Mittwoch, 28. November 2007

Plonk!

So einfach geht es dann wohl doch nicht. Nicht, daß ich schadenfroh wäre...
LKA-Chef mußte zurücktreten
Magdeburg. Nach dem Bekanntwerden geschönter Statistiken zu Straftaten mit rechtem Hintergrund in Sachsen-Anhalt ist der Direktor des Landeskriminalamtes (LKA) zurückgetreten. Innenminister Holger Hövelmann (SPD) erklärte am Mittwoch in Magdeburg, LKA-Chef Frank Hüttemann übernehme damit die Verantwortung für Kommunikationsprobleme zwischen dem LKA und dem Ministerium. Das LKA hatte für das erste Halbjahr 2007 rund 200 rechtsextreme Straftaten nicht aufgeführt. Laut Hövelmann hatte Hüttemann angewiesen, eindeutig rechte Straftaten, bei denen kein Täter bekannt sei, als nicht politische Delikte einzuordnen.

(AFP/jW)
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Dienstag, 27. November 2007

Festrede zum Abschluss der Kampagne "NoNPD"

Liebe Kameradinnen und Kameraden,
liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Gäste,

"Die Bedeutung einer Organisation misst sich nicht an Ihren Ansprüchen, sondern an ihrer konkreten Wirksamkeit. Wirksamkeit wiederum bedeutet im Rahmen politischer Prozesse vor allem eins: Öffentlichkeit für bestimmte Themen zu erzeugen, und Mehrheiten dafür zu gewinnen."

So steht es in der heute erschienen neuen Ausgabe der "antifa". Der Artikel stammt von dem Bundesgeschäftsführer der VVN-BdA, Thomas Willms.

Im November 2006 wurde ich von Thomas Willms gebeten, ihm in die "Arbeitsgruppe Kampagne" zu folgen. Gerne kam ich dieser Aufforderung nach, war es doch die Möglichkeit, erstmals nach 1989 in meiner Organisation, der VVN-BdA, eine Kampagne zu begleiten und zu leiten. Was mich aber erwartete, konnte ich mir nicht vorstellen.

Liebe Freundinnen und Freunde,

wir blicken zurück auf ein sehr erfolgreiches, wenn nicht sogar das erfolgreichste Jahr in der jüngeren Geschichte der Organisation. Innerhalb von 9 Monaten und 15 Tagen haben wir viel gemeinsam erreicht. Unsere Kampagne "NPD-Verbot-jetzt!" ist inzwischen weit über die Grenzen der Organisation und weit über unseren Einflussbereich hinaus bekannt.

Einigen ist bis heute nicht bekannt, wer eigentlich der Initiator der Kampagne war. Unser Kampagnen-Logo "nonpd" hat sich ein Stück von uns abgelöst. Es wird zitiert und verwendet, es wurde der Inbegriff vieler Menschen, die spontan das Bedürfnis hatten, gegen die NPD zu sein. Darüber freuen wir uns, mehr kann man eigentlich gar nicht erreichen. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten als Initiator der Kampagne kann darauf stolz sein.

Unser gestecktes Ziel, 100.000 Unterschriften in nur knapp 10 Monaten zu erreichen, erschien uns noch im Januar als höchst gewagt. Innerhalb weniger Wochen wurde aber die Aktion zum Selbstläufer. Kaum irgendwo in der Republik einen Tisch aufgestellt, schon drängelten sich Menschen um den Stand, um ihre Stimme abzugeben gegen die NPD.

Wie viele wichtige und interessante Gespräche konnten wir führen, und wie überraschend war diese neue Situation für uns.

Vorbei die Zeit, als wir an einem Informationsstand gezählte drei bis vier Menschen erreichten, die sich ernsthaft für unser Thema interessierten, und wir dabei dem Einen vielleicht mit Mühe eine Broschüre mit Altertumswert für eine Spende aufschwatzen konnten, und die Andere wenigstens ein Infoblatt mitnahm.

An unseren Infoständen war in diesem Jahr etwas los, wir waren Mittelpunkt, wir waren direkt am Zeitgeschehen. Wir waren das Zeitgeschehen.

Als wir im Juli die 100.000 Unterschriften Marke erreichten, rauchten die Köpfe. Wie weiter? Ein neues Ziel wurde gesteckt: Wir setzen noch mal 50.000 drauf!

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich kann euch direkt aus der Bundeszentrale vermelden. Zum heutigen Stand haben wir sage und schreibe 172.016 Bürgervoten gegen die NPD und täglich erreichen uns weitere.

Diese Kampagne hat viele Väter und Mütter: Viele, die uns in diesem Kampf unterstützten. Ich will hier nur einige nennen:

• Alleine die SDAJ sammelte nach unseren Schätzungen bundesweit mehr als 20.000 Unterschriften.

• Die Freundinnen und Freunde vom Beachclub, die heute hier die musikalische Umrahmung übernehmen, fuhren an die Ostsee, bauten ihre Stände an den Touristenstränden auf und sammelten zu heißen Rhythmen Unterschriften. Eine geniale Aktion.

• Es sammelten für uns die SJD-Die Falken, die Naturfreundejugend, solid, DIDF, die Gewerkschaften ver.di, IG Metall, NGG und GEW. Viele Betriebsräte und Personalräte. Evangelische und katholische Kirchen waren aktiv dabei. Ausländerbeiräte verschiedener Städte.

• Gremien, Gruppen, Parlamentarier und Mitglieder aller – wirklich aller – demokratischen Parteien haben gesammelt.

• Unzählige Listen kamen von Schülern, Studenten, Hausmeistern, Rentnerinnen, ja sogar ein Kegelclub, ein Schachclub und Gruppen der Rheumaliga forderten Material an, um gegen die NPD ins Feld zu ziehen.

• Prominente angefangen von Konstantin Wecker, über Hannes Wader, Dieter Süverkrüp, Rolf Becker, Jürgen Becker, Peter Sodann, Hannelore Elsner, Ilja Richter, Gisela May, Sigmund Jähn und viele weitere stellten sich in den Dienst der Kampagne.

• Bürgermeistern aus Wunsiedel, Halle, Weimar, Bremen, Schwabach, Augsburg, Nürnberg, Tübingen und anderen Orten kam die Kampagne gelegen, zu artikulieren: Weg mit der Landplage NPD, die unsere Städte heimsucht und unsere Bürger belästigt.

Aus kleinen und kleinsten Gemeinden erreichten uns Briefe, Materialanforderungen und ausgefüllte Listen.

Viele, viele Menschen haben wir erreicht. Bitte verzeiht mir, wenn ich jemanden vergessen habe. Es ist mir nicht möglich, alle aufzuzählen, aber alle genießen unseren Dank. Danke an alle Väter und Mütter der Kampagne.

Liebe Freundinnen und Freunde,

auch innerhalb der Organisation haben wir einen Dank auszusprechen:

All unseren Mitgliedern, unseren Kreis- und Landesorganisationen, allen an den Hebeln der Vorstände, die unsere Kampagne vorangebracht haben, allen, die mit viel Fantasie und mit viel Enthusiasmus Ideen entwickelt haben, um die Kampagne umzusetzen.

Mein Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen der IG Metall aus Wolfsburg. Die haben nicht nur im VW-Werk Wolfsburg gesammelt, sondern sind mit Buttons, T-Shirts, Basecaps und 10.000 Luftballons in die Stadt gezogen und haben zigtausende Unterschriften gesammelt.

Mein Dank gilt aber euch allen. Vom Infostand bis zur Veranstaltung, ob ihr, wie in München durch den Park gelaufen seid und dabei gesammelt habt, oder euch auf diversen Musikveranstaltungen mit Listen hingestellt habt, ob ihr in den Wohngebieten, im Kindergarten, in der Schule, in den Universitäten, in der Kirche oder am Arbeitsplatz gesammelt habt. Ihr seid die Gewinner dieser Kampagne!

Liebe Freundinnen und Freunde,

meine Rede hat nicht den Charakter einer politischen Gesamteinschätzung. Soll sie auch nicht haben. Es ist mehr eine Fest- und Dankesrede.

Dank an all die fleißigen Helferinnen und Helfer, die unsere Listen gezählt haben. Ein unglaublicher Kraftaufwand, den ich bestätigen kann. Danke den Helferinnen, die unsere Materialien in die ganze Republik versandt haben.

Viele haben uns nicht nur durch ihre Arbeitskraft unterstützt, sondern auch durch kleine und große Geldspenden.

Danke an die Mitglieder der Kampagnenleitung.

Und Danke möchte ich zum Schluss noch sagen an einen, der in dem Schatten der Kampagne unermüdlich, teilweise bis zur totalen Erschöpfung gearbeitet hat. Wir alle kennen sein Werk, die wenigsten kennen ihn persönlich.

Aber wenn wir wissen wollten, wie es um die Kampagne steht, was haben wir da getan? Genau, ins Internet geschaut.

Und dahinter steht unser Webmaster. Und ihm möchte ich für die geleistete Arbeit an dieser Stelle nochmals herzlich sagen: Vielen Dank!

Liebe Freundinnen und Freunde,

am Ende meiner Ansprache möchte ich das Thema unseres Abends zitieren:

Das wars? Noch lange nicht!

Unsere Zielrichtung ist klar: Wir werden keine Ruhe geben, bis unser Etappenziel erreicht ist, bis die NPD von der Bildfläche Deutschlands verschwunden ist. Wir werden in der Verpflichtung der 172.000 Bürgerstimmen weiter gegen Nazismus und Krieg vorgehen. Wir werden nicht ruhen, bis der Nazismus ausgerottet ist, mitsamt seinen Wurzeln.

Doch heute steht das Fest. Lasst uns gemeinsam den Erfolg feiern. Wer gemeinsam kämpft, soll auch gemeinsam feiern, hieß ein Spruch aus den 80er Jahren. Den lassen wir heute aufleben.

Lasst uns gemeinsam mit diesem Fest ein Ende der Kampagne setzen und einen Beginn: Die Zukunft ist antifaschistisch!

Danke!

Quelle
Macht euch bereit für die Notfallproteste! Macht euch bereit für die Notfallproteste!

Montag, 26. November 2007

Rudow: "Fest auf der Straße" gegen rechtsextremen Aufmarsch am 1. Dezember

Ein erster Erfolg für das zivilgesellschaftliche Engagement in Treptow-Köpenick: Die Rechtsextremen können ihren traditionellen Dezember-Aufmarsch voraussichtlich nicht wie geplant in Schöneweide/ Johannisthal durchführen. Sie sehen sich nunmehr gezwungen, ihre Anfangskundgebung nach Rudow zu verlegen. Daher verlagert die Zivilgesellschaft den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten von Treptow nach Neukölln.

Das fünfte Jahr in Folge steht dem Berliner Südosten im Dezember ein rechtsextremer Aufmarsch bevor, der voraussichtlich in Rudow starten wird.
Auch in diesem Jahr fordern die Rechtsextremen wieder die Schaffung eines „nationalen Jugendzentrums“.

Es ist nichts Neues, dass sich die rechtsextreme NPD besonders Jugendlichen zuwendet, um sie für ihre demokratiefeindlichen Ziele zu gewinnen. Ihre “Schulhof-CDs” und ihre derzeit in Berlin und Brandenburg verteilte „Schülerzeitung” sind Beispiele dafür, mit welchen Mitteln die NPD diese Strategie verfolgt.

Auch in Treptow-Köpenick und in Neukölln haben rechtsextreme Kader und Aktivist/innen in der Vergangenheit wiederholt versucht, in Jugendfreizeiteinrichtungen junge Menschen zu rekrutieren. Durch das demokratische Engagement von Jugendarbeiter/innen und Jugendamt sowie mit externer fachlicher Unterstützung konnte dies jedoch verhindert werden.

Wenngleich die Rechtsextremen mit vermeintlich sozialen Losungen wie „Mehr Perspektiven für Jugendliche“ auftreten, hat sich doch im rechtsextremen Ideologiegebäude nichts Grundlegendes geändert: Reale soziale Probleme werden in altbekannter Weise mit Rassismus und Antisemitismus verknüpft, soziale Fragen völkisch-rassistisch beantwortet. So werden einfache Erklärungen und Feindbilder für unübersichtliche gesellschaftliche Verhältnisse angeboten.

Treptow-Köpenick ist ein Bezirk, in dem sich seit vielen Jahren Akteure aus der Zivilgesellschaft und aus Politik und Verwaltung im “Bündnis für Demokratie und Toleranz” engagieren. Diese Zusammenarbeit erleichterte in der Vergangenheit einen lautstarken und bunten Protest gegen den rechtsextremen Aufmarsch. Und auch in Süd-Neukölln gibt es engagierte Menschen, beispielsweise aus dem „Aktionsbündnis für Demokratie und Toleranz und gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Rudow“, die auch 2007 wieder ein Zeichen gegen die Demonstration der Rechtsextremen
setzen werden.

Bewegen wir uns auch diesmal am 1. Dezember für die Demokratie und zeigen, dass wir die Verbreitung von rassistischen und menschenverachtenden Parolen
nicht unwidersprochen akzeptieren werden – weder in Treptow-Köpenick noch in Neukölln oder anderswo.

Treffpunkt: Sonnabend, 1. Dezember 2007 um 10.30 Uhr

Ort: Kreuzung Neuköllner Straße | Groß-Ziethener Chaussee (direkt am
U-Bahnhof Rudow)

Zum Aufruf des Aktionsbündnis Rudow:
http://www.mbr-berlin.de/MBR_vor_Ort/weitere_Bezirke/394.html

Zum Aufruf des Bündnisses für Demokratie und Toleranz:
http://www.mbr-berlin.de/MBR_vor_Ort/Treptow-Koepenick/Aufmaersche_Treptow-K
oepenick/389.html

Zum Aufruf der Initiative "bunt statt braun" in Treptow/Köpenick:
http://bunt.byto.de/

Zum Aufruf des Antifa-Bündnisses:
http://users.blacksec.org/~kuh-berlin/antifa-dezember/aufruf.html
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Sonntag, 25. November 2007

Videointerview mit Silvio Meier 1992

Am 21. November 2007 jährte sich zum fünfzehnten Mal der Todestag von Silvio Meier. Silvio lebte als Hausbesetzer in Friedrichshain und wurde 1992 von Neonazis erstochen. Im U-Bahnhof Samariterstraße in Berlin-Friedrichshain trafen er und zwei Freunde auf eine Gruppe von rechtsextremen Jugendlichen. Einer von ihnen trug einen "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein"-Aufnäher. Als Silvio und seine Freunde ihn zur Rede stellten und aufforderten, den Aufnäher abzunehmen, zogen die Nazis Messer und stachen auf die Antifas ein. Der 27-jährige Antifaschist wurde durch mehrere Stiche getötet, zwei seiner Begleiter schwer verletzt. Seitdem findet in Friedrichshain jedes Jahr eine antifaschistische Demonstration zur Erinnerung an Silvio statt.

Von der Familie Silvios erhielten Umbruch jetzt 15 Jahre altes Videomaterial, in dem Silvio im Sommer 1992 einem dänischen Filmteam ein Interview gab. Ein Teil der Aufnahmen war nicht mehr zu retten, dennoch fanden wir es schön, seine Stimme zu hören und ihn zu sehen. Es ist nur ein kleiner Teil aus Silvios Leben, gerne hätten wir mehr erfahren...

Das Video gibt es bei Umbruch
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Samstag, 24. November 2007

Und tschüß!

Sechs Monate Haft für hitlergrüßenden Mahler

Cottbus. Zu sechs Monaten Haft ohne Bewährung hat das Amtsgericht Cottbus den Neonazi Horst Mahler verurteilt. Mahler hatte beim Antreten seiner letzten Haftstrafe im November 2006 den Hitlergruß gezeigt. Ihm droht in Bayern bereits wieder ein neues Verfahren.

redok
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Schwarzwälder Kirsch

Ich verweise mal ganz unreflektiert auf die Presseerklärung zum Tortenwurf auf Günther Oettinger.

Schaut man sich die Kommentatoren zum Beispiel bei der Welt an (bei redblog gibt es weitere Artikelverweise), besteht offenbar bei mehr Menschen der Wunsch, es Ariane R. gleich zu tun. Allerdings gibt es neben satirischen auch kritische Stimmen:

Der Mut Ariane Raads ist beneidenswert. In der Gerichtsverhandlung wäre sie auf alle Fälle zu verteidigen und zu unterstützen.

Freilich: wie wirksam kann eine solche einsame Handlung sein? Vergleichen wir sie mit der Tat einer einzelnen, wäre an Klarsfelds Ohrfeige für Alt-Nazi Kiesinger zu erinnern. Vergleichbare kollektive Taten wären etwa Farbeierwürfe gegen Profs in den sechziger Jahren, denen man -als Reaktionären das Rederecht bestritt.

Die individualistische wie die kollektive Vorgehensweise sprachen mehr oder weniger für sich. Kiesingers Ohrfeige wirkte nach der vorangegangenen Diskussion als symbolische Strafe und Wegweisung; der kollektive Eierwurf, meist von Flublättern unmittelbar kommentiert, als Auftreten an einer einheitlichen Abwehrfront im Bildungswesen. Wer aber verstand aus der Vertortung Oettingers den Vorwurf, der ihm gemacht wurde? Es scheint so gewesen zu sein, dass dieser ihm einzig dazu diente, einmal den Standhaften Ungerührten zu mimen, nachdem er doch hauptberuflich genötigt ist, als Fahne im Wind aufzutreten. Insofern ist Ariane Raads großer Aufwand wohl leider vertan, zumindest was die Aufklärung des Publikums angeht.


Naja. Hätten es kollektive Tortenwürfe eher getan?
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Mittwoch, 21. November 2007

Im Lager der Sklaven reißt man wieder stärker an der Kette

Dem Artikel von Commander Shree Stardust in der jungen Welt ist nichts hinzuzufügen.


Kampfkraft und Moral
Taktik-Kassiber: Blitzende Streikwaffe, rostige Dolche
Mitten in das larmoyante Spekulieren hinein, was denn von Heiligendamm nun bleibe, eröffnete der Kampf der GDL eine neue, alte Dimension des Widerstands.

Die Lokführer dienen mit ihrer knorrigen Sturheit und ihrem aufreizenden Bewußtsein der eigenen Kampfkraft genau als »das schlechte Vorbild«, das die 2 B der Gerhard-Schröder-Gesamtschule noch gebraucht hat, um die Verwandlung von der Musterklasse zum Schrecken des Lehrkörpers einzuleiten. (...)


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Antifa mobilisiert gegen Naziaufmarsch in Berlin

Seit fünf Jahren marschieren Neonazis durch den Berliner Südosten. Am 1. Dezember versuchen sie erneut, einen Aufmarsch "Für ein Nationales Jugendzentrum!"durchzuführen. Doch in diesem Jahr wird ihnen breiter antifaschistischer Widerstand entgegengesetzt.

Nachdem im letzten Jahr zivilgesellschaftliche Kräfte und BürgerInnen des Bezirks Treptow-Köpenick den Aufmarsch für einige Stunden blockieren konnten, bevor er durch Polizeikräfte durchgesetzt wurde, haben sich AntifaschistInnen aus Berlin und etlichen anderen Städten vorgenommen, den Aufmarsch nicht ungehindert hinzunehmen. Bisher unterstützen über 30 antifaschistische und linke Organisationen die Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch. So führt das Bündnis "Antifa-Event statt Nazi-Advent! Naziaufmarsch sabotieren!" mehrere Infoveranstaltungen in den Neuen Bundesländern durch.

Unterdessen mobilisieren Nazis aus der ganzen Bundesrepublik zum Aufmarsch. Dessen Bedeutung für die regionale Nazi-Szene ist gar nicht hoch genug einzuschätzen: Mittlerweile ist der jährliche Aufmarsch im Dezember eines der wenigen verbliebenen Ereignisse in Berlin. Ein Scheitern der Nazis wäre ein Desaster für diese. Das ist offenbar auch dem Anmelder und bekennenden Nazi Sebastian Schmidke bewusst. Er hat die Aufmarsch-Route gleich für beide Richtungen angemeldet, um eventuellen Blockaden vorzubeugen.

Klein hierzu: "Dieses taktische Manöver stellt für uns kein Problem dar. Wir mobilisieren zusammen mit den zivilgesellschaftlichen Kräften zum S-Bahnhof Schöneweide. Dort wird ein Strassenfest stattfinden. Wir wollen aber nicht nur ein symbolisches Zeichen gegen Nazis setzen, sondern zeigen, dass wir die Nazis nicht
dulden werden."

Bereits an diesem Sonnabend will die NPD um ihren Berliner Vorsitzenden Eckart Bräuniger vor dem Kapitulationsmuseum in Karlshorst aufmarschieren und dort in geschichtsrevisionistischer Manier die deutschen Verbrechen verharmlosen und leugnen. Dazu treffen sich die Nazis um 17 Uhr am S-Bhf Friedrichshagen. Die Kundgebung der Nazis ist eindeutig eine Ersatzveranstaltung für die jährlichen Aufmärsche zum Volkstrauertag im brandenburgischen Halbe.

Weitere Informationen auf der Website http://www.antifa-dezember.de.vu
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Dienstag, 20. November 2007

Wenn man weiß, wer der Böse ist...

Über einen älteren Beitrag im blog.rebellen.info bin ich über einen Clip mit Volker Pispers gestoßen. Einer der wenigen, genial - bissigen und fundierten Kabarettisten, die sich auch bei steigender Bekanntheit nicht angepasst haben, was der folgende Clip zur Frage des U.S. Imperialismus und des Irakkrieges zeigt.
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Montag, 19. November 2007

La Storia siamo noi

Am 17. November demonstrierten in Genua bis zu 100.000 Menschen durch die rote Zone des G8-Gipfels 2001. Die Demonstration richtete sich gegen die anhaltende unhaltbare Repression gegen G8-GegnerInnen, denn es gibt sechs Jahre nach dem G8-Gipfel in Genua noch immer etliche Gerichtsverfahren gegen DemonstrantInnen und Angehörige der Polizeikräfte. Die Prozesse gegen Führungskräfte von Polizei und Carabinieri werden hinausgezögert, um von der kürzeren Verjährungsfrist zu profitieren. In den Verfahren gegen 25 AktivistInnen zeigen die StaatsanwältInnen Canepa und Canciani Härte.

Special auf IndyMedia
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Wenn man bedenkt...

...was heute schon gang und gäbe ist, sollte man sich wirklich einen Ruck geben:

Der Bundestag hat am 9. November 2007 mit den Stimmen von CDU/CSU und SPD den Gesetzentwurf zur Einführung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland beschlossen. Das Gesetz bedarf noch der Unterschrift des Bundespräsidenten. Falls diese erfolgt, werden wir vor dem Bundesverfassungsgericht Verfassungsbeschwerde gegen das Gesetz einlegen. Denn die zwangsweise Totalprotokollierung unserer Telekommunikation ist ein eklatanter Verstoß gegen das Fernmeldegeheimnis und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung.

Registrierungen und Vollmachten werden noch bis zum 24.12.2007 (Poststempel) angenommen. Die Beteiligung ist kostenlos!
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