Antifaschismus

Samstag, 2. August 2008

NDR-Reportage zu NPD-Schlägern

Der NDR hat eine Reportage zum Naziüberfall auf Robert Andreasch nach der Beerdigung von Friedhelm Busse am 26. Juli in Passau gesendet.

Siehe auch:
Welcome to Walhalla
Der Zynismus ist ein Adjutant aus Deutschland</
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Mittwoch, 30. Juli 2008

Handreichung: Die Rechtsextremisten sagen…

Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Wolf Wagner (Fakultät Sozialwesen an der FH Erfurt) hat in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen ein Heft mit dem Titel “Die Rechtsextremen sagen …” veröffentlicht, das in der Landeszentrale bezogen werden kann.

Professor Wagner befasst sich im Heft mit einer von der NPD herausgegebenen “Handreichung für die öffentliche Auseinandersetzung” sowie weiteren rechtsextremen Ansätzen für die Verbreitung rechtsextremen Gedankengutes. “Dieser NPD-Text bietet eine ideale Gelegenheit, sich mit grundsätzlichen Positionen der Rechtsextremen kritisch auseinanderzusetzen.” So die Landeszentrale auf ihrer Homepage (www.lzt.thueringen.de), wo auch die Bezugsmöglichkeiten zu erfahren sind.

Professor Wagner stellt die generelle Unterschiedlichkeit von rechtsextremen Parteien und Gruppierungen zu allen anderen demokratischen Parteien heraus. Ansatzpunkte dazu sind die Vielfalt einer Gesellschaft im Gegensatz zur “Volksgemeinschaft”, die Vielfalt und Vernetztheit der modernen Welt im Gegensatz zum Nationalstaat sowie die generelle Positionierung zu Gewalt. In 17 Absätzen stellt Wagner rechtsextreme Positionen heraus und gibt nachfolgend eine wissenschaftliche wie verständliche Analyse, erklärt Argumentationen und gibt Hinweise zum Umgang damit und letztlich zu einer möglichen Lösung.

Wolf Wagner, Die Rechtsextremen sagen …, Landeszentrale für Politische Bildung Thüringen, 2008

Weitere Informationen: http://www.thueringen.de/de/lzt/publikationen/content.html

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Via NPD Blog

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Montag, 28. Juli 2008

Bietigheim rockt ohne Nazis

via IndyMedia

Mindestens 300 DemonstrantInnen demonstrieren friedlich und entschlossen in Bietigheim-Bissingen unter dem Motto “Null Toleranz für Nazis“. Zur verbotenen Demo der Neonazis erschienen trotz Baden-Württemberg weiter Mobilisierung und Aufrufen zu Störaktionen nur vereinzelte Neonazis.

Hunderte BesucherInnen feiern ohne Zwischenfälle auf dem Rock gegen Festival.
Bietigheim rockt ohne Nazis


Das Rock gegen Rechts Festival in Bietigheim-Bissingen findet nun seid 17 Jahren statt und wurde damals aufgrund von der sich damals häufenden Übergriffen der Neonazis ins Leben gerufen:
http://www.projekt-74.de/cms/index.php?page=700

Etwa eine Woche vor dem Festival und der Demo wurde von einer angeblichen “Anti-Antifa Ludwigsburg“ einige Rock gegen Rechts Plackte entfernt und ein lächerlicher Aufruf in Bietigheim-Bissingen plakatiert.
http://infoladenludwigsburg.plentyfact.net/infoladen4/sections/news/news_show.php?id=2287

In den folgenden Tagen kursierten diverse Aufrufe der Neonazis zu einer Gegendemo unter dem Moto “Haut den Roten auf die Pfoten“. Unter anderem wurde dazu aufgerufen “mit allen Mitteln das Festival zu Verhindern“. Diese Gerüchte bestätigte das Ordnungsamt 2 Tage vor dem Festival bei dem Kordinationsgespräch dem Demoanmelder. Die Demonstration der Neonazis sollte Zeigleich mit der “Null Toleranz für Nazis“ Demo 100 Meter Entfernt am Bahnhof starten und zum Rathaus des Stadtteils Bissingen führen.
Mobilisiert wurde dabei Baden-Württemberg weit. Einige Neonazi Organisationen aus der Region unterstützenden den Aufruf der angeblichen “Anti-Antifa“
http://infoladenludwigsburg.plentyfact.net/infoladen4/sections/news/news_show.php?id=2293

So bekam die sonst so friedliche und fröhliche Provinzdemo einen ganz anderen Charakter.
Die im Rock gegen Rechts Bündnis befindlichen Gruppen konnten natürlich nicht offiziell zur Blockade des Festivals aufrufen. Zeigten sich aber erfreut über Aufrufe anderer Gruppen die Gegendemo der Neonazis zu verhindern. Außerdem planten die Bietigheimer “Bürgerlichen“ den Neonazis von der Bissinger Seite her Paroli zu bieten.

Am Feitag wurde der Aufmarsch der Neonazis schließlich aufgrund einer „drohenden Gefahr für die öffentliche Ordnung“. Vermutlich verbot das Ordnungsamt die Demonstration der Neonazis erst einen Tag vorher um den Faschos weniger Zeit zu geben darauf zu reagieren.
http://www.bietigheimerzeitung.de/bz/html/news/artikel_stadt.php4?artikel=3732535

In Faxen an das Ordnungsamt und über Emailverteiler riefen die Neonazis allerdings auf, das Rock gegen Rechts zu stören. So wurde z.B. dazu aufgerufen, BesucherInnen abzufangen oder das Gelände zu stürmen.

Im Vorfeld zur Demo wurden zahlreiche gesprühte Parolen im gesamten Stadtgebiet ausgemacht.

Am Samstag schließlich versammelten sich 300 DemonstrantInnen vor dem Bietigheimer Bahnhof.
Zwischen 5-10 einzelne Neonazis konnten dort identifiziert werden.
Die Demo verlief friedlich aber trotzdem entschlossen. Im Anschluss genossen ca. 400 BesucherInnen das Rock gegen Rechts Festival.

An verschiedenen Stellen wurden einzelne Neonazis teilweise mit Funkgeräten gesichtet und im Laufe der Demo verklebte Aufkleber wurden entfernt oder übermalt.

Es gab nach unseren Informationen keine Übergriffe auf Festival BesucherInnen. Auch der EA blieb “arbeitslos“.

10-15 Antifas wurden in Stuttgart von der Polizei wegen eines Pfeffersprays festgehalten.

Die Polizei war mit 3 Hundertschaften im Einsatz und verheilt sich uns gegenüber ungewohnt freundlich.

Laut Ordnungsamt kamen die Faxe zur Anmeldung der Gegendemo aus Horb und die Anmeldung erfolgte unter falschen Namen.
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Sonntag, 27. Juli 2008

Solidarität mit den angeklagten Antifas!

Bei IndyMedia ist ein Aufruf zur Solidarität mit 7 Antifaschisten erschienen, den wir hier auszugsweise dokumentieren. Ihnen wird ein Angriff auf Teilnehmer einer angeblichen "Faschingsfeier" der NPD in Sindelfingen, bei der unter anderem Frank Rennicke angekündigt wurde. Weiter unten einige Verweise, teils Gastbeiträge von mir bei trueten.de zu den Vorfällen.
"Am frühen Morgen des 17. Februar 2007 werden 7 Antifaschisten nach einer filmreifen Verfolgungsjagd von der Böblinger Polizei in Gewahrsam genommen. Ihnen wird ein Angriff auf Teilnehmer einer NPD-Veranstaltung zur Last gelegt. Anschließend wird nahezu das gesamte Repressionsrepertoire abgespult: Die Aktivisten werden verhört, erkennungsdienstlich behandelt, zu DNA-Proben genötigt, Führerscheine eingezogen, Autos beschlagnahmt usw. Nun droht ihnen vor dem Böblinger Amtsgericht eine Verurteilung wegen Körperverletzung. Was war geschehen?

Nachdem die NPD Stuttgart für den 16. Februar 2007 ein "Faschingskonzert" mit dem rechtsextremen Liedermacher Frank Rennicke in Stuttgart angekündigt hatte, mobilisierte ein regionales Antifa-Bündnis zur Verhinderung der Veranstaltung. Unter dem Deckmantel einer harmlosen Faschingsparty versuchte die NPD einmal mehr ihre menschenverachtende Gesinnung zu verbreiten. Mit der Aktion wollte sie offenbar ältere "Kameraden" und jugendliche Neonazis an einen Tisch bringen."
(Weiterlesen auf IndyMedia)Zum Thema:

• Freitag, 9. Februar 2007:
Aktionsbündnis ruft zur Verhinderung von NPD-Veranstaltung in Stuttgart auf
• Samstag, 17. Februar 2007: VVN Presseerklärung zum NPD-Rennicke Auftritt in Stuttgart am 16.2.2007
• Mittwoch, 21. Februar 2007: VVN-BdA Baden-Württemberg zum Rennicke-Konzert in Sindelfingen
• Freitag, 23. Februar 2007: Rennicke-Auftritt in Sindelfingen: Gegendarstellung zur VVN-Presseerklärung
• Samstag, 24. Februar 2007: Veranstaltungsort für "private" Faschingsfeier war bekannt
• Sonntag, 25. März 2007: Stuttgart/Sindelfingen: Der Rennicke-Auftritt als Symptom der Lage
• Freitag, 30. März 2007: Sindelfingen: "Zwischen Nachsicht und Härte"
• Donnerstag, 18. Oktober 2007: Sindelfingen: Unterschriftensammlung für NPD Verbot
• Samstag, 18. April 2008: 80 Teilnehmer bei Veranstaltung: „Nazis hetzen wieder gegen Migranten und Flüchtlinge! Warum, wozu, für wen?“
• Mittwoch, 9. Juli 2008: Antifaschistische Kampagne gegen die NPD in Sindelfingen
• Mittwoch, 16. Juli: Stuttgart: Flash-Mob Aktion gegen Nazi-Propaganda
• Samstag, 19. Juli 2008: Demonstration: Nazis keine Basis bieten!
• Sonntag, 20. Juli 2008: Knapp 500 Menschen demonstrierten in Sindelfingen gegen die NPD und andere faschistische Strukturen
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Samstag, 26. Juli 2008

Bietigheim: "Es ist ja alles nicht so schlimm, links = rechts usw."

Zum Verbot des geplanten Faschoaufmarsches meinte Steffen Pross in der LKZ einen Kommentar abgeben zu müssen:

Den für heute geplanten Aufmarsch von Neonazis, die gegen das Rock-gegen-Rechts-Festival demonstrieren wollen, hat die Stadt gestern Vormittag untersagt. Begründet wurde das Verbot mit einer drohenden Gefahr für die öffentliche Ordnung. Die Polizei stellt sich darauf ein, dass es trotzdem zu Krawallen kommen könnte.

Denn eine unter einer Horber Adresse firmierende Initiative „Haut den Roten auf die Pfoten“ reagierte auf das Verbot zwar mit einer Absage „unserer offiziellen Gegendemo“, kündigte aber zugleich an: „Autonome Nationale Sozialisten werden auf andere Weise an diesem Tag Flagge zeigen!“ Die Polizei will deshalb mit starken Kräften in Bietigheim aufziehen, ist aber auch darauf eingestellt, dass die Rechtsextremisten an einem anderen Ort auftauchen könnten.
Das Rock-gegen-rechts-Festival und die damit verbundenen Demonstration können heute wie geplant stattfinden. Die Polizei erwartet wegen der unverändert möglichen rechtsextremistischen Gegenaktionen zwar mehr Teilnehmer als in den Vorjahren, weist aber darauf hin, dass vom Bietigheimer „Rock gegen rechts“ in den Vorjahren keine nennenswerten Störungen ausgingen, auch wenn einige Teilnehmer der linksautonomen Szene angehörten.
Deren Verhalten könnte freilich aggressiver als bisher ausfallen, wenn sich heute in Bietigheim tatsächlich auch „autonome Nationalisten“ einstellen sollten – gewaltbereite Neonazis, die sich der Aktionsformen ihrer linken Gegenspieler bedienen. Die jüngste Blase im rechtsextremistischen Sumpf war 2008 beispielsweise schon für die schweren Mai-Krawalle in Hamburg verantwortlich und lieferte sich dort regelrechte Schlachten mit linken Autonomen.
Dafür, dass sie auch hinter dem geplanten braunen Aufmarsch in der schwäbischen Provinz steckt, spricht nicht nur die Diktion des eingangs zitierten Schreibens aus Horb, in dem die Neonazis ihre Gegner als „kriminelle Antifa“, „Linksfaschisten“ und „linke Terroristen“ bezeichnen. Schon die Idee einer Gegendemonstration entstammt eigentlich dem politischen Arsenal der Linken, die häufig versucht, durch die eigene Präsenz Neonazi-Aufmärsche zu verhindern.
Und auch jene „Anti-Antifa Ludwigsburg“, die öffentlich zu der braunen Demo in Bietigheim aufgerufen hatte, weist in die Richtung der „autonomen Nationalisten“. Zwar ist die Ludwigsburger Gruppe – die im Januar kurz vor dem 75. Jahrestag von Hitlers „Machtergreifung“ erstmals durch Schmierereien vor dem links stehenden Demokratischen Zentrum in der Ludwigsburger Wilhelmstraße auffiel – dem Verfassungsschutz bislang nicht bekannt. Doch generell sei unter „Anti-Antifa“ eine Neonazi-Gruppierung zu verstehen, die sich in Terminologie und Aktionsformen an Linksextremisten anlehne und gezielt Daten über diese sammle, so die Verfassungsschützer.
Die versichern übrigens, dass trotz der schweren Schändung des jüdischen Friedhofs in Freudental am 1. Oktober 2007 sowie eines am 23. Februar 2008 in Bietigheim-Bissingen beabsichtigten „Horst-Wessel-Gedenktages“ weder ein Anwachsen der Neonazi-Szene noch eine verstärkte rechte Aktivität im Kreis Ludwigsburg zu beobachten sei. Braune Organisationen oder sogenannte freie Kameradschaften seien hier nicht in nennenswertem Umfang vertreten.
Info: Die Demo zum Festival „Rock gegen Rechts“ soll heute um 14 Uhr am Bietigheimer Bahnhof starten. Das Festival selbst findet im Jugendhaus Farbstraße statt – einem einstigen HJ-Heim.
Steffen Pross


Alles nicht so wild und die Rechten kopieren sowieso nur Linksextremisten.
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Mittwoch, 23. Juli 2008

Aufgeschlossene Gesellschaft

Soviel zum legalistischen Versuch, sich Nazis mittels juristischer Tricks vom Hals zu halten:

taz, 22.07.2008

Aufgeschlossene Gesellschaft
Die Hamburger DGB-Jugend verliert vor dem Verwaltungsgericht mit einer Klage gegen die Polizei. Diese hatte Neonazis den Zugang zu einer geschlossenen DGB-Veranstaltung verschaffen wollen

VON KAI VON APPEN

"Wir betreten da absolutes Neuland", brachte der Vizepräsident des Hamburgischen Verwaltungsgerichts, Joachim-Mathias Roggentin, die Problematik gleich zu Prozessbeginn auf den Punkt. "Dazu gibt es bisher keine Rechtssprechung." Doch schon im nächsten Satz machte er dem Hamburger DGB-Jugendsekretär Olaf Schwede deutlich, dass die Klage der gewerkschaftlichen Jugendorganisation wohl kaum Erfolg haben wird. Die DGB-Jugend hatte die Polizei verklagt, da diese am 26. November 2006 Neonazis Zutritt zu ihrer Veranstaltung "Strukturen der rechten Szene in Hamburg-Wandsbek" verschaffen wollte.

Dabei hatte sich DGB-Jugendbildungsreferent Heiko Humburg alle Mühe gegeben, einen störungsfreien Ablauf zu gewährleisten. Er hatte sich dabei genau an die Normen des Versammlungsgesetzes gehalten, das in Paragraf sechs "Öffentlichen Versammlungen in geschlossenen Räumen" regelt: "Bestimmte Personen oder Personenkreise können in der Einladung von der Teilnahme aus der Versammlung ausgeschlossen werden."(...)
Weiterlesen
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Dienstag, 22. Juli 2008

Hintergründe zum Überfall "autonomer" Nationalisten auf linkes Sommercamp am Neuenhainer See

Umfangreiche Hintergrundrecherchen zum Überfall von Neonazis auf ein Sommercamp der Linksjugend [´solid]
bietet Antimanifest.
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Über zwölf Jahre Haft für politischen Mord

Zu zwölfeinhalb Jahren Haft hat am Freitag das Prager Bezirksgericht den 19-jährigen JiYí Fous verurteilt, der im Januar einen 18-jährigen Antifaschisten erstochen hatte. Das Gericht sprach im Urteil von einer politisch motivierten Tat. Weiterlesen im redok Bericht.
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Sonntag, 20. Juli 2008

Mehrere hundert Menschen unterwegs gegen NPD und andere Nazis in Sindellfingen

Bei Thomas ist die Pressemitteilung der Antifaschistischen Aktion (Aufbau) Stuttgart veröffentlicht sowie eine Reihe Fotos von der Demonstration erschienen.

Der Regionalsender R-TV berichtete sogar von 600 Teilnehmern und daß die Demonstration von "Gewerkschaften und Vereinen" organisiert worden sei:

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Donnerstag, 17. Juli 2008

Stuttgart: Flash-Mob Aktion gegen Nazi-Propaganda

Via trueten.de findet sich eine Presseerklärung des Antifaschistischen Aktionsbündnises Stuttgart & Region zu einer Flashmob Aktion an verschiedenen Stuttgarter Kiosken, die sich gegen die dort zum Verkauf angebotenen rechtslastigen Publikationen gerichtet hatte:

Flashmob gegen Nazipropaganda in Stuttgart
Flashmob gegen Nazipropaganda in Stuttgart

Am Mittwoch, den 16. Juli 2008, wurden in mehreren Kiosken Aktionen gegen Nazi-Zeitungen durchgeführt. Betroffen waren insgesamt fünf Kioske in der Region, unter anderem der „Stadt Kiosk“ im Sindelfinger Stern-Center und der Eckert Kiosk in der U-Bahn Haltestelle Rotebühlplatz. Dabei wurden in Kiosken, die schon seit längerer Zeit Nazi-Zeitungen verkaufen, Flyer in Zeitschriften und Zeitungen gelegt, die auf diese Problematik aufmerksam machen, sowie Aufkleber gegen Nazipropaganda angebracht. Die Betreiber der Kioske wurden bereits im Vorfeld auf die Zeitungen aufmerksam gemacht, nahmen diese aber nicht aus dem Sortiment.

Mit dieser Aktion wurden einerseits die Besucher des Kiosks auf das Problem aufmerksam gemacht und andererseits ein Ausgangspunkt für weitere Aktionen gegen faschistische Propaganda gesetzt.

Zeitungen und Zeitschriften sind ein wichtiger Faktor für die Verbreitung von faschistischer Ideologie und sind Teil einer gut
funktionierenden Propagandamaschine, die von einer eigenen Internetsendung über Zeitungen bis hin zu eigenen Kleidermarken und Musik reicht.

Zu diesen Zeitungen zählen wir:

die Deutsche Stimme, die von der Nationaldemokratischen Partei Deutschland mitfinanziert und getragen wird. Sie verfügt über eine Auflage von 35 000 Stück.

Die National-Zeitung, die vom DVU-Gründer finanziert wird, erscheint in einer Auflage von 80 000 Stück und ist an beinahe jedem Kiosk zu finden.

Die rechts-konservative Junge Freiheit, in der sich Politiker der CDU mit NPD-Funktionären die Hände geben.

Der Pressesprecher des Antifaschistischen Aktionsbündnis Stuttgart & Region, Markus Glos, äußerte sich zu der Aktion: „Es ist ein untragbarer Zustand, dass Nazizeitungen in einer Auflage von insgesamt über 100 000 Stück verkauft werden. Das zeigt einerseits was für eine zentrale Rolle die Zeitungen für die faschistische Propaganda darstellen, andererseits aber auch, dass es einen größeren Käuferkreis geben muss. Den Betreibern von Kiosken ist es meistens egal, dass sie nationalistische und rassistische Hetze verbreiten, oder sie wollen auf die paar Euro nicht verzichten. Mit dieser Aktion soll ein erstes Zeichen gesetzt und der Verkauf von solchen Zeitungen erschwert werden.“

Zur Aktion, die friedlich ablief, sagte er noch: „Das kann nur ein Aspekt von antifaschistischer Arbeit sein. Viel mehr muss auf
unterschiedlichen Ebenen agiert werden um wirklich zu verhindern, dass diese Hetze weiter verbreitet wird!“

Der Aktionstermin wurde auch im Hinblick auf die kommenden Samstag in Sindelfingen stattfindende Demonstration gegen die NPD und andere faschistische Organisationen gewählt.
Quelle: Pressemitteilung
AutorIn: Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart & Region


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