Dienstag, 24. März 2009

Summer of Resistance 2009

Zum diesjährigen "Summer of Resistance 2009" gibt es einen Aufruf:

Gegen NATO, G20, G8, Frontex und das “Stockholm Programm”!
Sicherheitsarchitekturen einstürzen!

Seit Ende des letzten Jahrtausends findet innerhalb der EU ein Umbau der “Sicherheitsarchitektur” statt, der durch die Anschläge des 11. September 2001 in den USA nochmals beschleunigt wurde. Sichtbare Phänomene sind z.B. die Verschränkung innerer und äußerer Sicherheit, ein “Pooling” von Verfolgungsbehörden und Nachrichtendiensten und ein vereinfachter Datenaustausch.
Auf technischer Ebene werden wir konfrontiert mit neuen digitalen Überwachungskameras, Satellitenbeobachtung, Biometrie, Drohnen, Software zur intelligenten Suche in Datenbanken und neuen, breitbandigen Netzen zur Verwaltung dieser immensen digitalen Datenflut.
Neue Institutionen und Behörden wurden geschaffen, darunter das “Europäische Polizeiamt” Europol, die Polizeiakademie CEPOL, die “Grenzschutzagentur” Frontex oder der “Ausschuss für die operative Zusammenarbeit” aller polizeilichen Einrichtungen der EU samt ihrem geheimdienstlichen Lagezentrum.
Auf Initiative der damaligen französischen Verteidigungsministerin (und jetzigen Innenministerin) Michèle Alliot-Marie wurde 2004 die “Europäische Gendarmerietruppe” (EGF) eingerichtet. Die EGF soll in Krisengebieten die “Öffentliche Ordnung” gewährleisten, Aufstandsbekämpfung betreiben, geheimdienstliche Informationen beschaffen und Eigentum schützen.

Die Sicherheitsindustrie dürfte einer der wenigen Zweige sein, der von der gegenwärtigen Krise des Kapitalismus und den daraus resultierenden Kämpfen gewaltig profitiert. Europas Polizeien bereiten sich auf Protest und Widerstand gegen die Auswirkungen der Krisen vor.

Selbst der Vorsitzende des Internationalen Währungsfonds IWF räumt ein, dass zukünftig mehr Aufstände zu erwarten sind.
Die Institutionen der “führenden Wirtschaftsnationen” sind gezwungen, sich neu zu organisieren. Die diesjährigen “Gipfeltreffen” der NATO, G8 und G20 sind für diese Neuordnung von zentraler Bedeutung. Themen wie Klima, Migration oder Landwirtschaft werden als sicherheitspolitische Risiken zur Bedrohung eines “westlichen Lebensstils” betrachtet.
Innerhalb der Europäischen Union finden innenpolitische Veränderungen statt, deren Auswirkungen gegenwärtig kaum einschätzbar sind.

Alle fünf Jahre beschließen die Innen- und Justizminister der EU neue Richtlinien einer gemeinsamen Innenpolitik. Das “Tampere-Programm”, 1999 unter finnischer Präsidentschaft beschlossen, hatte hauptsächlich eine “Steuerung der Migrationsströme” zum Inhalt. Neben der Aufwertung der Polizeibehörde Europol wurde die Einrichtung einer “Task Force der europäischen Polizeichefs” beschlossen, die sich mit “internationalem Terrorismus” und “gewalttätigem politischem Aktivismus” beschäftigt.

2004 wurde mit dem “Haager Programm” die Schaffung eines “Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts” verabredet. Wieder wurden Verschärfungen in der Migrationspolitik beschlossen, darunter der Aufbau der “Grenzschutzagentur” Frontex und das Abfangen von Flüchtlingen bereits in ihren Herkunftsländern. Das “Haager Programm” stellte die “Abwehr von Terrorismus” in den Mittelpunkt. Auf der Ebene des Informationsaustauschs und der Zusammenarbeit galt fortan das “Prinzip der Verfügbarkeit”.

Die Richtlinien von 2004 sind bereits von vielen EU-Mitgliedsstaaten umgesetzt: Vereinheitlichung der “Terrorismus”-Gesetzgebung, Vorratsdatenspeicherung, Ausbau bestehender Datenbanken und gemeinsamer Zugriff darauf, grenzüberschreitende Polizeizusammenarbeit z.B. bei Sportereignissen oder politischen Massenprotesten, “Border Management”, Fingerabdrücke bei Antrag auf EU-Visum, ab 2009 biometrische Identifikatoren in neuen Ausweispapieren, Ausbau der Sicherheitsforschung, Zusammenarbeit in Strafsachen, Polizei im Ausland etc.

Das “Haager Programm” läuft aus, ein neues Programm soll nun im Herbst 2009 in Stockholm unter schwedischer EU-Präsidentschaft verabschiedet werden.

Während des deutschen EU-Vorsitzes 2007 schuf der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble mit dem damaligen EU-Kommissar für Inneres (“Justice and Home Affairs”), Franco Frattini, die “Future Group”. Diese “Future Group” bezeichnet sich selbst als “informelles Gremium” europäischer Innenminister, das Leitlinien europäischer Innenpolitik erarbeitet. Zur Verabschiedung des neuen “Stockholm Programms” hat die “Future Group” eine Wunschliste für “Polizeikooperation, Kampf gegen den Terrorismus, Management von Missionen in Drittstaaten, Migration und Asyl sowie Border Management, Zivilschutz, neue Technologien und Informationsnetzwerke” vorgelegt. Prioritäten sind das “Aufrechterhalten des ‘Europäischen Modells’”, “Bewältigen der zunehmenden Abhängigkeit zwischen innerer und äußerer Sicherheit” sowie die Gewährleistung eines “bestmöglichen Datenflusses innerhalb europaweiter Netzwerke”.

Die Maßnahmen, die in Stockholm beschlossen werden sollen, sind erst in einigen Jahren mit ihrer Ratifizierung in den Mitgliedsstaaten spürbar. Es stehen tiefgreifende Veränderungen auf dem Spiel: Ausbau und Vereinheitlichung von Polizei-Datenbanken, ein zentrales Bevölkerungsregister, “grenzüberschreitende Onlinedurchsuchung”, mehr Kontrolle des Internet, bessere Satellitenüberwachung, “Risikoanalyse” mittels Software, “e-borders” und “e-justice”, gemeinsame Abschiebeflugzeuge und – flüge, neue Flüchtlingslager in “Drittstaaten”, Einsatz des Militärs zur Migrationsabwehr, mehr polizeiliche Interventionen außerhalb der EU, Ausbau der paramilitärischen “Europäischen Gendarmerietruppe”, mehr Zusammenarbeit der In- und Auslandsgeheimdienste etc.
Angestrebt wird eine Art innenpolitische NATO mit der Schaffung einer “euro-atlantischen Kooperation im Bereich Freiheit, Sicherheit und Recht” ab 2014.

Auch in der NATO wird europäischer Innenpolitik eine zentrale Rolle beigemessen. Einerseits werden immer mehr Polizeimissionen in “Drittstaaten” lanciert, die dort Aufgaben der Militärs verrichten, Aufstände niederschlagen und lokale Polizeien trainieren. Zum anderen spielen NATO-Strategen den europäischen Innenministern den Ball gern zurück und verweisen auf die Wichtigkeit europäischer “Homeland Security”, ohne die eine “starke Verteidigung” nach außen nicht möglich sei. Die NATO sieht sich als Garant der “Sicherheit kritischer Infrastruktur” (z.B. Energie, Transport, Kommunikation) innerhalb der Mitgliedsländer.
Das Strategiepapier “Towards a Grand Strategy for an Uncertain World” von fünf Ex-Generälen, die in der Rüstungsindustrie verankert sind, fordert den Ausbau der “zivil-militärischen Zusammenarbeit”. Als “zivile Elemente” gelten z.B. Polizei, Nachrichtendienste, Forschung, Akademien, Zivilschutz, aber auch die private Sicherheitsindustrie. Die NATO will verstärkt auf die “Europäische Gendarmerietruppe” zurückgreifen.
Mit der “zivil-militärischen Zusammenarbeit” verschärft sich die Militarisierung sozialer Konflikte, unterfüttert durch innenpolitische Aufrüstung und neue “Anti-Terror”-Gesetze.

Der frühere EU-Kommissar für “Justice and Home Affairs”, Franco Frattini, wechselte nach den Wahlen in Italien 2008 ins Kabinett Berlusconis. Als neuer Außenminister ist er nun zuständig für den G8 auf der sardinischen Insel La Maddalena. Frattini sieht “Sicherheit” als zentrales Profil der neuen G8-Strukturen: “Europa kann, statt bloß Konsument, ein Produzent von Sicherheit werden. EU und NATO müssen sich aber integrieren statt sich zu überlagern. Wir werden diesen Gedankengang im Rahmen des G8 wieder aufgreifen”.
Italien verabschiedet “Sicherheitspakete” mit weitreichenden Verschärfungen für MigrantInnen. Nachdem die EU Lybien bereits mit Finanzhilfe zur Flüchtlingsabwehr ausgestattet hatte, hat auch Italien ein neues Kooperationsabkommen mit der lybischen Regierung unterzeichnet. Der italienische Rüstungskonzern Finmeccanica liefert Schnellboote, das Innenministerium freut sich dass Migration nun “auf null” reduziert würde.
Frattini bereiste Anfang 2009 Angola, Sierra Leone, Senegal und Nigeria um “Rücknahmeabkommen” für MigrantInnen auszuhandeln, die Länder mit Flüchtlingslagern auszustatten und fälschungssichere Pässe einzuführen. Es geht um Rohstoffsicherheit und ihre polizeiliche Durchsetzung: Im Gegenzug räumt Frattini den Regierungen eine Audienz beim G8-Gipfel ein, um den “Dialog zwischen erdölproduzierenden und – konsumierenden Ländern zu fördern”. Im Gefolge Frattinis reiste der italienische Polizeichef, um sofort die Umsetzung neuer Verträge zur Polizeiausbildung und Kooperation einzuleiten.

Als Auswirkungen des Zusammenbruchs des globalen Kapitalismus werden weltweit mehr Aufstände erwartet. Mit den jüngsten Riots in Griechenland, Island, Schweden, Litauen, Lettland, Bulgarien, Frankreich, Guadeloupe und Lampedusa ist Europa unmittelbarer Austragungsort heftiger Widersprüche und militanter Kämpfe geworden. Die in den zahlreichen Richtlinien, bilateralen Abkommen und Verträgen der letzten Jahre abgestimmten Maßnahmen für “Europa als Raum von Freiheit, Sicherheit und Recht” werden längst gegen antikapitalistischen Widerstand in Stellung gebracht, radikale Projekte und Bewegungen mit Ermittlungen und Verfahren nach “Terrorismus” überzogen. “Gemeinsame Ermittlungsgruppen” forschen, unterstützt von Europol, internationale Netzwerke aus. Handbücher und Datenbanken über “Troublemaker” sollen Proteste bei internationalen Großereignissen unter Kontrolle bringen.

Widerstand gegen die Zunahme von Überwachung und Kontrolle, gegen Repression und Aufstandsbekämpfung bleibt noch viel zu oft auf nationalstaatlicher Ebene stecken.
Wir rufen deshalb dazu auf, 2009 in mehreren grenzüberschreitenden Mobilisierungen die Entwicklung eines transnationalen Kampfes gegen die “Sicherheitsarchitekturen” voranzutreiben, egal ob sie von der NATO, den G8 oder EU zusammengezimmert werden sollen.
Wir sehen den Aktionstag zum NATO- Gipfel als Auftakt einer Kampagne für einen “Summer of Resistance 2009” gegen das globale “Sicherheitsregime”:

1. – 5. April | Frankreich/ Deutschland | NATO-Gipfel in Strasbourg, Baden-Baden und Kehl
8. – 10. Juli | Italien | G8-Gipfel | La Maddalena
25. – 31. August | Griechenland | no border camp | Lesvos
November oder Dezember | Schweden | Treffen der EU Innen- und Justizminister | Stockholm

Sicherheitsarchitekturen einstürzen!

¡No Pasarán! France | Gipfelsoli | Dissent! France | NoLager Bremen | Resistance des deux rives / Widerstand der zwei Ufer | transact | six hills Berlin | kein mensch ist illegal Hanau

http://stockholm.noblogs.org
http://euro-police.noblogs.org


Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Montag, 23. März 2009

Grete Laska Bashing in Österreich

Bis vor wenigen Stunden war Grete Laska außerhalb Österreichs völlig unbekannt. Bis vor wenigen Stunden.

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Sonntag, 22. März 2009

Veranstaltung: Die Auswirkungen der Krise in den Betrieben und die Mobilisierung zu den Protesten am 28. März

Noch im Sommer des vergangenen Jahres reduzierte ein Großteil der Ökonomie"experten" die Krisenentwicklung auf die Finanzsphäre. Es handle sich allenfalls um eine Finanzkrise, die bald durchgestanden sei, formulierten die Hoffnungsfrohen unter ihnen. Die folgende Entwicklung zeigte jedoch, dass es sich mitnichten um eine Finanzkrise sondern um eine strukturelle Krise des neoliberalen Regulationsmodells handelt. Nachdem nun zwar anerkannt wird, dass die Krisenentwicklung auch die sogenannte "Realwirtschaft" betrifft, dreht sich die Diskussion vornehmlich um die Frage des Grades der staatlichen Interventionen, wie sich aktuell am Beispiel Opel trefflich zeigt.

Aus dem Blickwinkel geraten systematisch die Beschäftigten, welche von den Krisenlösungsstrategien der UnternehmerInnen unmittelbar betroffen sind. Die Veranstaltung soll deshalb u.a. einen Einblick in die Betriebe geben, um die Perspektiveder Beschäftigten zugänglich zu machen. Zur Diskussion soll nicht zuletzt die Frage nach der Organisation wirksamer Gegenwehr, auch im Hinblick auf die Demonstrationen am 28.03. in Frankfurt/Main und Berlin stehen.

Der Referent Tom Adler ist Gewerkschaftsaktivist bei der oppositionellen Liste alternative bei Daimler

Die Veranstaltung wird organisiert von der Initiative Sozialproteste Stuttgart

Am Mittwoch, 25. März um 19 Uhr im Subversiv Stuttgart

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Samstag, 21. März 2009

Mutter - Kind - Bullen?

Die Bundespolizei zieht ins Gebäude der seit Jahren leer stehenden Mutter-Kind-Klinik in Durbach ein. Das Objekt dient zur Unterbringung und Versorgung von Polizeikräften während des Natogipfels...

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Endlich. Der Beweis!


Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Revolution an der Tanzbar: Aztlan Underground - Live

Endlich ist es mir gelungen, einen kleinen Teil der weltweiten Bloggergemeinde gleichzuschalten.

Zumindest Musiktechnisch, mit Aztlan Underground, einer anarchistischen Combo aus Lost Angels, mit unverkennbaren Sympathien für Zapatistas. Und das ist auch gut so, wer weiß, was heute abend in der Vokü läuft 8-o



Als Zugabe exclusiv für RdB! noch einen Livetitel:

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Aufruf an die Kurdische Jugend / 60 Jahre NATO Jubiläum 4.04.2009 Strasbourg

Anlässlich Newroz gibt es z.B. auch den Aufruf an die kurdische Jugend zum NATO Gipfel:



60 Jahre NATO Jubiläum 4.04.2009 Strasbourg

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Auf zum NATO-Gipfel

Warum gibt es davon nicht mehr?


Auf zum NATO-Gipfel

Thomas Trüten, IG Metall Esslingen

Einige GewerkschafterInnen haben sich vor einigen Tagen entschieden, mit einem Aufruf Kolleginnen und Kollegen zur aktiven Teilnahme an den Protestaktionen rund um den Anfang April in Straßburg stattfindenden NATO-Gipfel aufzurufen. Warum?

Im Zusammenhang mit der Weltwirtschaftskrise werden in allen NATO-Staaten soziale Errungenschaften zerschlagen und demokratische Rechte beschnitten. Auf der anderen Seite werden Milliardenbeträge bereitgestellt, um die Profite der Banken und Großaktionäre zu sichern und Milliarden für die Kriege der NATO ausgegeben.

Dagegen werden politische Grundrechte wie die Versammlungsgesetze in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen eingeschränkt. Diese Gesetze hätten gravierende Folgen für jegliche gewerkschaftliche und politische Proteste. Auch wenn in Baden-Württemberg noch das alte Versammlungsrecht gilt, ist die Bevölkerung in der Region Straßburg und Baden-Baden von erheblichen Einschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit betroffen. Ebenso wie die hoffentlich mehreren zehntausend NATO-Gegner, die mit täglich neuen Einschränkungen der Camps, der Demonstrationen sowie Aktionen des »zivilen Ungehorsams« konfrontiert werden.

Die Aufrufer sehen den gewerkschaftlichen Protest gegen den NATO-Gipfel in der internationalistischen Tradition der Arbeiterbewegung stehend. Die Gewerkschaften müssen für ein friedliches Leben der Völker zusammenstehen und deshalb auch an diesen Protesten teilnehmen. Die Vorstände der DGB-Gewerkschaften halten sich bisher leider noch zurück. Einzelne Gliederungen vor Ort rufen jedoch durchaus zur Beteiligung an den Protesten auf. Ebenso werden sich – da sind sich die Initiatoren sicher – hunderte Gewerkschaftsmitglieder an den Protest- aktionen beteiligen. Der Aufruf soll ein kleiner Beitrag sein, diesen Protest auch nachhaltig zu organisieren und die Diskussion um eine positive Rolle der Gewerkschaften bei diesen Protesten befördern.

Aufruf von GewerkschafterInnen gegen den NATO-Gipfel


Gefunden bei "Neues Deutschland"

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Freitag, 20. März 2009

Auftritt der NPD-Kontrahenten Am Wochenende wird es in Sachsen gleich mehrere Veranstaltungen von Rechtsextremisten geben.

Eine Pressemitteilung von "Blick nach Rechts":
Die am kommenden Sonntag, den 22. März für Delitzsch geplante Podiumsveranstaltung des Freien Netzes Mitteldeutschland mit Udo Voigt und Udo Pastörs soll weiterhin stattfinden. Neonazis mobilisieren nach Leipzig, Treffpunkt ist der Parkplatz am Sportforum/Arena zwischen 13.30 und 14.30 Uhr. Anreisende Gäste werden von einem eigenen Ordnerdienst in weißen Hemden und schwarzen Hosen betreut. So soll ein seriöser interner Austausch − auch ohne kritische Presse − durchgesetzt werden. Die Veranstalter wollen "keinen Spielraum für Wahlkampfokkupierung" lassen. Die Kontrahenten-Aussprache soll "pünktlich" um 15.00 Uhr beginnen. Insider vermuten, dass sich die Neonazis auf das Gelände des Vereines "Gedächtnisstätte" in Borna zurückziehen könnten. Dort soll einer der Aktivisten des "Freien Netzes" als Hausmeister fungieren, außerdem stellen Anhänger dort immer wieder den Wachdienst. In dem weißen Prachtbau, der einer Revisionistengruppe aus Vlotho zugeordnet wird, finden !
immer wieder ungestört neonazistische Veranstaltungen und Treffen statt.

Gegen das geplante Fußballtunier von jüngeren Kameradschaftsanhängern am Samstag in Geithain gibt es kaum eine rechtliche Handhabe, da sich die Mehrzweckhalle in privatem Besitz befindet. In Rothenburg in der Oberlausitz mehren sich dagegen die Proteste gegen die geplante Vortrags- und Musikveranstaltung unter anderem mit Jürgen Rieger in Geheege am Samstag, den 21. März.

Bekannt wurde jetzt auch, dass der NPD-Kreisverband Meißen unter Mirko Beier einen Vortrag im "Kameradschaftsheim des DS-Verlages" in Riesa durchführen möchte. Die Diskussionsveranstaltung mit dem Großenhainer Stadtrat Carsten Heine soll am Samstag um 15.00 Uhr beginnen. Intern wird auf Heines "schillernde" politische Biografie verwiesen. So sei er NVA-Offizier für Panzertechnik und Gründer der KPD nach der Wende gewesen, engagierte sich in der SPD, zog später für den Arbeitslosenverband Deutschland e.V. in den Stadtrat ein. Heute gilt er als Anhänger der Theorien von Silvio Gesell und für die NPD als "Freigeist".

Autor: Andrea Röpke/Maik Baumgärtner
Datum: 19.03.2009
Link zur Meldung:

http://www.bnr.de/bnraktuell/aktuellemeldungen/auftrittdernpdkontrahenten/

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Montag, 16. März 2009

Die eigentliche GEfahr: Bundeswehr Ballerspiele

"Was hier die Verschärfung des Versammlungsrechtes bzw. des Polizei- und Notstandsgesetzes ist, sieht in den Operationsgebieten des deutschen Militärs noch ganz anders aus." So der Genosse ttrueten bei redblog zu einem Beitrag bei german-foreign-policy zum Thema "Bundeswehreinsatz im Inneren". Das liegt dem FJS ähhhhhh... FJJ & Co. natürlich fern. Aber: Warum wird das dann geübt?

Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Der Entwurf eines baden-württembergischen Versammlungsgesetzes ist durch die Eilentscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum bayerischen Versammlungsgesetz gescheitert - Wahrnehmung des Streikrechts muss garantiert sein.

Das Tübinger Bündnis für Versammlungsfreiheit erklärt in einer heute erschienenen Presseerklärung:

Der Entwurf eines baden-württembergischen Versammlungsgesetzes ist durch die Eilentscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum bayerischen Versammlungsgesetz gescheitert - Wahrnehmung des Streikrechts muss  garantiert sein.   

Das Tübinger Bündnis für Versammlungsfreiheit fordert von Innenminister Rech das baden-württembergische Versammlungsgesetz nach der Eilentscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu stoppen. Das Gesetzesvorhaben ist aufgrund seiner Verfassungswidrigkeit gescheitert. Es dient nur einer inakzeptablen weiteren Einschränkung von Grundrechten. Das Tübinger Bündnis erklärt sich solidarisch mit dem "Gesetzesopfer" Orhan Akman, einem Ver.di-Funktionär aus München und fordert eine Korrektur des Urteils des Münchner Amtsgerichts. Das Versammlungsrecht darf nicht missbraucht werden um das Streikrecht einzuschränken. Im Angesicht der kommenden Wirtschaftskrise ist es für eine Demokratie noch wichtiger, dass soziale Proteste und Streiks nicht kriminalisiert werden.

 

Das Tübinger Bündnis für Versammlungsfreiheit begrüßt die Eilentscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 27. Februar 2009. Das Bundesverfassungsgericht hatte darin, für eine Eilentscheidung überraschend deutlich, maßgebliche Sanktionsmöglichkeiten und Bußgeldvorschriften des bayerischen Versammlungsgesetzes für verfassungswidrig erklärt und ausgesetzt. Das ganze Gesetz, so das Bundesverfassungsgericht, könne aber nicht ausgesetzt werden, da sonst zentrale Vorschriften im Versammlungsrecht in Bayern fehlen würden (Vgl. http://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg09-017.html ) .

Das Tübinger Bündnis für Versammlungsfreiheit verlangt, dass daraus auch für den baden-württembergischen Entwurf eines landeseigenen Versammlungsgesetzes Konsequenzen gezogen werden. Dieser hatte das bayerische Versammlungsgesetz weitgehend adaptiert. Wir fordern eine uneingeschränkte Wahrnehmung demokratischer Grundrechte ohne Schikanen und Hindernisse durch bestehende oder geplante Gesetze. Deshalb muss Herr Rech das neue Versammlungsgesetz stoppen.

 

Des Weiteren müssen kriminalisierende Urteile im Bereich des Versammlungsrechts in zweiter Instanz revidiert werden. Am 26. Januar 2009 wurde der Ver.di-Funktionär Orhan Akman vom Münchner Amtsgericht wegen Verstoßes gegen § 26 des bayerischen Versammlungsgesetz (Abhalten einer unangemeldeten Versammlung) zu 1600 € Geldstrafe verurteilt. Es hatte sich um eine Warnstreikaktion gehandelt, bei der viele TeilnehmerInnen klar als Streikposten erkennbar waren. Streikaktionen sind unserer Ansicht nach eigentlich durch die in Artikel Neun des Grundgesetzes garantierte Koalitionsfreiheit vor solchen juristischen Angriffen geschützt. Herr Akman wurde noch nach altem bayerischen Versammlungsgesetz verurteilt. Die neuen Versammlungsgesetze verschärfen die Rechtslage noch einmal. Hier wird entgegen der Beteuerungen des baden-württembergischen Innenministers Heribert Rech deutlich, dass die neuen Versammlungsgesetze vor allem auch dazu dienen sollen in den kommenden Krisenzeiten soziale Kämpfe und Streiks zu kriminalisieren und niederzuhalten.

 

Angela Hauser, Personalratsvorsitzende am Tübinger Universitätsklinikum und Sprecherin des DGB-AKs Tübingen kommentiert den Vorgang folgenderweise: "Das Streikrecht darf nicht  eingeschränkt werden, sondern muss in Richtung des politischen Streiks ausgebaut werden." Ismayil Arslan, Betriebsratsvorsitzender bei der Siemens Geared Motor GmbH in Kilchberg ergänzt: "Versammlungsgesetze die das Streikrecht einschränken wollen, sind mit uns nicht zu machen."

Das Tübinger Bündnis für Versammlungsfreiheit umfasst soziale und politische Initiativen und Gruppen, Gewerkschaften, Parteien und aktive Einzelpersonen.  Kontakt

(Via trueten.de)

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Sonntag, 15. März 2009

Was der Amoklauf von Winnenden mit dem Versammlungsrecht und den Protesten gegen den NATO Gipfel zu tun hat...

...analysiert die MLPD:
(...) Diese Woche des Amoklaufes von Winnenden hatte auch begonnen als Aktionswoche des Kampfes gegen die geplante Verschärfung des Versammlungsrechts in Baden-Württemberg, eines notwendigen Rechts im Kampf um unser aller Zukunft. Dabei ist es ein geradezu zynisches Detail, dass der baden-württembergische Innenminister erst aus dem "Lagezentrum" in Baden-Baden nach Winnenden eilen musste. In diesem Lagezentrum wird vorbereitet, wie der zu erwartende Protest tausender friedliebender Jugendlicher gegen den NATO-Gipfel Anfang April von staatlicher Seite aus behindert und unterdrückt werden soll.(...)
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Samstag, 14. März 2009

Bern: Antimilitaristische Woche in der Villa

Zwischen dem 23. und 29. März öffnet die Villa Rosenau ihre Tore für die antimilitaristische Woche. Es gibt Veranstaltungen, Filme, Konzerte, Voküs, Bier und Snacks und wie immer Raum und Zeit um Leute zu treffen, Pläne zu schmieden und das eine oder andere zu bereden.


Da in der Schweiz, wie auch in Europa die Tendenz zunehmend Richtung Militarisierung des öffentlichen Raums geht, und der Anspruch der Machthabenden auf totale Kontrolle immer deutlicher wird, fassen diese Themen langsam Fuss in der linksradikalen Szene. Einzelne beschäftigen sich mit neuen Polizeigesetzen, Überwachung und anderen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, andere wiederum setzen ihre Energie auf Kampagnen gegen die Kooperation mit Kriegen, manche unterstützen MigrantInnen in ihrem Kampf um Bleiberecht oder lenken ihren Fokus auf die Auswüchse der neoliberalen Stadtentwicklung. All diese Aktivitäten machen Sinn und sind auf der Höhe der Zeit. Leider kommt aber zu selten ein gesamtgesellschaftlicher Ansatz zum Zug, der klar machen würde, dass all dies in direktem Zusammenhang mit einer allumfassenden Aufrüstung steht, mit dem Ziel das kapitalistische System zu erhalten und zu schützen.

Sie wollen die Welt beherrschen bis zum Ende, wir wollen das Ende der Herrschaft auf der ganzen Welt
Betrachten wir das neue Nato-Strategie-Papier, fällt vorallem die Bedeutung der zunehmenden Verflechtung der inneren und äusseren Sicherheit auf. Der sogenannte „Proaktive Ansatz“, also die Idee Konflikte mit militärischen sowie zivilen Mitteln im Keim zu ersticken, bevor sie überhaupt entstehen, mit dem Zweck die innere Sicherheit stabil zu halten um auf Biegen und Brechen eine ernstzunehmende Aussenpolitik führen zu können, verweist auf einen global spürbaren Trend der totalen Kontrolle in jeglicher Hinsicht.

Gebiete wie der Kosovo, die ihre eigene innere Sicherheit nicht herstellen können, und somit als „instabil“ bezeichnet werden, werden im Zuge dieser Strategie kurzerhand von UNO und NATO (auch mit Hilfe von Schweizer Soldaten) besetzt. Dass sich diese zwei Organisationen dann auch mal in die Haare kriegen, wenns drum geht wer das letzte Wort über die Herrschaft über diese Region hat, ist eine Nebensächlichkeit. Im Endeffekt geht es ihnen nicht darum, Gewalt zu verhindern, Demokratie zu schaffen oder die Menschenwürde zu schützen, sondern einzig und allein darum, diese momentan nicht so rentable Region, für den Kapitalismus fit zu machen. Orte wo Menschen froh sind wenn sie gerade mal 150€ im Monat verdienen, eignen sich eben perfekt als Billiglohnstandort, wären da nur nicht die mafiösen Strukturen und die Probleme an der serbischen Grenze. Ein Kriegseinsatz der Profite bringt und neue Märkte erschliesst.

Der Kosovo ist nur ein Beispiel, wo die Schweiz militant mitmischt wenn es um die kapitalitische Weltordnung geht. Diese Absichten werden auch mit der Mitgliedschaft im Schengen-Abkommen erkennbar. Mit der Begründung die Innengrenzen des Schengenraums zu öffnen, werden Personenkontrollen durch die Zollbehörden im Inland ermöglicht (jeweils im Umkreis von 30 km beidseits der Grenze), und gleichzeitig die Aussengrenzen an internationalen Flughäfen, am Mittelmeer und am Atlantik mit Hilfe Schweizer Beamter unter dem Kommando der Europäischen Agentur Frontex verschärft. Ein weiteres Beispiel ist das Schengen-Informationssystem, welches darauf abzielt „Illegale“ und „Kriminelle“ oder auch „potenzielle Straftäter“ innerhalb des Schengenraums möglichst effizient zu kontrollieren und zu verfolgen.

Shut down Fortress Europe!
Die Festung Europa ist also längst Realität, und die Schweiz, obwohl sie sich nach wie vor neutral und humanitär gibt, Teil davon. Es gibt also genug zu tun, diese brutale Entwicklung in Richtung eines internationalen kapitalistischen Polizeistaatenbundes, aufzuhalten. Dabei sollten wir auch nicht vergessen, dass es uns beim Kampf gegen die totale Kontrolle und Ausbeutung nicht um bürgerliche Angelegenheiten wie die Wahrung der Privatsphäre gehen, sondern darum, unsere politische und soziale Freiheit zu erhalten, damit wir uns überhaupt gegen Herrschaft und Faschismus zur Wehr setzen können. Solange Selbstbestimmung nicht möglich ist, können wir auch auf humanitäre Feigenblätter wie Menschenrechte verzichten und erst recht auf wahnwitzige „friedenssichernde“ Kriegseinsätze. Repräsentative Demokratie ist nichts als konstitutionelle Diktatur!

Wir wollen weder ihren Krieg, noch ihren Frieden!

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