 27.03 um 14 Uhr in Backnang (Treffpunkt Bahnhof) eine antifaschistische Demonstration statt, um ein deutliches Zeichen gegen Rassismus, Nationalismus und Faschismus zu setzen.

Die Informationswoche und die Demo wird von folgenden Gruppen unterstützt:
DKP Rems - Murr, Die Linke Rems-Murr, VVN – BdA Rems – Murr, Juze Backnang, IG Metall Waiblingen, VIAK Waiblingen, GEW Rems - Murr, Verein Weiler schaut hin, Ver.di Rems – Murr und die DGB Ortsverbände Fellbach & Schorndorf.

Antifaschismus in der ländlichen Region durchsetzen!
Nazis in die Defensive drängen!

Via aarm
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Dienstag, 23. Februar 2010

US-Marines und NATO Truppen in Marjah und "zweckmäßige Maßnahmen"

Thomas hat einen Beitrag von Debra Sweet, National Director of World Can’t Wait übersetzt, der sich mit der Begründung für die US / NATO Offensive in Marjah / Helmand aus Sicht der US Friedensbewegung auseinandersetzt.

Wer glaubt nach den ganzen bisherigen Lügen eigentlich noch an die Mär vom "gerechten Krieg" in Afghanistan? General David Petraeus, verantwortlicher Militär und Leiter der CENTCOM, bezeichnet den Kampf in Marjah in der Provinz Helmand als eine "erste Salve" in einem auf 12 bis 18 Monate angesetzten Feldzug. Was wir gegenwärtig erleben ist nur der Anfang der US-Offensive.

Petraeus stellte diese in "Meet the Press" vor und machte den Preis deutlich, den das US-Militär für "zweckmäßige Maßnahmen zu zahlen" bereit ist. Gemeint ist die Folter:

"Ich habe seit 2003 immer wieder betont, wie wichtig es ist, unsere Werte zu leben und deutlich zu machen. Und ich denke, wann immer wir möglicherweise zweckmäßige Maßnahmen ergriffen haben, kehrten diese sich gegen uns um und haben uns in den Hintern gebissen. Wir entschieden uns frühzeitig in der 101. Airborne Division zu betonen, wir hätten uns entschieden die Genfer Konvention zu beachten, um so nach vorne zu kommen. Das steht, glaube ich, ehrlichen Elementen zu. Wir haben sehr hart gearbeitet, im Laufe der Jahre, ja, um sicherzustellen, dass Elemente wie das Internationale Rote Kreuz Komitee und anderen, die unser Verhalten gegenüber unseren Gefangenen zur Bedingung für eine Zustimmung zu unseren Maßnahmen machen, zu erlangen. Denn in den Fällen, in denen das nicht gelang mussten wir am Ende einen Preis bezahlen, der es letztlich nicht wert war. Abu Ghraib und andere Situationen sind nicht biologisch abbaubar. Sie gehen nicht weg. Der Feind schlägt sie dem Central Command wie mit einem Stock um die Ohren."

Das "unsere Werte leben" bedeutet offenbar auch, dass die USA / NATO-Truppen zivile Opfer einkalkulieren, darunter die 27 Menschen, die bombardiert wurden, als sie in einem LKW-Konvoi vor den Kämpfen flohen.

Der britische Telegraph berichtet über die Verurteilung des NATO-Luftangriffes durch die afghanische Regierung und stellte fest, dass am vergangenen Donnerstag, in Folge eines Bombenangriff der NATO in der nördlichen Provinz Kundus sieben afghanische Polizisten getötet wurden und am 15. Februar die NATO die Verantwortung dafür übernommen hat, dass fünf Zivilisten "versehentlich" getötet und zwei weitere in einem Luftangriff im Süden Afghanistans verletzt wurden.

Während Petraeus versucht, die amerikanische Öffentlichkeit auf die Steigerung der Verluste bei den US-Truppen vorzubereiten, spielen die Opfer auf Seiten der afghanischen Bevölkerung, der wesentlich höher als die bei den Truppen in der Regel übehaupt keine Rolle bei den US-Kriegsplanern, es sei denn, sie sind "biologisch nicht abbaubar", oder der Feind "schlägt sie dem Central Command wie mit einem Stock um die Ohren".

Kevin Gostzola setzt sich mit diesem menschenverachtenden Sprachgebrauch im Beitrag "Die Sprachlügen derBesetzung: Ermordete Zivilisten in Marjah sind Menschen, keine "menschliche Schutzschilde"" auseinander:

"Militärs behaupten, zivile Opfer geschehen, weil die Taliban Zivilisten als "menschliche Schutzschilde benutzen." Sie dienen als Quelle des Bösen trotz Beweise und Berichten von Organisationen wie Amnesty International die darauf hindeuten, dass es die US-und NATO-Streitkräfte sind, die mit wahllosen Angriffe beschäftigt sind. (Die genau so schlecht wie die Verwendung von Zivilisten als "Schutzschilde" sind)."

Es ist ungewiss, wie lange diese "Woge" dauern wird. Die USA und NATO scheinen gewillt zu sein, mit ihren eigenen Maßnahmen die illusionäre Rechtfertigung für Krieg und Besatzung in Afghanistan zu schaffen. Egal, wie lange dies dauert, die Zivilbevölkerung zahlt dafür den höchsten Preis.

Al Jazeera berichtet über das Leben der Menschen in der Umgebung: Zivilisten flüchten vor den Kämpfen in Marjah. "Wir haben alles verloren, wir haben nichts dabei, keine Decken auf denen wir schlafen könnten. Wir haben nur diese Schals die wir tragen, um uns zu bedecken."


Larry Everest schlussfolgert zur Rolle der US-Besatzung in der Eskalation der Gewalt im Beitrag: "USA beginnen massive Offensive in Süd-Afghanistan":

"Die Position der USA in Afghanistan ist prekär. Der Krieg hat sich in das benachbarte Pakistan - ein wichtiger Verbündeter der USA - ausgeweitet, was dort zu einem wachsenden islamistischen Aufstand und der Vertiefung weiterer innen- und außenpolitischer Widersprüche führt. Und die USA sehen sich mit weiteren realen Hindernissen und Herausforderungen für ihre Dominanz im Nahen Osten, zum Beispiel Iran als auch weltweit konfrontiert. Sie reagieren auf diese Herausforderungen mit der Eskaltation der Gewalt gegen das Volk."

Wo ist die Empörung in den USA für die Opfer unter der Zivilbevölkerung? Auch das sollte in dieser Woche bedacht werden, in der Friedensgruppen den 1.000sten US Toten in Afghanistan erwarten.

Das beste Geschenk für die Menschheit wäre, eine Situation zu schaffen, ähnlich wie die, die Menschen in den Niederlanden haben. Die niederländische Regierung brach an diesem Wochenende wegen der Widersprüche zur Stärke der niederländischen Truppen in Afghanistan auseinander. Ihre Truppen verlassen Afghanistan bis Ende dieses Jahres.

Auch wenn Präsident Obama europäische Regierungen weiter unter Druck setzt, damit diese mehr Truppen entsenden: Weltweit stellen sich die Menschen gegen die Besatzung und den Krieg. Und das sollten wir auch!
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Montag, 15. Februar 2010

Veranstaltungsreihe zu Mumia Abu-Jamal in Baden - Württemberg

Der afroamerikanische Journalist und Bürgerrechtler Mumia Abu-Jamal sitzt seit 28 Jahren in der Todeszelle. Er wurde 1982 in einem äußerst fragwürdigen und rassistischen Prozess zu Tode verurteilt. Sein Leben ist derzeit in akuter Gefahr da die Staatsanwaltschaft auf seine Hinrichtung drängt. Die weltweite Solidaritätsbewegung zur Rettung Mumia Abu Jamals hat in den letzten Wochen täglich zugenommen. Viele Menschenrechtsorganisationen, Gruppen, Institutionen und Organisationen sind von seiner Unschuld überzeugt und kämpfen für seine Freilassung und sein Leben. Jürgen Heiser, Journalist und Mitinitiator der Solidaritätsbewegung, hat Mumia Abu-Jamal immer wieder im Gefängnis in den USA besucht, schreibt regelmäßig über ihn und übersetzt seine Artikel und Bücher.

Donnerstag, 18. Februar 2010, 19.30 Uhr im Löwenkeller des Club Alpha 60, Stuttgarter Straße 7 in Schwäbisch Hall
Freitag, 19. Februar 2010, 19.30 Uhr in der vhs Konstanz, Astoriasaal
Samstag 20.02.2010 um 19 Uhr Bürgerzentrum West / U-Bahn Schwab-Bebel Str. in Stuttgart

Veranstalter:
• VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz und Volkshochschule Konstanz, unterstuetzt von Friedensinitiative, Weltladen, Amnesty International, Linke, Demokratische Journalisten und seemoz.
• VVN-BdA Schwäbisch - Hall, Dritte Welt Laden Schwäbisch Hall
• Bündnis "Solidarität mit Mumia Abu-Jamal" Stuttgart
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Sonntag, 14. Februar 2010

Dresden: Hohn und Spott für die Nazis

Zu den Protesten gegen den Aufmarsch von Nazis in Dresden schreibe ich nix mehr, das haben andere (1,2,3,4) bereits gemacht. Verspotten müssen sich die Nasen auch noch lassen:

Neue Sektion: Karen Eliot & The Antifa Swingers - Dresden Neustadt 2010 - Blockadesong



Dresden-Neustadt, zweinullzehn,

am Bahnhof stehen Nazis.

Sie können keinen Meter gehn,

denn überall sind Blockaden.

Sie haben sich so darauf gefreut,

die Geschichte zu verbiegen,

doch wir waren zu viele Leut’,

und wir werden immer siegen.

Refrain:

Denn bei den Blockierern

wird die Freiheit immer grenzenlos sein,

alle Ängste, alle Sorgen, sagt man,

bleiben hinter jenen verborgen, und dann

wird, was euch Nazis groß und wichtig erscheint,

für immer nichtig und klein.

Von nah und fern sind sie gekommen,

um mit den Rechten zu marschieren.

All ihr Geld haben sie genommen,

um den Bus zu finanzieren.

Doch am Bahnhofsvorplatz war schon Schluß,

keinen Meter weit sind sie gekommen.

Kein Pardon für euren Frust,

ihr ward uns einfach nicht willkommen.

Refrain:

Denn bei den Blockierern

wird die Freiheit immer grenzenlos sein,

alle Ängste, alle Sorgen, sagt man,

bleiben hinter jenen verborgen,

und dann wird, was euch Scheißnazis groß und wichtig erscheint,

plötzlich nichtig und klein.

Schnee gab’s schon in Stalingrad,

schon dein Opa ist erfroren.

Laßt die Wahrheit einfach zu,

ihr habt noch jeden Krieg verloren.

Refrain:

Denn bei den Blockierern

wird die Freiheit immer grenzenlos sein,

alle Ängste, alle Sorgen, sagt man,

bleiben hinter den Blockaden verborgen, und dann

wird, was euch Drecknazis groß und wichtig erscheint,

für immer nichtig und klein.

(Text aus junge Welt, 16.02.2010)
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Quintal Encantado Sobre...
Adoramos fazer mas essa decoração e também agradecemos...
festajardimencantado.com (Gast) - 29. Sep, 14:21
Spendensammlung "Protect...
Beinahe eine Punktlandung - gestern um 23:49 stand...
racethebreeze - 3. Jan, 13:00
zu Ikea-Möbel - Holz...
Der Artikel ist sehr einseitig und wird der Realität...
Spiecker (Gast) - 3. Jan, 11:21
Freiburg: Übergriffe...
Am gestrigen Samstag kam es bei der Demonstration von...
racethebreeze - 7. Dez, 18:53
AKW Mühleberg Risse Schweissnähte...
AKW Mühleberg Risse Schweissnähte 10 cm Länge !! VERTIKALE...
AKW Mühleberg (Gast) - 14. Okt, 05:45

Support

Follow robertdebreeze on Twitter

RSS Feeds

Antikriegscamp startet heute - Aufbau ging wie geplant voran...
Plakat: "Rheinmetall entwaffnen!"Das antimilitaristische...
Über den ersten jüdischen antizionistischen Kongress in Wien
ScreenshotIm März 1896 stieß William Hechler, anglikanischer...
Rheinmetall Entwaffnen: Campaufbau ist in vollem Gange
Plakat: "Rheinmetall entwaffnen!"Nachdem gestern, am...
OVG kippt Campverbot - Antimilitaristisches Bündnis freut sich...
Plakat: "Rheinmetall entwaffnen!"Das antimilitaristische...
Wir wissen, wer unsere Feinde sind. Oder: Margaret zitiert Sun...
Ich werde zusammen mit Madeline Ffitch auf der Black...
Datenbank der israelischen Armee zeigt: Mindestens 83 % der Getöteten...
Geheime Infos vom Mai zeigen, dass Israel dachte, es...
Klasse, Erinnerung und jüdischer Antizionismus
Jüdische Radikale haben schon lange das Staatsprojekt...
Blogkino: Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance (1974)
Heute zeigen wir in unserer Reihe Blogkino die Fortsetzung...
Albert Camus und die Anarchisten
Das Magazin Organise! wirft einen Blick auf das Leben...
Blogkino: Akahige (1965)
Heute zeigen wir in unserer Reihe Blogkino einen weiteren...

Twitter Status

Suche

 

Status

Online seit 6746 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 29. Sep, 14:21

Credits

Web Counter-Modul