"Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten." Schiller
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2015-01-03T12:00:35Z
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2000-01-01T00:00:00Z
"Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten." Schiller
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Spendensammlung "Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air"...
http://racethebreeze.twoday.net/stories/1022383491/
<img style="float: right;" src="http://www.trueten.de/uploads/PrisonRadio.jpg" alt="" width="228" height="452" />Beinahe eine Punktlandung - gestern um 23:49 stand fest: Die <a href="https://www.indiegogo.com/projects/protect-freedom-of-speech-keep-mumia-on-the-air">Spendensammlung</a> von <a href="http://prisonradio.org/">Prison Radio</a>, die Mumia Abu-Jamal und die Bürgerrechtsvereine <a href="http://abolitionistlawcenter.org" target="_blank" rel="nofollow">Abolitionist Law Center</a> and the <a href="http://amistadlawproject.org/" target="_blank" rel="nofollow">Amistad Law Project</a> befähigen soll, eine Klage gegen das Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania durch alle Instanzen zu führen, hat ihre Ziele nicht nur erreicht, sondern übertroffen!<br />
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Insgesamt wurden $46.910 von 629 SpenderInnen aufgebracht. Damit ist nun ein finanzielles Fundament gelegt, um gegen das bereits durch Gouverneur Tom Corbet unterschriebene, als <a href="http://mediacoalition.org/files/legislation/Pennsylvania-SB508.pdf">Senatsvorlage 508 </a>bezeichnete Gesetz des Staates Pennsylvania, das es Gefangenen und ehemaligen Gefangenen verbieten will, sich öffentlich zu äußern, auch juristisch vorzugehen. Dieses Gesetz richtet sich gegen Journalisten, ehrenamtliche Helfer und andere Personen, die Gefangene bei deren Kommunikation mit der Außenwelt unterstützen. Dieses Gesetz war im Oktober 2014 in einem Eilverfahren erlassen worden und würde bei seinem Fortbestehen Mumia und allen anderen Gefangenen in Pennsylvania verbieten, öffentlich zu kommunizieren, sei es in Zeitungs- oder Radiobeiträgen usw.<br />
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Mumia Abu-Jamal wurde am 24. April 1954 unter dem Namen Wesley Cook in Philadelphia geboren. Er wuchs in den Projects, städtischen Wohnbausiedlungen für Schwarze, Arme und sozial Benachteiligte auf und wurde bereits früh mit dem Rassismus der US-amerikanischen Gesellschaft konfrontiert. Anfang 1969 gehörte er zu den Mitgründern der Black Panther Party in Philadelphia. Nach seiner Schul- und Collegezeit arbeitete Mumia Abu-Jamal bis zu seiner Verhaftung und Mordanklage im Dezember 1981 als progressiver Radiojournalist und berichtete über Themen wie Wohnungsnot, Polizeibrutalität und den fortgesetzten Krieg der Stadt Philadelphia gegen die radikalökologische Organisation MOVE. Er war seit Mai 1983 in den Todestrakten des Bundesstaates Pennsylvania inhaftiert und kämpft bis heute für die Aufhebung seines Urteils, einen neuen Prozess und seine Freilassung. 2011 wurde die mögliche erneute Verhängung der Todesstrafe abgelehnt, weitere Revisionen ausgeschlossen und damit die lebenslange Haftstrafe bekräftigt. Im Dezember 2011 wurde er deshalb aus der Todeszelle in das Gefängnis von Frackville verlegt. Mumia Abu-Jamal hat seine journalistische Tätigkeit auch im Gefängnis fortgesetzt und ist Verfasser mehrerer Bücher und vieler Hunderter Kolumnen zu historischen und aktuellen Fragen. Er ist verheiratet mit Wadiya Jamal und hat zwei Söhne, eine Tochter und mehrere Enkel.<br />
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Mehr <a href="http://mumia-hoerbuch.de/">Informationen</a><br />
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via <a href="http://www.trueten.de/permalink/Spendensammlung-Protect-Freedom-of-Speech-Keep-Mumia-on-the-Air-erfolgreich-abgeschlossen!.html">trueten.de</a>
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Antirepression
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2015-01-03T11:58:00Z
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Freiburg: Übergriffe der Polizei bei der Demonstration gegen Abschiebungen am Samstag,...
http://racethebreeze.twoday.net/stories/1022376475/
Am gestrigen Samstag kam es bei der Demonstration von Bleiberechtsinitiativen seitens der Polizei zu massiven Übergriffen und Drohungen gegenüber Demonstrierenden. Der Arbeitskreis Antirepression verurteilt das Vorgehen der Polizei gegen Aktivisten, die zuvor auf Schildern die Demonstrierenden über anwesende Zivilpolizisten informierten. Die Aktivisten ermöglichten den Teilnehmenden nicht gekennzeichnete Polizeibeamte als solche zu erkennen und wurden daraufhin von der Polizei massiv bedrängt und bedroht. Die Polizei beschädigte das Eigentum der Aktivisten und versuchte diese durch verbale Gewaltandrohungen einzuschüchtern. Bernhard K. vom Freiburger Staatsschutz geriet dabei so in Rage, dass er Pfefferspray zog, die Aktivisten massiv anging und schließlich von seinen eigenen Kollegen zurückgehalten werden musste.<br />
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Ohne jegliche rechtliche Grundlage und Begründung hatte im weiteren Verlauf der Demonstration die Polizei versucht die Personalien der Aktivisten festzustellen. In der Folge tumultartiger Szenen, in der auch uniformierte Beamte durch gewaltsame Übergriffe auf die solidarischen Aktivisten auffielen, waren schließlich drei Aktivisten festgenommen worden. Diese waren dann bis zum späten Abend auf dem Revier Süd festgehalten worden zumindest teilweise zur Erkennungsdienstlichen Behandlung.<br />
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Der Freiburger Staatsschutzabteilung ist es ein Dorn im Auge, wenn sie auf Demonstrationen nicht unerkannt operieren können, so Jannis Blindler vom Arbeitskreis Antirepression. Er erklärt: Wir halten es für notwendig, Teilnehmende von Demonstrationen darüber zu informieren, wer Demonstrierender ist, und wer nicht. Die nicht als Polizei gekennzeichneten Beamten stellen eine inakzeptable Einschränkung des Rechts auf Versammlungsfreiheit dar, indem sie letztlich Intransparenz erzeugen und Versammlungsteilnehmende einschüchtern sollen.<br />
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Das Vorgehen der Polizei gegen Aktivisten findet Blindler zufolge im völlig rechtsfreien Raum statt. Nach der Videoüberwachung der KTS, den Schikanen gegen die Wagengruppe Sand im Getriebe und den massenhaften Pius-Verfahren lässt sich eine weitere Steigerung der Repression gegen die Linke Szene in Freiburg feststellen.<br />
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Anmerkung: Der Arbeitskreis Antirepression ruft zur Prozessbeobachtung im Verfahren gegen einen Pius-Gegner auf. Am 10.12. um 11.45 Uhr im Sitzungssaal VIII des Amtsgericht Freiburg. Der oben genannte Beamte wird in diesem Verfahren als Zeuge auftreten.<br />
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Quelle: <a href="http://antirepfreiburg.wordpress.com/2014/12/07/pm-ubergriffe-der-polizei-bei-demonstration-gegen-abschiebung/">Arbeitskreis Antirepression Freiburg</a> 7.12.2014
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Antirepression
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2014-12-07T11:42:00Z
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Widerstand gegen Rechts ist notwendig Repression ist Quark
http://racethebreeze.twoday.net/stories/1022215743/
Im Oktober finden 3 Prozesse gegen Antifaschisten in Stuttgart statt. Wieder einmal sollen AktivistInnen isoliert, eingeschüchtert und antifaschistischer Protest kriminalisiert werden. Alle drei Prozesse stehen im Zusammenhang mit Protesten gegen reaktionäre, homophobe Aufmärsche im Frühjahr 2014 in Stuttgart. Am Sonntag, den 19. Oktober wollen wieder Rechte, Konservative und christliche Fundamentalisten gegen sexuelle Vielfalt und gesellschaftlichen Fortschritt demonstrieren.<br />
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Auch hier wird es wieder entschlossene Proteste geben - wir dulden keine reaktionäre Hetze in Stuttgart! Kommt zu den Prozessbegleitungen und den Protesten am 19. Oktober um 13:30 Uhr auf den Stuttgarter Schlossplatz!<br />
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Prozess 9. Oktober Der Antifaschist wurde am Rande der 1.Mai Demonstration kontrolliert. Die Polizei hatte Fotomappen nach den Protesten gegen reaktionäre Demos erstellt und fing AktivistInnen rund um linke und antifaschistische Aktivitäten ab. Dem Angeklagten wird nun zweifacher Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen. <br />
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Antifaschistische Prozessbeoachtung: Treffpunkt 8:45 Uhr Amtsgericht Stuttgart (U-Bahn Neckartor)- Prozess beginnt um 9:15 Uhr<br />
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Prozess 10. Oktober Am Landgericht findet die Berufungsverhandlung wegen Stören von Versammlungen statt. Der Angeklagte hatte Widerspruch gegen einen Strafbefahl eingelegt und beim letzten Prozess eine politische Erklärung abgegeben. <br />
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Antifaschistische Prozessbeobachtung: Treffpunkt 13 Uhr Landgericht Stuttgart (U-Bahn Charlottenplatz), im Anschluss Kundgebung auf dem Schlossplatz!<br />
Prozess 21.Oktober Der Antifaschist wurde während Protesten eingekesselt. Ihm wird ebenso Stören von Versammlungen vorgeworfen. Gegen den Strafbefehl hat er Widerspruch eingelegt. <br />
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Antifaschistische Prozessbeobachtung: Treffpunkt 8:15 Uhr Amtsgericht Stuttgart (U-Bahn Neckartor)<br />
Bei allen Prozessen ist mit peniblen Vorkontrollen und polizeilichen Schickanen zu rechnen! <br />
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Weitere Infos: www.aabs.tk, www.stuttgart.rote-hilfe.de <br />
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Hintergrundinfos: Antirepressionsinfo der Roten Hilfe Stuttgart: #1 <a href="http://de.indymedia.org/node/874">http://de.indymedia.org/node/874</a> #2 <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/122905">https://linksunten.indymedia.org/de/node/122905</a><br />
Bericht vom erstinstanzlichen Prozess mit Prozesserklärung: <a href="https://linksunten.indymedia.org/de/node/116562">https://linksunten.indymedia.org/de/node/116562</a> <br />
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Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart & Region (AABS)
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Antirepression
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2014-10-05T11:30:00Z
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OZ ist tot Hamburg hat sein Lächeln verloren. Ein Nachruf
http://racethebreeze.twoday.net/stories/1000821421/
Walter Josef Fischer, alias OZ, Hamburgs und wohl auch Deutschlands bekanntester Sprayer und Graffitikünstler ist tot. Am 25. September, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, wurde er in der Nähe des Hauptbahnhofs Hamburg beim Sprühen eines Tags von einer S-Bahn erfasst und tödlich verletzt. Er ist 64 Jahre alt geworden. Sein gewaltsamer Tod, der auf verstörende Weise seinem risikoreichen Leben zu entsprechen scheint, ist eine furchtbare Tragödie und hinterlässt eine Lücke, die nicht zu füllen ist.<br />
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Zwei Jahre zuvor: KP Flügel, Buchautor und Hörfunkjournalist, rief mich im Hamburger Verlagsbüro von Assoziation A an und erzählte, er plane gemeinsam mit Jorinde Reznikoff die Herausgabe eines Buches über OZ, das dessen Werk im Spannungsfeld zwischen Revolte, Repression und Kommerz beleuchten solle. Er suche dafür einen Verlag. Ich war spontan Feuer und Flamme für das Projekt. Du wirst es nicht glauben, aber das ist genau mein Ding, antwortete ich. Noch heute kann ich mich nicht daran erinnern, jemals einem Buchprojekt so schnell und vorbehaltlos zugestimmt zu haben. Ich beschäftigte mich seit geraumer Zeit mit Streetart und hatte die Stadt auf dem Fahrrad und mit der Fotokamera im Gepäck auf der Suche nach ihr erkundet. Die Allgegenwärtigkeit von OZ im Straßenbild Hamburgs war frappierend und zog mich wie so viele vor mir in den Bann. Der Produktionsprozess des Buches gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht und zog sich in die Länge. Andreas Blechschmidt, in der Soli-Arbeit mit OZ aktiv und Mitarbeiter des Anwaltsbüros am Schulterblatt, das OZ als Rechtsbeistand zur Seite trat, stieß hinzu. Sven Stillich, den ich von einem Buch über das Gängeviertel her kannte und außerordentlich schätzte, fragte ich, ob er bereit sei, ein Porträt über OZ beizusteuern. Ich selbst radelte erneut Hunderte von Kilometern durch die Stadt, um Fotos für das Buch aufzunehmen, und kontaktierte Streetartisten, die sich unter dem Motto Free OZ mit eigenen Kunstwerken mit OZ solidarisiert hatten. Walter selbst war anfangs extrem misstrauisch und nur schwer von dem Projekt zu überzeugen. Ohne seine Einwilligung würde ich das Buch aber nicht machen, so viel stand fest. Erschwerend kam hinzu, dass sein Umfeld zerstritten war und von vielen Seiten sei es mit den besten, sei es mit eigennützigen Absichten an ihm herumgezerrt wurde. Der Vorteil war: Ich lernte Walter nun genauer kennen.<br />
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Walter Josef Fischer, wie OZ mit bürgerlichem Namen heißt, wurde am 7. Januar 1950 in Heidelberg geboren. Als uneheliches Kind wird er von seiner Mutter getrennt und von den Verwandten in ein katholisches Waisenhaus abgeschoben. Dort arbeiten zum Teil Erzieher und Erzieherinnen, deren Haltung noch von der der nationalsozialistischen Ideologie der Ausmerze von der Norm abweichender Menschen geprägt ist. Als uneheliches Kind, das zudem an einer Sprachbehinderung aufgrund einer später operierten Gaumenspalte leidet, erfährt er mannigfache Demütigungen und Erniedrigungen, die er sein Leben lang nicht vergessen wird und die ihn auf immer prägen werden. Mit 15 Jahren verlässt er das Heim. Pläne, Gärtner oder Friseur zu werden, verlieren sich im Leeren. Walter bricht die Lehre ab. Anfang der 1970er Jahre trampt er durch Europa und unternimmt eine Weltreise, die ihn bis nach Indien und Afghanistan, schließlich Indonesien führen wird. Go East. Er verliebt sich in die tropische Natur, empört sich aber auch über Raubbau und soziale Ungerechtigkeit. Schließlich zieht die indonesische Polizei seinen Pass ein und schiebt ihn nach Deutschland ab. Zurück in Baden-Württemberg macht er in Stuttgart eine Entdeckung, die sein Leben verändern wird. Es ist die Zeit des RAF-Prozesses in Stammheim und die Straßen sind voller Sprühereien, die sich mit den Gefangenen solidarisieren. Walter F. ist fasziniert und experimentiert mit der Sprühdose als Mittel des politischen Ausdrucks. Mitte der 1980er Jahre will er die Freistadt Christiania in Kopenhagen besuchen, kommt aber nur bis Flensburg, wo er 1986 zum ersten Mal wegen Sachbeschädigung vor Gericht gestellt wird. Anfang der 1990er Jahre zieht er nach Hamburg. Erst hier entwickelt er sein charakteristisches OZ-Logo, das er in den nächsten Jahren zehntausendfach neben Smileys, Spiralen, farbigen Gemälden an die Hauswände, Stromverteilerkästen, Poller, Pfeiler und Brücken der Hansestadt sprühen wird. Bald sind ihm die Polizei und die Hochbahnwache auf den Fersen. Schließlich wird sogar eine eigene Soko Graffiti gegründet, die ihm auflauert. Wiederholte Male wird er brutal zusammengeschlagen. Wegen seiner Sprühereien wird er mehrfach zu Gefängnisstrafen verurteilt und verbringt insgesamt fast acht Jahre seines Lebens im Gefängnis.<br />
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Der Kampf gegen die Saubernazis wird zu seinem Lebensinhalt. Er hat als Heimkind und sprachbehinderter Mensch den Terror der Normalität am eigenen Leibe erfahren. Aus dieser permanenten Demütigung hat er ein hochempfindliches Sensorium für das unterschwellige Gewaltpotential von Sauberkeitsfimmel, Ordnungswahn und bürgerlichen Sekundärtugenden, die dieses Land noch nie am Morden gehindert haben, entwickelt. Das Grauen der deutschen Geschichte ist ihm stets präsent, auf den Leib gebrannt, als tiefe Beunruhigung und innerer Antrieb zum Handeln, als Verpflichtung zum Dagegenhalten. Wiederholt ist ihm gedroht worden, unter den Nazis sei so jemand wie er vergast worden. Als er in den Strafprozessen Schilder hochhält, auf denen KZ OZ oder Jude steht, wird dies häufig kritisiert. Genauso wie sein Statement, er wolle mit seinen Kringeln und Spiralen an jeden einzelnen ermordeten Juden und Zigeuner erinnern. Illegitime Einnahme einer Opferrolle und Banalisierung der NS-Verbrechen lautet der Vorwurf, in Wirklichkeit ist dies jedoch Ausdruck seiner Hypersensibilität gegenüber der Kontinuität einer untergründigen Gewaltbereitschaft gegenüber allem Abweichenden in der bundesrepublikanischen Gesellschaft und Beleg seines aufrichtigen Versuchs, mit bescheidenen Mitteln Widerstand und Erinnerungsarbeit zu leisten. Im Grau Wehrmachtsgrau, wie er gern sagte lauerte für ihn stets auch das Grauen. In der Übertünchung der Graffitis durch Stadt, Verkehrsbetriebe und Privateigentümer sah er einen Fanatismus am Werk, dem er kompromisslos den Kampf angesagte.<br />
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In vielen Kommentaren wurde die rhetorische Frage aufgeworfen, ob denn jeder, der um die frischgestrichene Fassade seines realen oder nur prospektiv erhofften Eigenheims fürchte, nun ein Nazi sei. Wie auf die meisten rhetorischen Fragen, ist die Antwort eindeutig: in diesem Fall ein Nein. Die Frage ignoriert jedoch das Wesentliche: den eklatanten Überschuss an latenter und nur zu oft exzessiver Gewalttätigkeit, wie er sich selbst nach dem Tod von Walter F. in zahllosen Internet-Kommentaren Bahn bricht, die sich nicht scheuen, den Tod dieses Schmierfinks zu feiern. Ein Hass, den er nicht wegen eines Gewaltverbrechens oder Massenmords, sondern wegen harmloser Graffitis auf sich zieht. Es ist genau diese Mentalität, gegen die OZ mit vollem Recht zu Felde zog.<br />
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Dabei ist das Schaffen von OZ wesentlich vielfältiger, als gemeinhin wahrgenommen wird. Neben dem Schriftzug OZ, den von den Hauswänden lächelnden Smileys und den tausendfachen Kringeln und Spiralen umfasst es auch großformatige farbige Werke, die manchmal an Zellstrukturen erinnern, manchmal wie kosmische Visionen auf einem LSD-Trip wirken. Farbexplosionen, in denen Mikro- und Makrokosmos sich ineinander spiegeln. Darin verwoben aufblitzende menschliche Gesichter, manchmal lächelnd, manchmal einen aufrüttelnden Schrei artikulierend. Die Reduktion, die Fokussierung auf das Elementare zeichnet sein Werk aus. Darin Keith Haring ähnelnd. Die schwarzen Tags sollten jedoch nicht aus dem Blick geraten lassen, dass das Universum von OZ im Wesentlichen bunt ist. Der Stadt die Farbe zurückzugeben, sie zu verschönern, ist das erklärte Ziel von OZ.<br />
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Deutlich wird dies auch in den Atelierbildern, die OZ auf Leinwand gesprüht hat. Als Spiritus Rector stand ihm dabei in einem bisweilen durchaus konfliktiven Verhältnis über Jahre sein Galerist Alex Heimkind von der OZM Art Space Gallery zur Seite, der mehrere Ausstellungen mit und von OZ organisierte und ihn zu Gemeinschaftsproduktionen mit anderen Künstlern ermunterte. Insbesondere in der letzten Ausstellung Untitled ist ein qualitativer Sprung in der künstlerischen Entwicklung von OZ erkennbar, der sein ungeheures Potential erahnen lässt. Paradoxerweise hat Walter selbst das nie recht würdigen können. Immer wieder betonte er, dass er für die Galerie nur arbeite, weil er seine Anwälte finanzieren müsse. Sein Arbeitsfeld war definitiv die Straße.<br />
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OZ Werk kann indes nur angemessen gewürdigt werden, wenn man es in seiner komplexen Gesamtheit ins Auge fasst. Wie er im Laufe von knapp einem Vierteljahrhundert die Hamburger Stadtlandschaft gestaltet hat, lässt sich nur mit dem Begriff des Gesamtkunstwerks erfassen, als monumentale soziale Plastik, die sein Leben mit einbezieht. Mit feinem Gespür hat das Hamburger Streetart-Duo Los Piratoz ein Graffiti gesprüht, das den chinesischen Dissidenten und Künstler Ai Weiwei mit Piratendreispitz neben die Parole Free OZ stellt. Beider Leben erscheint als ein Gesamtkunstwerk nur dass bei OZ das Moment der Selbstinszenierung gänzlich fehlt.<br />
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Wohl auf lange Sicht einzigartig sind die Konsequenz und Zielstrebigkeit, mit denen OZ seinen Weg beschritt. Er ließ sich darin durch nichts und niemanden beirren: nicht durch Gewalt, Repression und Gefängnis, die ihn nicht brechen konnten; nicht durch ein Leben in bitterer Armut, das er durch völlige Bedürfnislosigkeit konterte; nicht durch Lob, Schmeichelei oder Winken mit materiellen Vorteilen, denen gegenüber er gänzlich unempfindlich blieb. Ich kenne kaum jemanden, der so unabhängig von den Meinungen anderer Menschen war wie er. Darin war er unerreichbar und unkorrumpierbar. Felsenfest in seinen Überzeugungen. Walter hatte seine Entscheidung getroffen, seinen Weg, seinen Kompass gefunden und folgte ihm unbeirrt. Zu sprayen war für ihn so selbstverständlich wie für andere das Atmen oder die Nahrungsaufnahme. Ein existentieller Akt. Auch wenn seinem Handeln eine offenbare Besessenheit innewohnte: OZ war für mich in einem grundlegenden Sinn das aufrüttelnde Beispiel eines freien Menschen.<br />
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Im März 2014 lag das Buch Free OZ! Streetart zwischen Revolte, Repression und Kommerz schließlich druckfrisch vor uns. OZ hielt sich zu diesem Zeitpunkt nicht in Hamburg auf. Wieder einmal war er von der Hochbahnwache verprügelt und mit dem Kopf auf das Trottoir geschlagen worden, was möglicherweise verbunden mit einem leichten Schlaganfall seine Artikulationsprobleme wieder hatte aufleben lassen. Zur Rehabilitation befand er sich in einer neurologischen Klinik in der Lüneburger Heide. Zu dritt fuhren wir nach Soltau, um Walter das Buch offiziell zu überreichen. Der Weg vom Bahnhof zur Klinik gestaltete sich als Schnitzeljagd: Wir brauchten nur den zahllosen Kringeln in der zuvor super-cleanen Kleinstadt zu folgen, um zielsicher zur am Waldrand gelegenen Klinik zu gelangen. Und selbst hier waren zwischen den Bäumen auf einsamen Schildern seine Embleme zu finden. Walt-Art nannte sie KP Flügel mit treffendem Witz. Wir verbrachten einen schönen, sonnenbeschienenen, frühlingshaft warmen Tag mit Walter, der das Buch bereits über einen Gewährsmann erhalten hatte. Er hatte es von vorne bis hinten durchgearbeitet und mit Kommentaren versehen. Wenn ihm etwas nicht gefiel, stand da zum Beispiel: Von nichts ne Ahnung, aber dumm rumlabern. Wie er es denn insgesamt finde, fragten wir ihn leicht beunruhigt. Na ja, hätte schlimmer kommen können, nicht wahr. Aus seinem Mund war das fast das höchste Lob.<br />
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Am 15. April 2014 folgte die Buchpremiere im Gängeviertel. Der Veranstaltungsraum war bis auf den letzten Platz gefüllt, und die mit einer Overheadprojektion seiner Arbeiten verbundene Lesung gelang als wunderschöne, beglückende Würdigung des Werkes von OZ und setzte ein klares Zeichen gegen die Kriminalisierung seiner Kunst und von Streetart im Allgemeinen. Walter war incognito in der freundschaftlich-beschützenden Begleitung seines Anwalts Andreas Beuth anwesend, von fast niemandem erkannt. Aber diesmal war er wirklich gerührt. Zu mehr als hundert Prozent zufrieden sei er, wie er mir sagte.<br />
Tatsächlich hatte er sich einen Platz erkämpft, den ihn niemand mehr nehmen konnte. In der Presseberichterstattung hatte es langsam, aber sicher einen Wandel gegeben, und mit den Ausstellungen und Veröffentlichungen der letzten Zeit war die Frage, ob es sich bei OZ um Kunst handele, entschieden. OZ hatte sich aus einem geschmähten, beleidigten, misshandelten und eingekerkerten Schmierfinken in einen anerkannten Graffiti-Künstler verwandelt. Unumkehrbar. Seine Peiniger und Verfolger waren auf immer gescheitert. Mit seinem Werk hatte sich OZ unauslöschlich in das Gedächtnis der Hansestadt eingeschrieben, war Teil ihrer Geschichte geworden. Ihm selbst war das wie immer völlig schnuppe. Und wozu soll das gut sein?, fragte er. Damit mich die Schergen beim nächsten Mal noch besser erkennen können?<br />
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Wir haben uns danach noch einige Male gesehen und miteinander telefoniert. Einmal fragte ich ihn, ob er es in unserem Alter nicht bequemer fände, auf einem Damenfahrrad zu fahren. Ne, sagte er. Weißt du, wozu ich das brauche? Er hielt an, lehnte sein Herrenrad an ein Straßenschild, stieg auf die Querstange und klebte oben einen Sticker an. Da kommen die Schergen nicht so schnell ran und können ihn nicht wieder entfernen.<br />
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Walter besaß eine ausgeprägte Guerillamentalität. Er sah sich in einem einsamen Kampf gegen die Mächte des Graus: Werbung, Ordnungshüter, Polizei. Ein Partisan der Farbe versus das Einerlei der kapitalistischen Stadt, gegen das er mit friedlichen Mitteln kämpfte. Gegen die zunehmende Privatisierung des öffentlichen Raums reklamierte er ein Recht auf Stadt für alle und setzte es in einem selbstbewussten Akt der Aneignung und Umgestaltung in die Tat um. Seine einzige Waffe war die Sprühdose, mit der er seine Umwelt verschönern wollte. Zumeist war er als Einzelkämpfer unterwegs. Obwohl er von zahlreichen Streetartisten und Graffiti-Writern als Vorbild verehrt wurde und auch in der Fanszene des FC St. Pauli auf große Resonanz stieß, suchte er nur selten den Kontakt. Was hab ich mit denen zu tun?, sagte er häufig. Er war schon vom Alter her eine Ausnahme und spielte auch sonst in einer anderen Liga.<br />
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Walter konnte auch anstrengend, starrsinnig und nervig sein. Ich erinnere mich, wie ich in einer schwierigen Situation in das Anwaltsbüro von Andreas Beuth am Schulterblatt kam. Im Besprechungsraum saß Walter mit mehreren Anwälten und weiteren Personen, um das Vorgehen in diversen Streitfällen zu besprechen. Der Einzige, der sprach, war Walter. Kerzengerade auf seinem Stuhl. Entschieden und stur. Unverrückbar in seinen Vorstellungen und Wertungen, die er endlos wiederholen konnte. Er wusste genau, was er wollte.<br />
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Zum Schluss das Wichtigste: Es gab etwas an Walter, das mich und wie ich weiß: nicht nur mich bereits nach wenigen Begegnungen zutiefst angerührt hat. Er verfügte über einen eigenen Zauber. Vielleicht war es diese eigenartige und scheinbar widersprüchliche Verbindung von höchster Verletzlichkeit und Ungeschütztheit, die dieser scheue und schmächtige Mann ausstrahlte, und seiner singulären Konsequenz, Hartnäckigkeit und Eigenwilligkeit. OZ war durch nichts zu brechen und strahlte eine schwer zu ergründende, spürbare Energie aus, die bisweilen in seinen dunkelbraunen, fast schwarzen Augen aufglühte. Allzu häufig haben wir uns nicht gesehen, aber wir hatten einen Draht zueinander und ich habe diesen ganz und gar besonderen und einzigartigen Menschen sehr gemocht. Und ich bin glücklich, dass wir ein Buch veröffentlichen konnten und durften, das sein Schaffen in Ausschnitten für die Zukunft bewahrt. Sein Tod hat mich zutiefst erschüttert und ich hoffe, dass ein Funke meiner Zuneigung ihn in seiner Einsamkeit erreicht.<br />
<br />
Er fühle sich, wenn er in Hamburg unterwegs sei, von dem OZ-Schriftzug buchstäblich gegrüßt, hat Herr von Eden in unserem Buch geschrieben. Genauso ging es mir. Bei jedem Streifzug durch die Stadt begegnete mir ein Graffiti von OZ und jedes Mal entlockte es mir ein inneres Lächeln. Seine Omnipräsenz hatte etwas Tröstliches, war Teil meines Heimatgefühls geworden. Home is where your heart is. OZ gehörte definitiv dazu. Als ich heute im Fahrstuhl zu meinem Arbeitsplatz in unserer Bürogemeinschaft hinauffuhr, fiel mein Blick auf einen Kringel von OZ, der den klapprigen Kasten, der manchmal stecken bleibt, seit seinem letzten Besuch zierte. Nun muss ich jedes Mal, wenn ich ihn sehe, daran denken, dass Walter ihm keine weiteren Zeichen mehr hinzufügen wird. Die Welt ist durch seinen Tod ärmer geworden. Wie jemand im SWR richtig bemerkte: Hamburg hat sein Lächeln verloren.<br />
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Theo Bruns, Hamburg, 27. September 2014<br />
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<a href="http://www.assoziation-a.de/neu/Free_OZ.htm">Zum Buch</a>
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Freiräume
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2014-09-28T16:24:00Z
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Gedenkdemo an Erich Mühsam
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Vor 80 Jahren, am 10. Juli 1934, wurde <a title="http://zersetzer.blogsport.de/2012/12/24/rebell-erich-muehsam/" href="http://zersetzer.blogsport.de/2012/12/24/rebell-erich-muehsam/" target="_blank">Erich Mühsam</a> von den Nazis im ehemaligen Konzentrationslager Oranienburg ermordet. Mit einer Gedenkdemonstration durch Oranienburg wollen will die North East Antifa an Mühsam als Menschen und an sein anarchistisches, antifaschistisches sowie freigeistiges Wirken erinnern.<br />
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Die vielschichtige Persönlichkeit Mühsams ist dabei nur eine unter Unzähligen, die dem Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Deshalb soll an diesem Tag auch all jenen gedacht werden, die keine solche Berühmtheit erlangten und denen ein personifiziertes stetiges Gedenken verwehrt bleibt. <em>Mehr Infos: </em><a title="http://erichmuehsam.antifa-nordost.org/" href="http://erichmuehsam.antifa-nordost.org/" target="_blank">hier</a> <br />
<strong>Antifaschistische Gedenkdemonstration: </strong><br />
Samstag | 12. Juli 2014 | 13 Uhr | S-Bhf. Oranienburg (bei Berlin)<br />
(Anreise: 11.45 Uhr, S/U-Gesundbrunnen, Abfahrt: 12.15 Uhr)
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Perspektive
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Nur noch wenige Stunden: No AfD Plakatwettbewerb!
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<a href="https://gs1.wac.edgecastcdn.net/8019B6/data.tumblr.com/dcf3c316b7cecc12e93f366c11d9c0b4/tumblr_n5heosSFwE1tza87ro1_500.gif"><img width="40%" align="right" src="https://gs1.wac.edgecastcdn.net/8019B6/data.tumblr.com/dcf3c316b7cecc12e93f366c11d9c0b4/tumblr_n5heosSFwE1tza87ro1_500.gif" alt="" /></a>Bis Dienstag, 20. Mai 2014, 23:59 Uhr, könnt ihr noch Plakate für den Wettbewerb einreichen. Denn am 21. Mai pünktlich um 17 Uhr wird von freien Wähler*innen, unter freiem Himmel, direkt vor der Haustür der AfD-Struktur Zivile Koaliton e.V. in der Zionskirchstraße 3 (Ecke Anklamer Str. nahe Rosenthaler Platz, Berlin-Mitte) das beste Wahlplakat prämiert und an die EU-Spitzenkandidatin Beatrix von Storch übergeben.<br />
<br />
Kommt alle zum super-populistischen Wahlkampfendspurt! Gegen die da oben!<br />
<br />
Druckvorlagen hier: <a href="http://no-afd.tumblr.com">http://no-afd.tumblr.com</a><br />
<br />
Infos auch unter <a href="https://no-afd.info">https://no-afd.info </a><br />
<br />
<strong>Mittwoch 21.05.2014 | 17.00 Uhr | Büro der Zivilen Koalition e.V. | Zionskirchstr. 3. | Mitte (nahe Rosenthaler Platz)</strong>
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Antirassismus
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Demonstration zum 2. Jahrestag des Mordes an Burak Bektas
http://racethebreeze.twoday.net/stories/714915765/
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;"><strong style="padding: 0px; margin: 0px;">Samstag, 5. April um 14:00 /// S+U-Bahnhof Neukölln</strong></p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;"><strong style="padding: 0px; margin: 0px;">Ist Rassismus wieder das Motiv? Wir fordern Aufklärung!</strong></p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;">5. April 2012 vor dem Krankenhaus Neukölln: Ein Täter feuert fünfmal wortlos in eine Gruppe Jugendlicher: Burak stirbt noch am Tatort, Jamal und Alex werden schwer verletzt. Es gibt keine Erklärung aber wir fragen uns: War Rassismus wieder das Motiv?</p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;">Wenige Monate nach dem Bekanntwerden des NSU sind die Parallelen mehr als offensichtlich. Obwohl wir nicht wissen, wer der Täter war, befürchten wir, dass es sich um einen rassistischen Mordanschlag gehandelt hat. Der Täter läuft auch nach zwei Jahren noch immer frei herum. Von Seiten der Polizei und der Behörden gibt es keinerlei Informationen. Nach den NSU-Morden haben wir gelernt:<br style="padding: 0px; margin: 0px;" />Es reicht das Schweigen und die Ignoranz der Mehrheit, während die Minderheit bedroht und angegriffen wird. Diese Strategie darf nicht aufgehen!</p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;"><strong style="padding: 0px; margin: 0px;">Wir rufen euch zur Solidarität mit der Familie, sowie den Freundinnen und Freunden von Burak auf. Lasst uns gemeinsam Burak gedenken.</strong></p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;">Bitte teilt unsere Veranstaltung auf Facebook:<br style="padding: 0px; margin: 0px;" /><a >https://www.facebook.com/events/1399079593695837</a></p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;">---</p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;">Sizi iki sene önce haince öldürülen ve faili hala bulunmayan! Burakın ailesini arkadaşlarını yanlız bırakmamaya ve onlarla dayanışmaya davet ediyoruz. Gelin Onu hep birlikte analım.<br style="padding: 0px; margin: 0px;" />Burak cinayetinin faili meçhul kalmasına seyirci kalmayalım. Susmayacağız, unutturmayacağız, aksine katilin bulunmasında direteceğiz.</p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;">---</p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;">Initiative zur Aufklärung des Mordes an Burak Bektas</p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;"><a >burak.blogsport.de</a> /// <a >facebook.com/Burak.unvergessen</a></p>
<p style="padding: 0px; margin: 13px 0px; color: #333333; font-family: 'Lucida Grande', Verdana, Arial, sans-serif; font-size: 13px; font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; letter-spacing: normal; line-height: 21px; orphans: auto; text-align: justify; text-indent: 0px; text-transform: none; white-space: normal; widows: auto; word-spacing: 0px; -webkit-text-stroke-width: 0px; background-color: #ffffff;">Unsere Initiative besteht aus Angehörigen und Freunden von Burak, verschiedenen Gruppen, Initiativen und interessierten Personen.</p>
racethebreeze
Antifaschismus
Copyright © 2014 racethebreeze
2014-03-31T10:29:00Z
-
Ausser Reichweite - Barcamp 5.4. - Berlin
http://racethebreeze.twoday.net/stories/714915412/
Wir haben es satt, immer nur über Überwachung zu reden und beim <em>'Man müsste mal...'</em> stecken zu bleiben. Artikel und offene Briefe allein ändern nichts. Was tun? Was tun!<br />
<br />
Um gemeinsam zu überlegen, was zu tun ist und um viele Ideen zu sammeln, zu diskutieren und Aktivitäten zu planen, wird es am 5. April 2014 in Berlin ein Barcamp geben.<br />
<br />
Wir vertreten keine Organisationen oder Plattformen, sondern haben uns gezielt als Einzelpersonen zusammengetan, um zu signalisieren, dass wir alle dabei haben möchten, die aktiv werden wollen.<br />
<br />
<strong>Was wird beim Barcamp passieren?</strong><br />
<br />
Im ersten Teil gibt es Raum, um Ideen vorzustellen, kennenzulernen oder zu entwickeln. Es gibt kein festes Programm, stattdessen entsteht es - gut moderiert - aus Beiträgen der Teilnehmenden.<br />
<br />
Im zweiten Abschnitt werden konkrete Aktionen geplant, kurzfristige und langfristige. Durch das offene Format können verschiedene Leute und Gruppen zusammenfinden.<br />
<br />
Wir wünschen uns, dass <strong>Aktionen gegen Überwachung</strong> entstehen; sich ein Bündnis formt. Eine Folgeveranstaltung ist für Anfang Mai rund um die Webkonferenz re:publica anvisiert.<br />
<br />
Wir würden uns freuen, wenn ihr das Barcamp mit euren Ideen bereichert und diesen Aufruf zur Teilnahme weiterverbreitet. Bitte gebt die <strong>Einladung an Freund_innen und Bekannte</strong> und auch an andere Gruppen weiter, die sich auf die eine oder andere Weise mit Überwachung, den Hintergründen und Auswirkungen beschäftigen und vielleicht Interesse haben.<br />
<br />
Eine formlose und datensparsame <strong>Anmeldemöglichkeit</strong> gibt es unter <a href="http://ausserreichweite.org">http://ausserreichweite.org</a>. <strong>Bitte nutzt sie:</strong> das erleichtert uns die Planung.<br />
<br />
Viele Grüße<br />
<br />
Benjamin Bergemann, Julia Kloiber, Lorenz Matzat, Anne Roth, Moritz Tremmel, Thorsten Schröder<br />
<br />
<strong>Ausser Reichweite UnKonferenz/Barcamp 5. April 2014 in Berlin</strong><br />
<br />
<strong>Ort: Wikimedia Dtl. e.V., Tempelhofer Ufer 23/24, 10693 Berlin</strong><br />
<strong> Termin: Sa., 5.April 2014 | 11-19h</strong><br />
<br />
Website: <a href="http://ausserreichweite.org/">http://ausserreichweite.org/</a><br />
Kontakt: <a href="mailto:info@ausserreichweite.org">info-at-ausserreichweite-org</a><br />
<br />
PGP: <a href="mailto:pgp@ausserreichweite.org">pgp-at-ausserreichweite-org</a><br />
Public Key: 0xE3EE4182277E0A6F<br />
<br />
Hashtag für Soziale Netzwerke: #wastun<br />
Twitter: <a href="https://twitter.com/AusserRW">@AusserRW</a><br />
racethebreeze
Posie
Copyright © 2014 racethebreeze
2014-03-30T10:59:00Z
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Kommt zu den Squatting Days 2014 in Hamburg!
http://racethebreeze.twoday.net/stories/714912712/
Vom 27. bis 31. August werden wir gemeinsam Hausbesetzungen zum Thema machen. Lasst uns Erfahrungen austauschen, diskutieren, um die Häuser ziehen und Aktionen starten.<br />
<br />
Die Gründe für Besetzungen sind zahlreich und unterschiedlich: Um unbezahlbaren und steigenden Mieten etwas entgegenzusetzen, einen drohenden Abriss zu verhindern, aus der Notwendigkeit für neue, selbstverwaltete und unkommerzielle Räume, zum Wohnen, für Atelierräume, Werkstätten, Kulturzentren und vieles, vieles mehr.<br />
<br />
Die Häuser um uns herum stehen leer<br />
<br />
Viele Menschen schlafen auf Straßen , in Parks, unter Brücken, in Wohnzimmern bei Freund_innen, in Turnhallen, in Flüchtlings- und Notunterkünften und in viel zu teuren WG-Zimmern. Mieten steigen, ganze Viertel werden unstrukturiert, alternative Orte sind bedroht, und teils trotz Widerstands leider verloren.<br />
<br />
Gründe, in leere Häuser einzuziehen oder nicht aus unseren Wohnungen auszuziehen haben wir genug. Leerstand wieder mit Leben zu füllen, sich Räume anzueignen und zu nutzen bietet außerdem die Möglichkeit,das eigene Leben selbstbestimmt(er) zu organisieren und zu leben. Besetzte Häuser können Orte für Utopien sein, können Raum bieten für selbstgestaltetes Wohnen und für die Arbeit von Initiativen und Gruppen, für gemeinsames Ausprobieren und Finden bisher unbekannter Probleme und Lösungswege
Aktivist_innen verstehen Besetzungen nicht selten als Angriffe auf die herrschenden Verhältnisse, als Symbol gegen kapitalistische Wohnungspolitik und verbinden den Kampf um Häuser mit dem Kampf um ein besseres Leben.<br />
<br />
Wie erhöhen wir unsere Chancen auf erfolgreiche Besetzungen? Was sind die Schwierigkeiten, die uns hindern uns die Häuser zu nehmen? Und wie kommen wir zu einer Praxis ,die unsere Vorstellungen Realität werden lässt?<br />
Wenn wir gemeinsame Interessen finden und aus Erfahrungen lernen, können wir viele Fehler vermeiden, uns gegenseitig unterstützen und inspirieren. Zusammen können wir uns unseren Ängsten stellen, uns gemeinsam wehren gegen Kriminalisierung und Repression.<br />
<br />
In Bewegung kommen<br />
<br />
Bei all unseren Unterschieden und Widersprüchen was unsere Kämpfe angeht, unsere Art zu leben, zu diskutieren und zu streiten, wird der Kongress eine Chance sein, all diese gemeinsam zu nutzen. Es gibt genug zu lernen, zu diskutieren, zu hinterfragen. Und viel zu erleben.<br />
<br />
Beim Stöbern in Kongressberichten vergangener Jahrzehnte, beim Bücher lesen und Filme gucken, in Gesprächen mit Aktivist_innen aus unterschiedlichen Kontexten, zeigt sich die Breite der Hausbesetzungsbewegung. Wir freuen uns darauf, uns mit allen Interessieren theoretisch wie praktisch mit dem Themenkomplex auseinanderzusetzen. Grenzüberschreitendes Verhalten in Formen wie Rassismus, Sexismus, Homophobie und Antisemitismus steht in unserem Verständnis einer konstruktiven Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen klar entgegen und soll hier keinen Raum finden. Wir wünschen uns, in einem solidarischen Miteinander verschiedene Strategien und Konzepte zu entwickeln und umzusetzen.<br />
<br />
Lasst uns städteübergreifend vernetzen und gemeinsam in Bewegung kommen.<br />
Am Samstag, den 30. August 2014 findet ein Aktionstag statt, in Hamburg und überall da, wo ihr was startet.<br />
<br />
Legt los!<br />
<br />
Hiermit rufen wir dazu auf, schon jetzt mit inhaltlichen Debatten zu beginnen. Wir sind gespannt auf Texte, Berichte, auf Fragen, Diskussionsbeiträge von euch, euren Gruppen und Projekten. Schreibt sie auf, macht Videos oder Radiobeiträge, schickt sie an uns über squattingdays@riseup.net (zum verschlüsselt Schreiben s. Website/Kontakt) und / oder veröffentlicht sie auf indymedia und über andere Kanäle. Nutzt die Zeit der Squatting Days in Hamburg, um eigene Inputs vorzustellen, Workshops zu machen, Wissen zu verbreiten.<br />
<br />
Egal ob ihr in Squats wohnt oder wohntet, ob ihr Erfahrungen mit Besetzungen gemacht habt, ob ihr gerne in Leerständen oder auf Freiflächen feiert oder von Räumung bedroht seid, ob ihr euch gegen Zwangsräumungen einsetzt, ob ihr gerade auf Wohnungssuche seid oder ob ihr erst beginnt, euch für Leerstände und ihre Nutzungsmöglichkeiten zu interessieren,<br />
<br />
Kommt nach Hamburg!<br />
<br />
27. 31.8.2014<br />
squattingdays.noblogs.org
racethebreeze
Freiräume
Copyright © 2014 racethebreeze
2014-03-22T17:27:00Z
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Erklärung des Solidarischen Winternotprogramms für Lampedusa in Hamburg
http://racethebreeze.twoday.net/stories/706565333/
Der Senat behauptet, alle Flüchtlinge der Gruppe Lampedusa in Hamburg seien entweder im individuellen Verfahren oder ausgereist. Das ist eine Lüge! Es gibt im Moment fast 40 private Initiativen, Gruppen und Wohnprojekte, die sich im Herbst entschlossen haben, Flüchtlinge aus dieser Gruppe zu Hause aufzunehmen. In jedem Schlafplatz schlafen mindestens vier, teilweise sogar 20 Personen. Über die im Winternotprogramm untergebrachten Menschen hinaus umfasst die Gruppe 385 Personen.<br />
<br />
Wir standen im Herbst vor der Situation, dass der Senat den Flüchtlingen als einzige Option angeboten hat, sich individuell bei der Ausländerbehörde zu melden, um dort einen Antrag auf Asyl zu stellen oder humanitäres Bleiberecht zu beantragen. Der Senat weiß, dass nach europäischem Recht bei einem Antrag auf Asyl noch nicht einmal ein Asylverfahren in Deutschland eröffnet würde, sondern die Flüchtlinge sofort nach Italien abgeschoben würden. Dieses sogenannte Angebot kann deswegen nur als zynisch bezeichnet werden. Auch für einen Antrag auf humanitäres Bleiberecht setzt die Hamburger Behörde so hohe Hürden, dass nur lebensbedrohliche Krankheiten, Minderjährigkeit und Schwangerschaft als zu prüfender Anerkennungsgrund gelten. Die Situation in Italien, dort auf der Straße zu leben, sind keine Gründe für ein humanitäres Aufenthaltsrecht und werden von der Behörde von vornherein abgelehnt.<br />
<br />
Das sogenannte Angebot des Senats kam zu einer Zeit, als es immer kälter wurde und die Kirche anfing, beheizte Container als Winterschlafplätze aufstellen zu lassen. Der Senat verlangte, dass zu diesen Containern nur Menschen Zugang bekommen, die sich in das individuelle Verfahren begeben. Die Flüchtlinge sollten so erpresst werden, das Senatsangebot anzunehmen, da ihnen sonst Obdachlosigkeit im hereinbrechenden Winter gedroht hätte. Der Zynismus des Senats, der den Flüchtlingen nur die Wahl lässt zwischen einem völlig aussichtslosen Verfahren und der Obdachlosigkeit im Winter, macht uns fassungslos.<br />
<br />
Wir wollten nicht abwarten, bis Flüchtlinge, die vor dem Krieg in Libyen und den unerträglichen Lebensbedingungen auf der Straße in Italien geflohen sind, in Hamburg auf der Straße erfrieren. Dass der Senat behauptet, alle Lampedusa‑in‑Hamburg‑Flüchtlinge haben sich entweder gemeldet oder seien nach Italien zurückgekehrt, ist für uns ein Schlag ins Gesicht. Es müsste für den Senat eine Selbstverständlichkeit sein, für eine angemessene Unterkunft und Versorgung der Flüchtlinge zu sorgen. Diese staatliche Aufgabe wird im Moment von der Zivilgesellschaft mit hohem persönlichem und finanziellem Engagement übernommen. Wir sind uns sicher, dass der Senat über die Polizei sehr wohl weiß, dass wir, Menschen aus allen möglichen Stadteilen, in unseren Wohnungen zusammen gerückt sind und den Flüchtlingen Gästezimmer oder Gemeinschaftsräume als Winternotquartier zur Verfügung stellen und damit ein solidarisches Winternotprogramm auf die Beine stellen.<br />
<br />
Wir finden es unverantwortlich, dass der Senat den sichtbaren Kampf der Gruppe Lampedusa in Hamburg für nicht mehr vorhanden erklärt. Nach wie vor ist es die Verantwortung der Stadt, eine politische Lösung für die gesamte Gruppe zu finden. Die Ignoranz des Senats in dieser Situation nehmen wir als selbstorganisiertes Winternotprogramm zum Anlass, explizit solidarisch die Stärke und die Wichtigkeit des Kampfes der Gruppe Lampedusa in Hamburg zu betonen und zu unterstützen. Wir fordern den Senat deswegen auf, eine Aufenthaltsgewährung nach §23 Aufenthaltsgesetz zu erteilen und dafür das Einvernehmen mit dem Bundesinnenministerium herzustellen! Außerdem fordern wir den Senat auf, den Lampedusa-in-Hamburg-Flüchtlingen eine Arbeitserlaubnis zu erteilen!<br />
<br />
Wir rufen alle auf, den Kampf der Flüchtlinge zu unterstützen und sich an der bundesweiten Demonstration am 1. März (13.00 Uhr am Hachmannplatz in HH/Hbf) zu beteiligen.<br />
<br />
Das Solidarische Winternotprogramm Hamburg <br />
16. Februar 2014<br />
<br />
<a href="http://lampedusa-hamburg.info/erklaerung-des-solidarischen-winternotprogramms-fuer-lampedusa-in-hamburg/">Quelle</a>
racethebreeze
Antirassismus
Copyright © 2014 racethebreeze
2014-02-17T17:49:00Z
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20 Jahre zapatistischer Aufstand
http://racethebreeze.twoday.net/stories/665445781/
Infoveranstaltung mit zwei Aktivist*innen aus dem Ya-Basta-Netz (Umsonstladen-Veranstaltung) <br />
<br />
Am 1. Januar 2014 jährte sich zum 20. Mal der Aufstand der Zapatistas in Chiapas/Mexiko. Sie erhoben sich mit einem !Ya Basta! anlässlich des Inkrafttretens des nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA gegen Regierung, Ausbeutung, kapitalistische Verwertung und Rassismus. Seitdem stehen sie, allen Schwierigkeiten zum Trotz, mit ihrem Kampf für ein Leben in Würde für alle, Gerechtigkeit, Selbstverwaltung und Basisdemokratie. Ihr emanzipatorischer Ansatz und ihre anhaltende Revolution von links unten inspiriert viele Menschen weltweit und macht Mut, widerständig zu bleiben auch und gerade angesichts der vorgeblichen Alternativlosigkeit kapitalistischer Macht- und Lebensverhältnisse.<br />
Seit letztem Sommer laden die Zapatistas zahlreiche solidarische Menschen aus aller Welt zu Zusammenkünften ein, die sie la escuelita zapatista nennen die kleine zapatistische Schule. Die Treffen finden in ihren rebellischen Gemeinden in Chiapas, Mexiko, statt, um ihren Alltag kennenzulernen und sich über Fragen der Organisierung und Widerstandsperspektiven im Kleinen wie im Großen mit den Teilnehmer*innen auszutauschen.<br />
Diesem Aufruf folgten die Referent*innen Dorit Siemers und Luz Kerkeling, die im Vortrag von den Erfahrungen während ihres Besuches sprechen. Schwerpunkt dieser besonderen Schulungen ist Die Freiheit laut den Zapatistas. Die indigen geprägte Bewegung um die EZLN kämpft seit ihrem Aufstand vom 1. Januar 1994 für die 13 Forderungen Unterkunft, Land, Arbeit, Ernährung, Gesundheit, Bildung, Information, Kultur, Unabhängigkeit, Demokratie, Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden.<br />
In der anschließenden Diskussion geht es um solidarische Widerstandperspektiven hier wie dort. <br />
<br />
Donnerstag, 27.2.2014 * 20 Uhr <br />
<br />
Kulturzentrum Paradox<br />
Bernhardstr. 10-12<br />
28203 Bremen
racethebreeze
Internationalismus
Copyright © 2014 racethebreeze
2014-02-10T09:01:00Z
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Der NSU-VS-Komplex - Wo beginnt der Nationalsozialistische Untergrund - wo hört der...
http://racethebreeze.twoday.net/stories/615266935/
Heute in der Stuttgarter Zeitung: <a href="http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nsu-prozess-der-mord-an-mich-le-kiesewetter-bleibt-raetselhaft.9ff1e071-7d54-44c5-aa9d-a7cfa04ad5ea.html">"NSU-Prozess: Der Mord an Michèle Kiesewetter bleibt rätselhaft"</a><br />
<br />
<br />
<img src="http://esslingen.vvn-bda.de/wp-content/uploads/sites/54/2014/01/web_nsu_VS.jpg" width="40%" align="right" />Aufklärung ist da wohl nicht zu erwarten. Dazu ein Veranstaltungstipp. Die <a href="http://esslingen.vvn-bda.de/2014/01/15/der-nsu-vs-komplex-wo-beginnt-der-nationalsozialistische-untergrund-wo-hort-der-staat-auf/">Esslinger VVN-BdA</a> macht einen Themenabend mit Wolf Wetzel, Autor des Buches<br />
<a href="http://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/der-nsu-vs-komplex-421-detail">Der NSU-VS-Komplex. Wo beginnt der Nationalsozialistische Untergrund - wo hört der Staat auf?</a><br />
<br />
<strong>18. Februar 2014 19:00 KOMMA, Maille 5-9, 73728 Esslingen</strong><br />
<br />
Zwei Jahre politische und juristische Aufklärungsarbeit haben an der offiziellen Version nichts geändert, das komplette Behördenversagen sei die Quersumme aus Versagen Einzelner, chaotischer Behördenzustände und vorsatzloser Pannen. In dieser Veranstaltung soll es darum gehen, aus dieser Legendenbildung auszubrechen.<br />
<br />
Die Veranstaltung nimmt die Zeugenladung des schwer verletzten Polizisten Martin Arnold aus Heilbronn im Januar 2014 im NSU-Prozess in München zum Anlass, Antworten darauf zu geben, warum dieser Mordanschlag nicht aufgeklärt werden soll:<br />
<br />
Alle vorliegenden Indizien und Hinweise führen zu Tätern, die nicht mit den namentlich bekannten NSU-Mitgliedern Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos identisch sind. Haben die Ermittler mehr Angst vor der Aufklärung als die beiden toten NSU-Mitglieder?<br />
<br />
Mit den Phantombildern, die mithilfe des schwerverletzten Polizisten und anderer Zeugen erstellt wurden, wurde nie öffentlich gefahndet. Warum?<br />
Wenn der Geheimdienst polizeiliches Vorgehen hintergeht, dann ist das ärgerlich und gewollt. Wenn Geheimdienste hingegen bei der Aufklärung eines Mordanschlags auf Polizisten ein Problem werden, dann gerät die institutionelle Hierarchie ins Wanken. Welche Rolle spielen die Geheimdienste in diesem konkreten Fall?<br />
<br />
Nach der bis heute gültigen Version gab es keine Spuren zu den möglichen Tätern. Stimmt das? Oder hat man Angst, auf Täter zu stoßen, die das Konstrukt vom 'Zwickauer Terrortrio' in sich zusammenbrechen lassen würde?<br />
<br />
Welche Rolle spielt der Zeuge Florian Heilig, der sich nach offiziellen Angaben am Tag seiner Vernehmung aus Liebeskummer das Leben genommen haben soll?
racethebreeze
Antifa
Copyright © 2014 racethebreeze
2014-01-16T10:55:00Z
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Angriff auf das PK 15 am 28.12.2013 gezielte Desinformation!
http://racethebreeze.twoday.net/stories/603121650/
<cite>Anlässlich der Darstellung und Diskussion in der Öffentlichkeit und in den Medien zu einem Zwischenfall am Samstag, 28.12.2013, gegen 23:03 Uhr im Bereich der Reeperbahn in Hamburg St. Pauli zwischen bisher unbekannten Personen und PolizeibeamtInnen sehe ich mich zu einer öffentlichen Stellungnahme veranlasst.<br />
<br />
Im Rahmen meiner anwaltlichen Tätigkeit sind mir Tatsachen bekannt geworden, die den bisher öffentlich diskutierten Sachverhalt in einem anderen Licht erscheinen lassen bzw. schwerwiegende und begründete Zweifel an der bisher durch die Polizei bekannt gemachten Geschehensablauf nähren. <br />
<br />
In einer Pressemitteilung der Polizei Hamburg vom 29.12.2013 wird folgender Sachverhalt im Kerngeschehen dargestellt:<br />
<br />
Beamte der Davidwache seien aus einer Personengruppe heraus gezielt angegriffen und zum Teil schwer verletzt worden. Zur Tatzeit hätten 30 bis 40 dunkel gekleidete, zum Teil (u.a. mit St.Pauli-Schals) vermummte Personen in Sprechchören: "St.Pauli - Scheißbullen - Habt Ihr immer noch nicht genug!" skandiert. Als Polizeibeamte daraufhin aus der Davidwache herausgekommen seien, seien sie an der Ecke Reeperbahn/Davidstraße aus der Personengruppe heraus gezielt und unvermittelt mit Stein- und Flaschenwürfen angegriffen worden. Ein Polizeibeamter sei durch einen aus unmittelbarer Nähe geworfenen Stein erheblich verletzt worden sei und habe eine Nasenbein- und Kieferfraktur erlitten.<br />
<br />
Wir haben hingegen nach den uns vorliegenden Informationen Grund zu der Annahme und hinreichende Anhaltspunkte dafür, dass diese polizeiliche Darstellung falsch ist.<br />
<br />
So gab es bereits keine zum Teil vermummte Personengruppe von 30 bis 40 Personen. Darüber hinaus gab es keine Personen vor der Davidwache, deren Plan und Ziel es gewesen wäre, die Polizeirevierwache 15 oder deren BeamtInnen zu attackieren.<br />
<br />
Entsprechend hat es zu keinem Zeitpunkt Stein- oder Flaschenwürfe auf das Gebäude der Revierwache gegeben; erst recht nicht auf aus der Wache herauskommende PolizeibeamtInnen.<br />
<br />
Entgegenstehende Behauptungen in der Polizeipressemitteilung vom 29.12.2013 sind schlichte Falschbehauptungen. Soweit es in der Pressemitteilung der Polizei vom 29.12.2013 heißt, Als Polizeibeamte daraufhin aus der Davidwache herauskamen, wurden sie an der Ecke Reeperbahn/ Davidstraße aus der Personengruppe heraus gezielt und unmittelbar mit Stein- und Flaschenwürfen angegriffen. Dabei erlitt ein Polizeibeamter (45) einen Kiefer- und Nasenbruch sowie eine Gesichtsschnittverletzung, als ihm einer der Täter aus nächster Nähe einen Stein ins Gesicht schlug., ist dies ebenso falsch. Es ist kein Beamter vor der Davidwache Ecke Reeperbahn/ Davidstraße durch einen Stein oder anderen gefährlichen Gegenstand verletzt worden.<br />
<br />
Soweit in der Berichterstattung in den Medien behauptet wird, ein Beamter sei im Bereich Hein-Hoyer-Straße/Seilerstraße, mithin ca. 200 m vorm PK 15 entfernt, im Gesicht verletzt worden, entzieht sich dies unserer Kenntnis. Auch der Pressemitteilung der Polizei ist ein solcher Tathergang nicht zu entnehmen. <br />
<br />
Weiterhin muss ich feststellen, dass die der Berichterstattung zugrunde liegende Mitteilung der Polizeipressestelle es unterlassen hat, die polizeilichen Maßnahmen der BeamtInnen zu schildern, nachdem diese unbehelligt vor die Wache getreten waren. <br />
<br />
Hinter der bewusst falschen Darstellung stehen augenscheinlich politische Interessen der Polizeiführung und ihrer Gewerkschaften wie zusätzliche Stellen, eine bessere Bezahlung der Polizei, eine Aufrüstung der Polizei und aktuell die Einrichtung eines unbefristeten Gefahrengebiets in einem nie dagewesenen Ausmaß.<br />
<br />
Die offensichtliche Desinformation der Öffentlichkeit lenkt ab von den brennenden sozialpolitischen Themen in der Stadt und diskreditiert legitime politische Inhalte. <br />
<br />
Vor diesem Hintergrund halte ich eine öffentlich geführte Debatte über den möglichen polizeilichen Einsatz von Tasern oder gar den Schusswaffengebrauch einmal mehr für eine gefährliche, unverantwortliche und inakzeptable Reaktion.</cite><br />
<br />
Quelle:<br />
Pressemitteilung<br />
Anwaltsbüro Schulterblatt 36<br />
(Andreas Beuth Britta Eder Marc Meyer1 Gerrit Onken Hendrik Schulze Ingrid Witte-Rohde Nils Rotermund)<br />
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Via <a href="http://florableibt.blogsport.de/2014/01/05/pressemitteilung-zum-polizeilich-inszenierten-angriff-auf-die-davidwache/">Flora bleibt!</a>
racethebreeze
Antirepression
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2014-01-05T17:23:00Z
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Der NSU-Prozess als Film
http://racethebreeze.twoday.net/stories/603121156/
Der NSU-Prozess, wie ihn noch niemand gesehen hat. Die Protokolle des ersten Jahres, nachempfunden von Schauspielern in einem Film: Ein Projekt des Süddeutsche Zeitung Magazins, der Filmakademie Baden-Württemberg, der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der UFA Fiction.<br />
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racethebreeze
Antifa
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2014-01-04T13:32:00Z
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07. Januar 2014: Demonstration in Gedenken an Oury Jalloh in Dessau-Rosslau am Hauptbahnhof...
http://racethebreeze.twoday.net/stories/589172354/
Hier der Aufruf: <br />
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<cite>Am 7. Januar 2005 verbrennt Oury Jalloh bei lebendigem Leib, an Händen und Füßen gefesselt, auf einer feuerfesten Matratze, in einer gefließten Zelle, binnen kürzester Zeit bis zur Unkenntlichkeit
in den Händen der Polizei im Revier Wolfgangstrasse, Dessau-Rosslau, Sachsen-Anhalt
Deutschland, Europa.<br />
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Die ermittelnden Behörden setzten von Beginn an alles daran, die Wahrheit um seinen Tod zu verbergen. Beweismaterialien wurden vernichtet. Kriminaltechnisch notwendige Untersuchungen wurden unterlassen. Vor allem aber wurde seitens des Innenministeriums von Sachsen-Anhalt eine Hypothese erstellt, hinter der die beteiligten Beamten bis hin zu den vermeintlich "unabhängigen" Richter_innen auf Linie getrimmt wurden: Oury Jalloh hätte sich angeblich selbst angezündet. Damit wurde die Öffentlichkeit von Anfang an und insbesondere von der Staatsanwaltschaft Dessau hinters Licht geführt. Alle Freunde und interessierte Menschen, die verstehen wollten, wie ein Mensch in einer Polizeizelle einfach so verbrennen kann, wurden und werden physisch und psychisch bedroht und juristisch verfolgt. Mouctar Bah wurde unter dubiosen Begründungen die Genehmigung für sein Telecafe, den einzigen Treffpunkt für afrikanische Menschen in Dessau und mithin seine materielle Lebensgrundlage, entzogen.<br />
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Oury Jalloh das war Mord! Diese Parole wurde von uns Jahr für Jahr und Millimeter für Millimeter gegen massive Widerstände in Dessau verteidigt. Jedem von der Polizei konfisziertem Transparent folgten neue. Die Parole wurde deutschlandweit zum Synonym für rassistische Polizeistrukturen und der Verstrickung ganzer Behördenapparate mit der Polizei und staatlich geschützten Nazistrukturen. Mittlerweile steht nach 9 Jahren fest, dass niemand, der die Fakten kennt, annehmen kann, Oury Jalloh sei nicht ermordet worden. Am wenigsten dürfen dies die Richter_innen in Dessau und Magdeburg, die ihren Aufklärungsunwillen durch die Abweisung zahlreicher Beweisanträge der Nebenklage zur Aufklärung demonstriert haben das heißt durch richterliche Strafvereitelung. Der Kampf für Aufklärung, Wahrheit und Aufdeckung des rassistischen Mordes an Oury Jalloh hat in dieser Gesellschaft vieles dazu beigetragen, dass mittlerweile die Zweifel an der angeblichen Neutralität der Polizei und Staatsanwaltschaft auch schon vor dem Bekanntwerden der NSU-Staatsapparat-Beziehungen gewachsen sind.<br />
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Wer an eine Zukunft glaubt, in der unsere Kinder nicht weiter von der Polizei und Staatsanwaltschaften aufgrund ihres Aussehens oder ihrer Meinung gejagt werden, der sollte sich in dieser langfristigen Kampagne für Wahrheit und Aufklärung einsetzen und den unabhängigen Kampf der Menschen für eine Verurteilung der Verantwortlichen für den Mord und dessen Vertuschung unterstützen.<br />
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Kommt Also nach Dessau und zeigt, dass uns weder Polizeiknüppel, noch juristische Drohungen je aufhalten werden, weil wir uns für die Zukunft unserer Kinder in dieser Gesellschaft einsetzen.<br />
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Oury Jallohs Tod ist nicht nur grausam und schmerzlich, sondern vor allem nur Einer von Vielen
straffreie Tötungen von Menschen durch beamtete "Diener" des (Rechts-)Staates insbesondere solcher Menschen, die vor dem Tod aus ihrer "Heimat" geflüchtet sind sind kontinuierliche Gewaltroutine einer chauvinistischen Überlegenheitsmentalität, an der offensichtlich weder eine Verfassung noch eine parlamentarische Stellvertreterdemokratie etwas zu ändern vermag. Dabei sind die Unterschiede zwischen aktiver Gewalt durch Polizei und anderweitig Gewaltbereiten oder der willkürlichen Verweigerungshaltung rassistischer Beamt_innen mit Selbstmordfolgen nur randständig und quantitativ.<br />
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Als Reaktion auf den Tod unseres Bruders Oury Jalloh formierte sich eine breite Initiative für Aufklärung, Gerechtigkeit und Ausgleich, die gegen den permanenten Widerstand des deutschen Rechtsstaatsprinzips den Leitspruch "OURY JALLOH - DAS WAR MORD" etablierte, überhaupt erst eine gerichtliche Bewertung erzwang und mit bisher 2 Gutachten selbst die wesentlichen Fakten zum Fall recherchiert hat zuletzt mit Erstellung eines ergebnisoffenen Brandgutachtens, das als Ergebnis den Nachweis der zwingenden Verwendung eines Brandbeschleunigers begründet.<br />
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Immer wieder wurden und werden Aktivisten der Initiative juristisch-repressiv kriminalisiert und/oder sogar in Tateinheit durch exekutive Gewalttäter tatsächlich verletzt.<br />
Der (Rechts-)Staat aktiviert alle Repressions- und Desinformationsregister, um den Kampf der Initiative für Wahrheit und Gerechtigkeit zu de-legitimieren und letztlich, um eine öffentliche Debatte über die bestehenden brutalen Missstände zu verhindern.<br />
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Lasst uns auch am 7. Januar 2014 erneut und wieder in Dessau unsere praktizierte Solidarität der letzten 9 Jahre demonstrieren. Lasst uns gemeinsam im Gedenken an Oury Jalloh an alle Toten denken, die in Deutschland Opfer rassistischer Polizeigewalt geworden sind: Laye Konde, Dominique Kouamadio, Maryama Sarr, Halim Dener, Zdravko Nikolov Dimitrov, Christy Omordion Schwundeck und viele andere mehr.<br />
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Lasst uns auch an all diejenigen denken, die Opfer des Krieges gegen Flüchtlinge geworden sind und hier in Isolationslagern, in Abschiebegefängnissen oder bei ihren Abschiebungen leben und getötet worden sind. Lass uns all derjenigen gedenken, die auf ihrem Weg nach Europa durch das Mittelmeer oder durch Osteuropa ihr Leben lassen mussten. Lass uns all denen gedenken, die Opfer der militärischen oder wirtschaftlichen Einmischung deutscher Regierungen und Konzerne geworden sind und daher ihre Länder verlassen mussten oder bereits dort starben. Wir gehen mit Zorn nach Dessau und werden uns vor die Knüppel genau des Apparates stellen, der noch immer nicht die Verantwortung für den Tod von Oury Jalloh übernommen hat. Mit unserer ganzen Wut werden wir in Dessau all unserer Toten gedenken und rufen "Oury Jalloh Das war Mord". Doch im Herzen wollen wir Liebe für eine Gesellschaft ohne Rassismus und Polizeijagd, ohne Ausbeutung und Ausschluss, ohne Isolationslager und Frontex, ohne Waffen und Kriege säen.<br />
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Lasst uns ein gemeinsames, kraftvolles Signal gegen Rassismus in Staat und Gesellschaft, den organisierten Massenmord an unseren Schwestern, Brüdern und Kindern hier und überall in dieser "globalisierten" Welt sowie gegen die feige, scheinheilige und bisher konsequenzlose Vertuschung all dieser Verbrechen durch kolonial determinierte Repressionssysteme vor Ort und Stelle setzen!<br />
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Brecht das Schweigen und reiht euch ein in die Reihen derjenigen, die nicht warten werden, bis sie geschlagen, abgeführt, verurteilt oder gar getötet werden.<br />
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Genug ist genug!<br />
OURY JALLOH DAS WAR (EIN) MORD (VON VIELEN) !!!</cite><br />
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Quelle: <a href="http://initiativeouryjalloh.wordpress.com/2013/12/16/oury-jalloh-gedenkdemonstration-2014/">Initiative in Gedenken an Oury Jalloh</a>
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Antirassismus
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2013-12-27T10:11:00Z
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