Schwarzwälder Kirsch
Ich verweise mal ganz unreflektiert auf die Presseerklärung zum Tortenwurf auf Günther Oettinger.
Schaut man sich die Kommentatoren zum Beispiel bei der Welt an (bei redblog gibt es weitere Artikelverweise), besteht offenbar bei mehr Menschen der Wunsch, es Ariane R. gleich zu tun. Allerdings gibt es neben satirischen auch kritische Stimmen:
Der Mut Ariane Raads ist beneidenswert. In der Gerichtsverhandlung wäre sie auf alle Fälle zu verteidigen und zu unterstützen.
Freilich: wie wirksam kann eine solche einsame Handlung sein? Vergleichen wir sie mit der Tat einer einzelnen, wäre an Klarsfelds Ohrfeige für Alt-Nazi Kiesinger zu erinnern. Vergleichbare kollektive Taten wären etwa Farbeierwürfe gegen Profs in den sechziger Jahren, denen man -als Reaktionären das Rederecht bestritt.
Die individualistische wie die kollektive Vorgehensweise sprachen mehr oder weniger für sich. Kiesingers Ohrfeige wirkte nach der vorangegangenen Diskussion als symbolische Strafe und Wegweisung; der kollektive Eierwurf, meist von Flublättern unmittelbar kommentiert, als Auftreten an einer einheitlichen Abwehrfront im Bildungswesen. Wer aber verstand aus der Vertortung Oettingers den Vorwurf, der ihm gemacht wurde? Es scheint so gewesen zu sein, dass dieser ihm einzig dazu diente, einmal den Standhaften Ungerührten zu mimen, nachdem er doch hauptberuflich genötigt ist, als Fahne im Wind aufzutreten. Insofern ist Ariane Raads großer Aufwand wohl leider vertan, zumindest was die Aufklärung des Publikums angeht.
Naja. Hätten es kollektive Tortenwürfe eher getan?
Schaut man sich die Kommentatoren zum Beispiel bei der Welt an (bei redblog gibt es weitere Artikelverweise), besteht offenbar bei mehr Menschen der Wunsch, es Ariane R. gleich zu tun. Allerdings gibt es neben satirischen auch kritische Stimmen:
Der Mut Ariane Raads ist beneidenswert. In der Gerichtsverhandlung wäre sie auf alle Fälle zu verteidigen und zu unterstützen.
Freilich: wie wirksam kann eine solche einsame Handlung sein? Vergleichen wir sie mit der Tat einer einzelnen, wäre an Klarsfelds Ohrfeige für Alt-Nazi Kiesinger zu erinnern. Vergleichbare kollektive Taten wären etwa Farbeierwürfe gegen Profs in den sechziger Jahren, denen man -als Reaktionären das Rederecht bestritt.
Die individualistische wie die kollektive Vorgehensweise sprachen mehr oder weniger für sich. Kiesingers Ohrfeige wirkte nach der vorangegangenen Diskussion als symbolische Strafe und Wegweisung; der kollektive Eierwurf, meist von Flublättern unmittelbar kommentiert, als Auftreten an einer einheitlichen Abwehrfront im Bildungswesen. Wer aber verstand aus der Vertortung Oettingers den Vorwurf, der ihm gemacht wurde? Es scheint so gewesen zu sein, dass dieser ihm einzig dazu diente, einmal den Standhaften Ungerührten zu mimen, nachdem er doch hauptberuflich genötigt ist, als Fahne im Wind aufzutreten. Insofern ist Ariane Raads großer Aufwand wohl leider vertan, zumindest was die Aufklärung des Publikums angeht.
Naja. Hätten es kollektive Tortenwürfe eher getan?
racethebreeze - 24. Nov, 00:17
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