Antifaschismus
Heute findet die Eröffnung der Ausstellung “Gesichter der Migration. Von gestern zu morgen” am Sonnabend, um 18.00 Uhr statt.
Die Ausstellung selber geht von 29. April bis 10. Juni 2007
Ansichten und Lebensformen von „Migranten“ sind immer häufiger Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Am vermeintlichen Grad deren Integration oder Desintegration entzünden sich die Gemüter. Die Betroffenen selbst kommen dabei selten zu Wort. Für diese Ausstellung haben junge Berliner/innen Angehörige der ersten sowie der dritten und vierten Generation von Migrantinnen und Migranten fotografiert und interviewt: Wie präsentieren sie sich selbst? Was denken und fühlen sie? Wie gestalten sie ihre Freizeit und welche Hoffnungen hegen sie für die Zukunft? Entstanden ist ein facettenreiches Bild von Kreuzberger/innen mit Migrationshintergrund. Ausstellung und Katalog sind ein Kooperationsprojekt zwischen der Jugend- und Kulturgemeinschaft Berlin e.V., dem Verein Fita und dem Fotografen Matthias Zielfel.
Eröffnung: Sonnabend, 28. April 2007 um 18.00 Uhr
Portraitierte und Ausstellungsmacher werden anwesend sein.
Es spricht: Sigrid Klebba, Stadträtin für Bildung und Kultur
Im Begleitprogramm:
Sonnabend, 26. Mai um 18.00 Uhr
Emine Sevgi Özdamar liest aus
»Sonne auf halbem Weg. Die Istanbul-Berlin-Trilogie«
racethebreeze - 28. Apr, 00:27

Als am 3. März 2007 wieder einmal Nazis zum Waldfriedhof in Halbe marschieren wollten, stellten sich einige hundert Menschen auf die Straße um den Aufmarsch zu blockieren. Einige von ihnen spannten ein Transparent zwischen Bäume und hängten sich an die Seile.
Die Polizei räumte den Nazis rücksichtslos den Weg frei. Dabei wurden Leute geschoben und getreten, der Vorsitzende der Fraktion der Linkspartei. PDS des Kreistages Oberhavel, Peter Linger, wurde von einem Polizisten so heftig attackiert, dass er sich einen komplizierten Handgelenkbruch zuzog. Andere trugen Prellungen und blaue Flecken davon.
Anschließend stellte die Polizei von 70 Menschen die Identität fest. Die Betroffenen waren zum einen von der Polizei eingekesselt und zum andern willkürlich aus der Gruppe protestierender Menschen herausgegriffen worden.
Zwei Wochen später bekamen alle einen Bußgeldbescheid über 124 €. Der Vorwurf: "Sie handelten ordnungswidrig, indem Sie sich trotz Auflösung (...)durch die(...)Behörde nicht unverzüglich vom Versammlungsort entfernten."
Es ist ein Unding, dass einerseits von PolitikerInnen aller Parteien immer wieder Zivilcourage gegen Rechts eingefordert wird und andererseits tatsächlich gezeigte Zivilcourage mit Bußgeldverfahren und teils schweren Verletzungen "bezahlt" werden muss. Blockaden von Naziaufmärschen sind ein legitimes Mittel sich gegen Naziaufmärsche zur Wehr zu zusetzen. Viele von den Bußgeldbescheiden Betroffenen haben das skandalöse Verhalten der Brandenburger Polizeibehörden nicht hingenommen und Widerspruch gegen die Bescheide eingelegt. Schließlich waren Sie im November 2006 von der Öffentlichkeit, der Presse und von zahlreichen Brandenburger Parteienvertretern für das bejubelt worden, weshalb sie jetzt bestraft werden sollen, der Blockade des nazistischen Heldengedenkens in Halbe.
Wir erklären:
Wenn Nazis marschieren, werden wir dagegen protestieren. Wenn es notwendig ist mit einer Blockade! Denn Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!
Wir fordern die Rücknahme der Bußgeldbescheide!
Bezahlt wird nicht!
Mehr unter www.redhalbe.de.vu
racethebreeze - 25. Apr, 11:42

Im Rahmen der Ausstellung "Das hat es bei uns nicht gegeben - Antisemitimus in der DDR" im Rathaus Lichtenberg wird Regina Scheer aus ihrem Buch "Im Schatten der Sterne lesen". Es entsteht ein eindruckvolles, erschütterndes Bild dieser Jugendlichen, die leben und lieben wollten, aber ausgegrenzt waren, weil sie den NS-Gesetzen nach als Juden oder Halbjuden galten. Die Geschichte der Herbert Baumgruppe fand bis heute wenig Beachtung, wurde umgedeutet oder vereinnahmt. Die Lesung findet in Kooperation mit dem Studio im Hochhaus und der Netzwerkstelle Licht-Blicke statt. Weitere Veranstaltungen, die sich ausführlicher mit der Ausstellung beschäftigen, sind geplant und werden
in kürze veröffentlicht.
Veranstaltungsort: Rathaus Lichtenberg
Möllendorffstraße 6, 10367
Berlin
Datum: 24. 04. 07 um 19.00 Uhr
Netzwerk für Demokratie und Toleranz
Tel: 030/99270555
netzwerk-lichtenberg@gmx.de
racethebreeze - 22. Apr, 08:39

Demonstration am 8. Mai zum Tag der Befreiung vom Faschismus
Motto: 62 Jahre Befreiung! - Gegen das Vergessen! - Der Kampf geht weiter!
62. Jahre Befreiung vom Faschismus!
Bald ist es 62 Jahre her, dass das vom Faschismus regierte Deutschland kapitulieren musste.
Am 30. Januar 1945 rief Hitler in einer Rundfunkansprache noch zum „Endsieg“ auf und verwies dabei auf den Einsatz von „Wunderwaffen“. Doch bereits am 31. Januar überquerten erste sowjetische Einheiten die Oder.
Der von Deutschland begonnene Krieg forderte 50 Millionen Opfer.
Neben den gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten ermordeten die Nazis ca. 6 Millionen Menschen in ihren Konzentrations- und Vernichtungslagern.
Gegen das Vergessen!
Man kann nur aus der Geschichte lernen, wenn man sich an sie erinnert!
Relativierungsversuche, etwa die Gefallenen bei der Bombardierung Dresdens auf eine Ebene mit den Opfern aus den deutschen Lagern zu setzen, verschweigen, wer den Wahnsinn begonnen hat!
Der Kampf geht weiter!
Wer denkt, seit dem Untergang des Dritten Reiches gäbe es auch keine Nazis mehr, täuscht sich!
Seit der Wiedervereinigung erfreuen sich Neonazis in ganz Deutschland an ständigem Zulauf. Seit 1990 wurden in Deutschland 140 Menschen zu Todesopfern von rechtsradikaler Gewalt.
Der Verfassungsschutz scheint nicht nur ohnmächtig gegenüber rechtsradikaler Gewalt zu sein, nein, es kommt viel zu oft vor, dass Neonaziveranstaltungen unter dem Deckmantel „demokratischer Meinungsfreiheit“ von Polizei und Verfassungsschutz unter hohem Aufwand und mit Gebrauch von Gewalt geschützt, durchgesetzt und verschwiegen werden.
Wir rufen dazu auf, am 8. Mai 2007 an der Demonstration für den 62. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus teilzunehmen!
Beginn : 17 Uhr am Bahnhof Esslingen
Gegen das Vergessen! Neonazis, Geschichtsverdrehung und rechte Gewalt bekämpfen!
racethebreeze - 14. Apr, 23:44

Am 04.04.2007 hat die "Esslinger Zeitung" über den Fall von Dilara und Hülya Karakaya
berichtet:
“Am 20. April feiert Dilara Karakaya ihren zehnten Geburtstag. Es könnte ein trauriger Tag für das Mädchen werden, denn zwei Tage zuvor endet für sie und ihre Mutter das Bleiberecht in Deutschland. (...) Das neue Aufenthaltsgesetz, das am 1. Januar 2005 in Kraft getreten ist, gibt den Ländern die Möglichkeit, eine Härtefallkommission einzurichten. Eine solche Kommission hat die Möglichkeit, unabhängig von den rechtlichen Bestimmungen ein Bleiberecht für Ausländer zu empfehlen, „wenn dringende humanitäre oder persönliche Gründe die Anwesenheit des Ausländers im Bundesgebiet rechtfertigen.“ In Baden-Württemberg besteht die Härtefallkommission aus neun Mitgliedern: Neben Vertretern der Politik gehören ihr auch Mitglieder der Kirchen und der Liga der freien Wohlfahrtsverbände an. Die Kommission kann allerdings nur Empfehlungen aussprechen, die endgültige Entscheidung trifft das Innenministerium.
Im Jahr 2006 hat die Härtefallkommission sich mit 567 Anträgen beschäftigt. In 247 Fällen hat sie ein Härtefallersuchen beim Ministerium gestellt, welches in 215 Fällen einem Bleiberecht zugestimmt hat. Insgesamt führten damit 38 Prozent der gestellten Härtefallanträge zum Erfolg.”
Inzwischen ist in der Bundesrepublik das Asylrecht
mehr oder weniger abgeschafft. Um das Bleiberecht für Dilara und Hülya Karakaya und andere Betroffene durchzusetzen ist mit Sicherheit ein breiter öffentlicher Druck notwendig.
Wir dokumentieren das
Schreiben der Stadträtin Dilek Hüsniye Toy vom Personenwahlbündnis
FÜR Esslingen an die Härtefallkommission des Landes Baden-Württemberg.
Sehr geehrte Damen und Herren,
FÜR Esslingen ist ein kommunalpolitisches Personenwahlbündnis. Die Esslinger Mitbürgerin, Frau Hülya Karakaya und ihre 9jährigenTochter Dilara haben sich an mich gewandt, da sie mit Abschiebung am 18.04.2007 bedroht sind. Die ganze Klasse von Dilara, ihre Lehrerin, die Rechtsanwältin und die Bundestagsabgeordnete Frau Karin Roth setzen sich dafür ein, dass in diesem Fall keine Abschiebung erfolgt. Es handelt sich um einen frauentypischen Härtefall: Frau Karakaya ist aus der Türkei geflohen, weil ihr Mann sie krankenhausreif geschlagen
hat und das nicht nur einmal. Sie ist traumatisiert und befindet sich in psychologischer Betreuung. Würde sie abgeschoben, gäbe es keine andere Möglichkeit, als zu ihm zurück zu kehren, denn alle anderen Familienmitglieder sind entweder hier oder tot. Auch für die Entwicklung von Dilara käme es einer Katastrophe gleich.
Frau Karakaya wuchs in der Türkei auf und heiratete dort. Nur deswegen kam es dazu, dass sie hier keine Aufenthaltserlaubnis hat, obwohl ihr Vater sein Leben lang hier gearbeitet hat. Frau Karakaya lebt im Haus ihrer Mutter und bekommt keine staatlichen Gelder. Ihr Vater hat 40 Jahre als Bauarbeiter in Deutschland gearbeitet und starb 2003 in Stuttgart. Ihre restlichen Familienmitglieder leben und arbeiten hier und versorgen Frau Karakaya und Tochter mit.
Ich bitte, die Mitglieder der Härtefallkommission sich für Bleiberecht, wenn nicht sogar für eine reguläre Aufenthaltserlaubnis für Frau Karakaya und ihre Tochter einzusetzen.
Mit bestem Dank im Voraus und
mit freundlichen Grüßen
Dilek Hüsniye Toy
Zum
Bericht von Thomas Trüten
racethebreeze - 14. Apr, 23:22

Die Anthroposophie Rudolf Steiners und die Waldorfpädagogik
Referent: Peter Bierl
Montag, 21. Mai 2007, 19.30 Uhr, Düsseldorf, Buchladen BiBabuZe, Aachener Straße 1 (am S-Bahnhof Bilk)
Dienstag, 22. Mai 2007, 19.00 Uhr, Bielefeld, Universität, Hörsaal 10, Campus
Mittwoch, 23. Mai 2007, 18.00 Uhr, Dortmund, Universität (Campus), AStA-Seminarraum 0.436, Emil-Figge-Straße 50
Donnerstag, 24. Mai 2007, 20.00 Uhr, Bonn, Buchladen Le Sabot, Breite Straße 76
Hautcreme für den Babypopo von Weleda, biologisch-dynamische Karotten der Marke Demeter, Rudolf-Steiner-Brot im Naturkostladen und Waldorfschulen kennen viele. Über die Weltanschauung, die dahinter steckt, wissen nur wenige Bescheid. Der Journalist Peter Bierl, Autor des Buches "Wurzelrassen, Erzengel und Volksgeister" (Neuausgabe 2005), beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Anthroposophie und ihrem Gründer Rudolf Steiner. Die Anthroposophie steht in der Tradition der völkischen deutschen Romantik sowie der okkultistischen und lebensreformerischen Bewegung um 1900. Die rassistischen, antisemitischen und sozialdarwinistischen Ideen der Zeit wirken bis heute in ihr fort. Die Wahnvorstellungen der Anthroposophie prägen die Waldorfpädagogik, LehrerInnen werden nach den Ideen Steiners ausgebildet. Vor einigen Jahren wollte das Bundesfamilienministerium ein Buch indizieren lassen, das der Bund der Waldorfschulen zur Unterrichtsvorbereitung empfohlen hatte, und in dem ein enger Mitarbeiter Steiner geschrieben hatte: "Der Keim zum Genie ist der arischen Rasse bereits in ihre atlantische Wiege gelegt worden."
Veranstaltet von: Antifa-AK an der FH Düsseldorf, AStA Uni Bielefeld,
AStA Uni Bonn, AStA Uni Dortmund, Buchladen BiBabuZe (Düsseldorf),
Buchladen Le Sabot (Bonn), AG INPUT - antifaschistischer Themenabend (Düsseldorf)
In Kooperation mit dem Antirassistischen Bildungsforum Rheinland
racethebreeze - 9. Apr, 14:46

Der Historiker
Hans Mommsen hat kritisiert, daß
Günter Öttinger, Ministerpräsident in seiner Würdigung Hans Filbingers dessen NS Vergangenheit ausgespart habe. Unser Zitat des Tages stammt von "unserem" Landesvater:
"Das sei ein Stil, der eines Wissenschaftlers nicht gemäß sei, man müsse jedes Menschen, insbesondere eines solch verdienten, mit Wohlwollen gedenken."
("Esslinger Zeitung 4.4.2007)
Interessant, wie wenige Wochen nach der Diskussion um das
Grußwort von Christian Klar die Frage der
Reue auf einmal keine Rolle mehr zu spielen scheint:
Er hat Todesurteile gefällt – Unrecht wollte er nie darin sehen.
(
"Tagesspiegel" 3.4.2007)
Siehe auch:
•
junge Welt 4.4.2007
•
junge Welt 3.4.2007
•
redblog
•
StattWeb
racethebreeze - 4. Apr, 15:59

Ich frage mich angesichts der unmenschlichen Umstände des Todes von
Oury Jalloh, was sich seit der Hinrichtung von
Robert François Damiens eigentlich getan hat. Den Artikel sollte man sich übrigens nicht vor dem Frühstück geben...
racethebreeze - 28. Mär, 00:58

Wir hatten einige Male zur NPD "Faschingsfeier" in Sindefingen
berichtet. Für den 13.04.2007 planen eine Reihe von Organisationen in Sindelfingen, Bürgerzentrum, eine Veranstaltung mit
Rolf Gössner (Rechtsanwalt/Publizist, Präsident der Internationalen Liga für Menschenrechte):
Die Linke.PDS, WASG, GEW BB/Sifi,attac BB/Sifi, Rosa-Luxemburg-Stiftung, AJE, VVN-BdA Kreisvereinigung Leo/Sifi/BB, antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart + Umgebung, IG Metall Stuttgart /Sifi/BB.
Die Beteiligten wollen mit dieser Veranstaltung auch dazu beitragen, dass sich in Sindelfingen keine Nazistrukturen verfestigen und weiter ausgebaut werden (siehe auch die
Presseerklärung der VVN-BdA). Sie hoffen weiterhin, zur Aufklärung gegen nazistisches Gedankengut beizutragen , wie es auch nach der erschreckenden
Gewerkschaftsstudie in den Gewerkschaften Platz zu greifen droht.
Ein Verbot aller faschistischer Organisationen würde sich auch auf solche angeblichen "Privat"veranstaltungen auswirken. Die
VVN-BdA Initiative für des Verbot der NPD ist dafür ein Anfang.

racethebreeze - 25. Mär, 10:17

Während eines Nazi-Konzerts in Budapest haben zwei Landesvorstandsmitglieder der NPD Bayern mehrfach den Hitlergruß gezeigt. In Anwesenheit der beiden Neonazi-Kader Norman Bordin und Matthias Fischer wurde mit Hassparolen zu antisemitischer Gewalt aufgerufen. Das Fernsehmagazin Panorama zeigte gestern abend geheime
Aufnahmen von dem Konzert, das im Rahmen eines internationalen Treffens des
Blood Honour - Netzwerks veranstaltet wurde.
Weiterführender
Bericht bei
redok
racethebreeze - 16. Mär, 09:48